Pleeaaseee, help me…

Help me, if you can…

Ihr Lieben, heute mal ein Beitrag in eigener Sache. Ich, beziehungsweise der fiftyfiftyblog, könnte eure Hilfe gebrauchen. Weil ich in letzter Zeit ziemlich mit Arbeit und monetärem Texten beschäftigt bin, gerät die Blogpflege ein klein wenig in den Hintergrund. Wie ihr wisst, ist im Leben alles gerankt. Der Mensch neigt dazu, Noten auf Beliebtheitsskalen zu vergeben. Wer sehr beliebt ist, wird bevorzugt. Zum Beispiel von der Firma Google.

Gutes Ranking, mehr Besucher, die vorbeigeschickt werden. Das ist wie mit einem Restaurant, das empfohlen wird. Müsst ihr unbedingt mal hingehen. Google schaut also permanent, wer so ein gutes Restaurant sein könnte, das empfohlen wird. Sprich: Wer wird bei einer Googlesuche als erster, zweiter, dritter Treffer angezeigt. Da hat es so ein Nischen-Blogprojekt wie der fiftyfiftyblog nicht ganz leicht, weil eigentlich permanent SEO, Search-Engine-Optimization, betrieben werden müsste. Das heißt, an den über 200 Rädchen drehen, die Google nutzt, um die Beliebtheit festzustellen.

Ein besonderes Thema sind Links. Google guckt, wer wie oft verlinkt ist. Aber nicht nur das. Google guckt, wie oft eine Seite von wichtigen anderen Seiten verlinkt ist. Unter anderem. Die Wichtigkeit einer Seite spiegelt sich zum Beispiel im Google Pagerank wieder. Der wird auf einer Skala von 0 bis 10 wiedergegeben. Spiegel Online hat 8, facebook 10 und der fiftyfiftyblog 3. Hätte gerne 4. Dazu braucht es Links. Also Seiten, die den fiftyfiftyblog in den Augen von Google empfehlen. Denn nur, wenn jemand eine Seite gut findet, verlinkt er sie auch. Unter anderem.

Leider bekomme ich keine Links von Spiegel online, was natürlich sehr helfen würde. Dann wäre der fiftyfiftyblog geadelt und direkt in einer anderen Liga. Haut nicht hin. Genauso gut ist es aber, viele andere Links zu bekommen. Hier nun also mein Wunsch und meine Bitte: Weil ich es gerade selber nicht schaffe, den fiftyfiftyblog aktiv zu verlinken, möchte ich euch bitten, das zu tun, sofern möglich. Dabei ist es so, dass ich nicht zurückverlinken kann, was natürlich gerecht wäre, aber dann wertet Google den Link nicht, weil Mauschelei angenommen wird. Profaner Linktausch, der keine Empfehlung ist, sondern der Versuch, die Google “Beliebtheitsskala” zu manipulieren.

Ihr seht, das Überleben im Netz ist nicht ganz so einfach, vor allem, weil viele SEOs unterwegs sind (das sind so Nerdvögel, die nachts wie die verrückten Geräusche machen und überall rumtippen), die professionell an den Rädchen drehen. Permanent, um Profiseiten, die verkaufen wollen, nach vorne zu bringen. Da kommt so ein kleiner fiftyfiftyblog schnell unter die Räder und geht unter. Möchte ich nicht, weil der fiftyfiftyblog frisch bleiben soll und mittendrin mitmischen will. Mir ist es wichtig, meine Texte und Fotos als Impulse in die weite Runde zu geben. Als Inspiration, vielleicht.

Also wenn ihr die Möglichkeit habt, auf den fiftyfiftyblog zu verweisen, wäre das schön. Natürlich kein Muss und selbstverstandlich weiß ich, dass ihr nicht alle Seiten habt, wo das möglich ist und viele den Blog auch schon verlinkt haben. Aber vielleicht könnt ihr Empfehlungen aussprechen. Wäre nett. Der Blog, Ferr Cooper und ich sagen auf jeden Fall Danke.

Unterhosengeschichten und Good Morning, Mr. Nikolaus:)

Hey Ho. Ward ihr alle artig? Stiefel voll? Haut mal rein ins Dolce Vita. Bei mir gabs Haribo und Ritter Sport und Zwergennikoläuse von Kinderschokolade. In der zweiten Runde. Denn in der ersten Runde war es in diesem Jahr Mr. Schönlau himself, who gave the Part of the Saint. Gestern Abend noch. Kurz vor Toreschluss. Uibuh.

