makes me happy:)

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happy:)

O.K. Schluss. Aus. Wir müssen jetzt zu außergewöhnlichen Mitteln greifen. Alles Glück der Welt liegt schließlich tief in uns. Nirgendwo sonst. Also nehmen wir eine Prise von dem, was da ist. Und ein Schäufelchen von dem, was wir uns erhoffen. Garen das Ganze auf kleiner Flamme. Lassen wir die Gelegenheiten nicht vorbeiziehen, machen wir aus einer Mücke einen Mammut und strahlen mit unserer Nachtischlampe um die Wette. Oder so. Schönlau, du warst auch schon mal besser. WAAASSS? Hasse ma rausgeguckt? Inspiration bei Minusgraden?

Deshalb hab ich die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, quasi bei den Eiern, und bin durch die Wohnung, um für euch Sonnenstrahlen einzufangen. Abendrot. Wedekind. Frühlingserwachen. Klick, Klicki die Klick. Da hatt’ ich sie im Kasten, konserviert, der große Himmelslorenz to go. Let the sun shine oder the sun always shines on TV oder so. Oder im Blog, was ja auch irgendwie TV ist. Ach, egal. Schönes Wochenende euch:)

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Gaggia_red

Gebt uns Grillwetter

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Ladies and gentlemen, enough is enough. Ja, ja, Kack-Englisch, aber was solls. Darum geht’s ja nicht. Ich, du, sie, er, es, wir alle wollen nicht mehr. Shitti, shitti, shitti.

April, April, der macht, was er will. Das bedeutet: Abwechslung. Rauf, runter. Mit Temperaturen und so. Aber. So ist es nicht. Dieses Land ist Dr.Oetker-Pizza-mäßig tiefgefroren. Wir sind gerade zu Fuß von einem Geburtstag gekommen. Den Berg runter. Aus dem Nachbardorf. Und verdammt ja, wir mussten uns gegenseitig anfeuern, nicht in der Kälte liegen zu bleiben und still ins weiße Licht zu gehen. “E-s w-i-r-d p-l-ö-t-z-l-i-c-h s-o w-a-a-a-a-r-r-r-m-m-m-m-m.”

Es ist zum Heulen. Aber. YES. Das Prinzip Hoffnung beginnt zu wirken. Sonntag sieben Grad. Montag acht Grad. Hey, wenn das mal nicht die Sprungschanze in den Frühling ist. Es geht aufwärts. Haltet durch, bitte. Kratzt eure letzten verbliebenen Glückshormone zusammen, verabredet euch mit Menschen, trefft euch in Gruppen, singt “we shall overcome”, akzeptiert schlechten Sex, formuliert Manifeste, kettet euch an Krokusse, schreit es raus, macht, tut, lasst euch nicht unterkriegen auf den letzten Metern. Bütteee.

Die Bitburger Brauerei, die Abfüllstation meiner Jugend aus der Eifel, verlost aktuell Grills. Die setzen voll und ganz auf Sommersehnsucht und bierselige Gartenatmosphäre. Gibt’s aktuell im Radio auf die Ohren. Irgendwas nationalistisch angehauchtes in die Richtung “Deutschland grillt”. Ganz Deutschland? Gibt es da nicht dieses kleine Dorf… Ach nee, das war der Dicke mit der Streifenhose und den Wildschweinen. Anderes Programm.

Nun. Ich bin nicht der Grillweltmeister meines Dorfes. Da gibt es ganz andere. Aber ich habe eine Sehnsucht, die sich rund um einen Gartenstuhl aufbaut. Raus vor die Tür, die Einsamkeit der weißen Innenwände verlassen, hinsetzen, über endlose Best-Way-Diskussionen den Grill entflammen und Outdoor-Gemütlichkeit erzeugen. Ah. Oh. Yes.