So, wo fange ich an. Zunächst einmal Positionsbestimmung. Planet, Erde. Ort, mein Schreibtisch. Ist gerade ein wenig schizo. Also jetzt sitze ich hier, also heute und arbeite als Freier. Texter, wohlgemerkt, obwohl mein Job durchaus manchmal Züge von Prostitution hat. Immer häufiger werde ich der Ansprechpartner für den Quickie, die schnelle Nummer zwischendurch. Mail rein, Klamotten vom Leib und dann ist es auch schon wieder gut. Die Welt ändert sich, die Loyalität, die Anhänglichgkeit, die Kontinuität ist heute eine andere. First question at all: How many Bucks? Schon vom Thema abgekommen. Musste mal gesagt werden.

Gestern Abend. Agentur, Attendorn, Heimweg, Olpe, Muckibude. Kabinengespräche unter Männern. Nach dem Training, ich komme rein, stehen sie da. Kerle. Kenne ich vom Sehen. Grinsen, schmunzeln, lachen. Einer erzählt von dem, der vorher geduscht hat und schon gegangen ist. “Da kommt der pudelnackt aus der Dusche, zieht sich sein T-Shirt über, setzt sich mit dem nackten Arsch auf die Bank, ih, und riecht dann an seiner alten Unterhose.” Allgemeines Boah, übel, ah. Ein anderer, nun inspiriert: “Ich kann ja die Typen nicht verstehen, die nicht duschen. Da kommen die vom Training, ziehen die Trainingshose aus, die Unterhose nass geschwitzt und die ziehen dann ihre Jeans drüber und ab nach Hause.” Allgemeines Boah, übel, ah. Ein älterer Sportler kommt rein von der Fraktion Karate oder Thai- oder Kickboxen. Der Erste, der mit der Nackten-Hintern-Story geht auf ihn zu. Nimmt ihn in den Arm. Oh. “Ich wünsche dir nächste Woche alles, alles Gute.” Alle gucken. Antwort. “Mein Lieber, ich wünsche dir für jeden Schritt deines Lebens alles, alles Gute.” Erneute Umarmung. Aus dem Hintergrund: “Heiratet doch.” Allgemeines Lachen. Grinsen. Ich bin gerührt. Männer sind, mit Abstrichen in puncto Unterhose, eine feine Sache.

Von der Muckibude bin ich dann über eine festgefahrene Schneedecke, vorbei an liegengebliebenen Lastern nach Hause und gerade noch rechtzeitig in den Supermarche im Nachbardorf, um mir bei der Firma Lindt einige Kleinigkeiten auszuborgen. Käuflich, versteht sich. Ein Deal. Heute Morgen ging der Wecker um 5.30 Uhr. Atemberaubend. Kurzer Herzstillstand. Was soll das denn? Rudy, mach du das. Also raus, ich. Aus meinem Kuschelbettchen gewühlt. Frische Unterhose, muss ja auch mal gesagt werden. Ich habe da nämlich so schöne neue von der Firma Puma, die sitzen sehr angenehm. Reinschlüpfen, wohl fühlen. Das Gummi ist sanft auf angenehmen Körperkontakt justiert. Da rutscht nichts und da zwackt nichts, was wirklich keine Selbstverständlichkeit ist, weil Männerunterhosen mit ihren verschiedenen Aufgaben im Detail doch wirklich durchdacht sein müssen. Von wegen einfach Stoff nehmen, ausschneiden, zusammennähen, Gummi dran, Peng. Oh, nein. Es gibt da statische Notwendigkeiten, die eine Shortkonstruktion zu einer Engineering-Aufgabe machen. Puma hat definitiv hervorragende Unterhosenkonstrukteure, die ihr Handwerk verstehen. Keine Frage. Übrigens trage ich, damit der Blogger ganzheitlich erkannt wird, am liebsten Shorts, also diese Unterhosen mit Beinchen. Ein wenig Retro. Die anderen, die ohne Beinchen, ich denke die heißen Slips, lehnen meine Kinder ab und schmähen sie mit dem Begriff “Eierkneifer”. Die allgemeine Beschreibung im momentanen Sprachgebrauch dürfte sein: Geht gar nicht. Vernichtendes Urteil, dem ich mich jetzt einfach mal anschließe.

Jesses Maria, wie bekomme ich denn nun die Kurve zu den Winterfotos? Kommt einfach mit. Lest weiter, wundert euch nicht, bleibt dran, kommt an die Hand, bitte in Zweierreihen aufstellen und schön am Rand bleiben. Warmen Kakao gibt’s später, gelle. Heute Morgen. Nachdem ich meinen Job als The Saint und Papa, was so ziemlich das Gleiche ist, erledigt hatte und Auto und Treppe von Schnee und Eis befreit hatte und die Kinder mit dem Bus entflohen waren, haben sich Herr Cooper und moi auf den Weg gemacht. Was für eine Luft. Minus zwei Grad, frisch, wunderbar gereingt, super zu atmen. Eine Wohltat. Premium, sag ich. In fetter Dunkelheit, durchbrochen vom Licht des Mondes, dem Kometen der Feuerwehr und den Lichterketten, die die Nacht zum Tag machen. Ich habe mir die Kamera geschnappt. Zeit. Luxus. Kein Weg zur Arbeit. Heute 9 Uhr Arbeitsbeginn, die Zeit vorher für mich. Luxus (Sagte ich schon, Herr Schönlau, bitte vermeiden Sie Dopplungen. Was? Leck mich.). Fotografieren, qui, qui, und in Ruhe bloggen. Stressfrei. Wie schön. Mit Schokolädchen. Vorher jedoch mit Herrn Cooper ins Tal, wo die Autos fuhren. Ich sah nur die Lichter, war natürlich sofort angefixt, habe die Gelegenheit beim Barte des Propheten geschnappt (heißt doch so, ne!) und abgedrückt. Die Kamera schneller als mein Schatten gezogen und Piff-Paff-Peng im Kasten. Gar nicht so einfach. Viele Schuss Munition sind da draufgegangen. Peng, Peng. Schnee, Dunkelheit, Lichter. Schöne Sache auch. Und irgendwas muss ich ja fotografieren, weil Unterhosen is ja nich. Schon gar nich in der Kabine der Muckibude. Obwohl das echt mal ne Story wäre. Ihr würdet es nicht glauben…

Neuseeland im Dezember…

2007. Vor fünf Jahren. Eine Weile her.

Heute mein erster freier Feierabend als Arbeitnehmer. Wohlverdient nennt sich das. Grins. Ja, das ist schon was anderes als frei. Stunden angeben, die ich arbeite. Vertraglich geregelt. Da muss sich meine freiheitsliebende Seele noch dran gewöhnen. Nun. Wird schon. Andererseits. Schöne Aufgaben, nette Menschen.

Heute, nach dem Schnee, dem Schneematsch, dem Schneeregen, dem Grau und Schwarzweiß an den Straßenrändern hatte ich Lust auf Sonne. Da fiel mir meine Festplatte ein, die jede Menge davon hat. Eigene Fotos gucken hat den Vorteil, dass eigene Erinnerungen wach werden. Also rein in den Jet und mal eben auf die andere Seite der Welt, wo es jetzt warm und sommerlich wird. Badehosenwetter. Damals, 2007/2008. Jetzt wohl auch…

Ich habe euch ein paar Fotos von unserer Neuseeland-Südinselumrundung beigefügt. Die Westcoast runter mit Zwischenstopp in Okarito, wo Keri Hulme wohnt, die “The Bone People” geschrieben hat. Dort haben wir in einer alten Schule gewohnt und ein Paar aus Australien getroffen. Der Mann konnte wie Donald Duck sprechen, woran die Kids viel Spaß hatten. Waren die beiden crazy. Über den Winter aus Australien geflohen, weil es dort zu heiß ist und in Neuseeland vom Apfelpflücken gelebt. Zu heiß! Was für ein Luxusproblem in meinen Augen.

Von dort ging es entlang der Küste und der Alpes Richtung Milford Sound, wo teilweise die Herren der Ringe rumgespielt haben. Da haben wir Weihnachten mit allen Nationen in einer Lodge verbracht. Bei uns gab es Bratäpfel, Chinesen kochten irgendetwas sehr Intensives mit Pilzen und drei Belgier kamen aus dem Kochen, Essen, Trinken, Oh, Ah gar nicht mehr raus. Diese Belgier.

Auf der anderen Inselseite sind wir wieder rauf. Ach, ganz vergessen. Zwischendurch waren wir auf dem Avelange Peak. Mit den Kids haben wir einen Berg bestiegen, auf dem Bergpapageien rumturnten, mit denen die Kinder spielen wollten, was ich nicht wollte, weil es rechts und links steil, steil bergab ging. Uaah. Immer eine Hand am Frack. Bleibt mal hier, bitte!!!

Also die andere Seite wieder rauf. Mit Delfinen geschwommen. Einen Seelöwen gesehen, jede Menge Seerobben aber leider keine Pinguine. Gelbaugen-Pinguine. Die waren schwimmen. Zoe brachte den Spruch, als uns der Seelöwe vom Strand vertrieb: “Ich will aber Pinguine sehen!” Ein geflügeltes Wort bis heute, wenn sie ihren Willen nicht bekommt. “Ich will aber…” Dafür durften wir die faszinierenden Moeraki Boulders bestaunen.