Ich bin so weit. Ich will nur noch Garten, Freude, Sonnenschein. In die Sonne gucken und durch die geschlossenen Augen das Orange sehen. Die letzten Meter sind immer die schwierigsten. Da droht die Puste auszugehen. Haltet durch, stützt euch. Move your sweet little ass. Es kann nicht mehr lange dauern, weil wir schon lange da sind. ES IST APRIL!!! Nicht Januar, nicht Februar. Hey!

Komme was wolle, ich werde mich nicht weiter von irgendwelchem Nordpolarwind einsperren und entmündigen lassen. Ich werde am Wochenende grillen. Basta. Pasta. Auf einer Seite gleich nebenan, quasi bei meinem lieben, netten Gartennachbarn, habe ich mir die nötige Inspiration geholt. Grills in allen Farben und Formen. Oh Herr, lass Grills vom Himmel fallen und gib mir die Kraft, gegen die Kräfte des Eises anzuglühen. Denn: Mal ehrlich, jetzt is auch mal gut mit dem Scheißwetter. Wirklich und tatsächlich. Amen.

Besser leben in der Kommune 2

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Sorry. Zur Zeit kann ich euch nur Schiermonnigkoog bieten. Alle anderen Themen dieser Welt gehen an mir vorbei. Gut so. Keine Lust auf Zypern, Euro, Krise, Weltgedöns. Der Kapitalismus mit seinen Strömen von sonstwas nervt. Kohle von A nach B und in die Taschen von X nervt. War da nicht mal was von sozialer Marktwirtschaft? Nutzung der Kräfte. Teamwork. Wenn’s ums Geld geht, hört die Freundschaft auf. Europa. Freunde. Ah ja.

Die Niederländer hier haben uns sehr nett aufgenommen, auch wenn es eine Win-Win-Situation ist, in der Wohlfühlen in harter Währung bezahlt wird. Aber, muss ich sagen, nicht ganz. Gestern ging eine Scheibe zu Bruch. Jungs, Fußball, Tor, Klassiker. Und? Hat der Facilitymanager einfach repariert. Keine Versicherung, keine Haftpflicht, keine Kohle, kein Gedöns. “Ach, Jungs. Das muss so.”

Bei uns in der Eifel hieß das früher “klarer Menschenverstand”. Nur was Sinn hat, wird gemacht. All diese Geldausdenkungen haben aber leider oft nur einen egoistischen Sinn, wodurch das Wort Sinn letztlich im wahrsten Sinne des Wortes korrumpiert wird. Es macht keinen Sinn, seine Mitmenschen zu verarschen. Schlichtweg. Es macht keinen Sinn, dass es einigen auf Kosten vieler gut geht. Klappt nicht. Nehmt Familien oder Kindergeburtstage – einige haben viel, andere nicht. Da ist die Party am Ende. Kotz. Macht man nicht. Eine Sache von Anstand, Sitte, Kinderstube. Nur weil Leute eine Krawatte tragen, sind sie eben nicht gut erzogen. Hinter mancher Krawatte verstecken sich immense Mistkerle in Cerutti und Boss.

Ich schreibe das, weil ich es hier gerade anders erlebe. Es heißt, und die Geschichte lügt in diesem Punkt nicht, der Kommunismus sei tot. China. Haken dran. Turbokapitalismus in Parteibuchrot. Nord-Korea? Kuba?
Pariser Kommune? Kommune 1? Ja. Hat alles nicht geklappt. Keine Ahnung, weshalb. Gier. Egoismus. Honeckers Pornosammlung. Idioten. Sollte nicht sein.

Menschen sind einfach nicht ganz einfach und stehen sich letztlich selbst im Weg. Der demokratisch angehauchte Kapitalismus ist die Lösung? Keine Ahnung. Spaß macht das nicht. Da sind noch einige fette Bugs drin.

Nun bin ich hier gerade auf Schiermonnigkoog und darf das temporäre Zusammenleben von 16 Menschen (zwei sind heute nachgereist) erleben. Und ja, es macht Spaß. Weil es auf Basis von Menschlichkeit funktioniert. Macht Sinn. Arbeitsteilung in der Küche, im Haushalt, beim Einkaufen. Alle dabei. Früher in der WG ging das auch. Und: Es macht Spaß. So ganz falsch kann soziales Miteinander nicht sein. Gut, fängt jetzt einer an, sich mehr zu nehmen, würde es schwierig. Weil es dann keinen Spaß mehr macht. Muss man zu viele Regeln machen, also Politik, macht es auch keinen Spaß, weil es dann total unentspannt wird. So what?

Ich denke: Die Lösung ist THE ISLAND IN THE SUN. Nicht in der Karibik, sondern Zuhause. Rausnehmen, Arschlecken. System bye, bye. Einsehen, dass das Ego am allerbesten in Gemeinschaft lebt, weil es keinen Spaß macht, teuersten Rothschild-Wein allein zu kippen. Dann lieber irgendeinen Cotes du Rhone mit Freunden. Oder ein paar Bier. Ego, Dünkel ade. Sich danach sehnen, dass es allen gut geht. Freunden, Familie, Nachbarn. Nicht drüber, sondern auf Augenhöhe. Teilen. St. Martin. Kommune 2.

Nach den Parolen hier noch einige Fotos vom Tag. Viel Spaß euch.

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and then they are fourteen

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Zur Ruhe kommen. Die Systeme runterfahren. Seele baumeln lassen, sagt man. War nötig. Bin froh, nun hier zu sein. Die Finger vom Rechner lassen kann ich noch nicht. Die Systeme sind noch oben, wollen produzieren. Output. Fotos. Texte.

Bin auf Schiermonnigkoog. Wieder in dieser großen Wohnung mit vielen Menschen. Freunden, Eltern, Jugendlichen, Paaren aller Altersklassen. Zu vierzehnt. Alles gute Leute, alles einfach, easy. Dienste, Gemeinsamkeit. Eine große WG. Gefällt mir sehr. So könnte ich immer leben. Wo wir jetzt eh ein Wohn- und Lebensprojekt sind.

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Die Anreise war etwas hektisch. Eine Baustelle, eine Umleitung zehn Kilometer vor dem Fährhafen. 20 Minuten Umweg. Unser Wohnprojekt zu fünft im Kombi hat es gerade so geschafft. Der Fahrer ist wie der Transporter gefahren. Dann ging eine dieser Brücken hoch. Segelschiff von rechts. Dreimaster. Uhrenvergleich, Zeitvergleich. Sie verstreicht. Wie Nutella bei 40 Grad. Um die Ecke, auf den Parkplatz. Alles muss raus, die Karre ins Parkhaus. Hundenapf, Taschen, Yogamatten purzeln. Wird sind die letzten. Der Fährmann lächelt. Diese Deutschen. Verrückt, si.

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Zimmer beziehen, Fahrräder mieten, Dienstpläne schreiben, Einkaufslisten, durch den Supermarkt, ein erstes Bier im Hotel van de Werff. Meine Lieblingskneipe überhaupt. Neben Gianni in Vernazza. Meine Gedanken fliegen noch durch Jobs. Donnerstagabend aus der Schweiz zurückgekommen, Freitag die Restjobs durchgezogen. Augen zu und durch.

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Nun hier. Die anderen schlafen. Es ist schön. Über Spotify singt Bowie für mich. Kopfhörer. My island in the sun. Große Strandwanderung. Es ist schweinekalt. Minustemperaturen und Sonne. Vorne am Meer Eis. Brrrr. Am Nachmittag habe ich mich zwei Stunden in den Open-Air-Jacuzzi zurückgezogen. Wollmütze, Sonnenbrille, ein Bier. Barfuß durch den Frost. 40 Grad heißes Wasser. Anfangs, als ich den Deckel abgenommen habe. Dampf, Hitze, Kochtopf.