Silvester waren wir zurück in Nelson, um zu feiern. Um kurz vor elf Uhr gingen die Gäste. Eigentlich wollten alle pennen. “Äh, moment mal, da wäre noch eine Kleinigkeit…” 24 Uhr. Jahreswechsel. Eine Rakete über Nelson. Sonst kein Piff, Paff, Bumm. Andere Länder…

Also waren wir ausgeschlafen und konnten die Golden Bay erobern. Ui, ui. Ziemlich schön. Das Meer, die Strände, die Wälder, Flussläufe, Hängebrücken. Die riesige Düne – Farewell Spit. Ich hefte euch einfach einige Impressionen an. Macht euch selbst ein Bild. Ansonsten: Eine schöne Zeit, wünsche ich euch. Mit Sonne im Herzen und überall dort, wo ihr sie sonst noch braucht. Ich mache jetzt Feierabend mit dem Feierabend und werde pennen. 22:22 Uhr – wird aber auch Zeit:)

Stern, Schnee, Stroh, Stau…

Das war so ein richtiges Adventswochenende. Schön.

Samstag ausschlafen. Genüsslich. Und dann? Einsteigen in die Adventszeit. Mit Deko, Machen und Tun. Zoe hat in der Schule Adventskränze gebunden für den traditionellen Weihnachtsbasar. Dabei ist einer für uns abgefallen. Ela hat die Kerzen gekauft, ich habe sich draufgesteckt. Normalerweise wird das mit steifem Draht gemacht. So habe ich das von meiner Mutter und in der Gärtnerei meines Opas Heinrich gelernt. Hatten wir nicht. Also habe ich Nägel genommen, die Köpfe heiß gemacht und rein damit. Geht auch.

Jim und ich sind dann mit dem Auto holperig ins Maikäfertal, um Zweige für die Küche zu holen. Lange Weidenzweige unten vom Bach, die in eine Vase in der Küche kommen. Dort fangen sie Anfang Januar an, Blätter zu bekommen und dann wird es grün. Ein kleiner Trick, den Frühling vorzutäuschen. Als wir zurückkamen, waren die Jungs von der Feuerwehr gerade dabei, den Leuchtstern, besser Leuchtkometen, auf den Feuerwehrturm zu bugsieren. Was mir eine herzliche Einladung zu Glühwein brachte. So saßen wir unten in der Feuerwehr und schlürften und erzählten bei Kerzenschein. Währenddessen haben Ela und Jens die Zweige in der Küche aufgestellt und die bunte Lichterkette reindrapiert.

Am Sonntag großer Weihnachtsbasar in der Schule. Alle Klassen übernehmen Aufgaben. Zoes Klasse hat Adventskränze verkauft – viele. Jims Klasse bewirtete Gäste in einer internationalen Teestube. Hier hatte ich Dienst als Elternteil im Hintergrund. Helfen, sollten Fragen auftauchen. Für eine Stunde. Also habe ich da gesessen, abgewartet und Tee getrunken. Und mich unterhalten. Viel. War das gemütlich. Anschließend konnte ich Zoes Musiklehrer bei einem Pianokonzert auf dem großen Flügel im Musiksaal lauschen. Einaudi & Co. Ein sehr schönes Stück von Joe Bongiorno. Mit Musik verwöhnt.

Für den Abend war ich eingeteilt, den Adventskranz-Stand mit abzubauen. Von der Turnhalle die Strohballen zurück in den Stall fahren. Ich durfte fahren, weil ich eine Anhängerkupplung habe. Hänger dran, Stroh drauf und durch die Schneelandschaft zum Schulstall mit den Kindern das Stroh stapeln. Trocken und gut. Die Krippe bereiten. Anschließend haben Zoe und ich uns auf der Heimfahrt in den Stau gestellt. Auf der Autobahn ging nichts mehr. Der Anstieg vor unserer Abfahrt war nicht richtig geräumt. Fünf Kilometer. 30 Minuten länger. Ging noch. Ich wollte dann auf Nummer sicher gehen und die Abkürzung durch den Steinbruch meiden. “Zoe, wir fahren über die große Straße.” “Quatsch Papa. Durch den Steinbruch. Das schaffen wir schon. No risk, no fun.” Ola. O.K. Haben wir gemacht. War nicht geräumt. Über die Schneedecke um die enge Kurve rum den Berg rauf. Langsam im ersten Gang. Die Reifen haben gegriffen. Alles gut. Schwitz. “Siehste Papa, man muss seinen Weg gehen. Sagst du doch immer.” Echo. So. Ja, sag ich.

Jetzt sitz ich hier, blogge, der Stern der Feuerwehr leuchtet ins Zimmer, der Gemeindetraktor räumt den Schulplatz vorm Haus und mir ist weihnachtlich.