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Nach und nach kamen die anderen. Gespräche. Zeit reflektieren. Menschen sind das Allerschönste auf der Welt. Vor dem Abendessen, ich hatte später Küchendienst (Geschirr spülen, wegräumen, Küche aufräumen), war ich mit Herrn Cooper am Meer. Das schöne Licht nutzen. Der Wind peitschte den Sand über den Strand. Die Sonne ging unter, eine Robbe flüchtete vor uns ins Wasser. Ein gewagter Sprung brachte uns auf die Sandbank und bis ganz vorne ans Meer.

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So. genug. Müde. Spät. Schlafen. Vielleicht morgen mehr. Auf jeden Fall Meer. Vielleicht bin ich dann so weit runter, dass ich nicht mehr schreiben muss:) Dann hören wir später voneinander. Fotos werde ich weiter schießen. Hier schreit alles nach Klicks. Mach ich die frisch geräumte Karte halt voll. Tschüss, ihr Lieben. Bis bald. Oder später.

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Das nächste Top-Model und Alu im Deo

Meine Güte. Kinners, Kinners.

Die letzten beiden Tage war ich wieder in der Schweiz. Jobmäßig. Deshalb Ruhe im Karton und nix im Blog. Anfahrt, Hotel, Meetings. Mitschreiben, mitdenken. Heute Abend kam ich zurück. Business trifft auf Familie. Die Zeiten fliegen, die Orte wechseln. Mails checken, organisieren. Bevor es Freitag los geht, eine Woche Urlaub, ist noch einiges zu tun. Diese letzten Tage sind immer proppenvoll. Und ich bin dran mit kochen nach zwei Tagen Abwesenheit. Vielleicht Frittenbude als Plan B? Wird ein enger Zeitplan, weil ich auch noch packen muss. Tasche auf, Zeugs rein. Stopf. Am Meer muss nix gebügelt sein.

Raus aus dem Auto, rein ins Haus, Sachen ins Büro, Koffer abstellen, Familie begrüßen. Da saßen sie bei Germanys next Top-Model. Per Computer. Livestream. Premiere für mich. Hab mir ein Bier geschnappt und Heidi und Co. bestaunt. Cat Walk, Sexy Walk, Wüsten Walk. Zoe ist Fan. Kennt sie alle, die Mädels. Zittert mit, hofft, dass die Zicken rausfliegen. Also wenn man gerade von der Autobahn kommt, leicht paralysiert ist und das dann sieht, also, wie soll ich das sagen… Tja. Ist schon eine andere Welt. Jim meinte: “Papa, Germanys next Top-Model is sowas wie Fußball für Frauen.” Ja. Du gewinnst, du verlierst. Gehst als Verliererin vom Platz und fliegst am Ende des Höhenflugs nach Hause. Musste dann mit klar kommen. Oder wirst Weltmeister.

Als dann alle am Ende in ihre Zimmer verschwanden, also nicht die Models, sondern die Herrschaften unseres familiären Wohn- und Lebensprojekts, meinte Jim: “Papa, ab heute sind alle Deos im Haus alufrei.” “Hä???” “In Deos ist Alu und Alu ist schlecht.” “So.” “Meint Mama. Sie hat alle Alu-Deos beseitigt und neue gekauft. Zumindest hab ich nen Spray bekommen. Also gut riechen tun die nicht.” “Was ist mit Alu?” “Da liegt so’n Bericht rum, da steht drin, dass Alu schlecht ist.” “Gibt es Gründe? Ist da was nachgewiesen oder ist das jetzt so ein Hype?” “Gibt wohl keine Kohle für Studien. Kannste ja mal nachlesen.” Nicht heute.

Nee. Die Deos haben schon die Top-Models getoppt. Jetzt is Feierabend. Schluz mit lustig. Ende aus, Mickey Maus. Alu unter den Achseln. Ts. Leichtmetallfelgen unter den Armen. Tiefergelegte Achselhöhlen. Wahrscheinlich sind die Deos dann leichter und der Transport kostet weniger:) Quatsch. Boah ey, bin ich müde. Schlaft gut. Melde mich die Tage. Ciao.