Frank Ocean läuft…

Dolphins

Es ist alles leicht und dreht sich. Manchmal eiert diese Welt, da hat sie eine Unwucht, weil sie schräg im Raum steht, um das Lächeln des Mondes besser zu sehen.

Der Adler ist gelandet, bin hier und dort, zwischen den Zeiten und Räumen in diesen Murakami-Etagen, die zwischen zwei Stockwerken liegen. Die Welt lächelt, die Sonne strahlt, die Legoklötzchen fügen sich, mein Herz tanzt, dreht sich, freut sich auf die Schritte tipp, tapp. Es geht schnell, es ist unerwartet, es ist groß, aufregend und enorm sexy.

Frank Ocean läuft auf Spotify, die Fenster zum Garten stehen offen, die Kinder sind in ihren Zimmern oben, Herr Cooper streicht um meine Beine, Frau Beckmann kommt übermorgen, am Samstag gibt es eine Hochzeit, auf die ich mich freue und die ich fotografieren werde. Meine Nachbarn aus Nosbach.

Steht ein Stein auf dem anderen? Oder liegen sie? Schlafen Steine, ruhen sie, denken sie oder sind sie einfach nur?

Die Küche muss ich machen. Die Wand öffnen, die Anschlüsse umlegen. So lange Plan B eben. Die neue Spüle kommt, eine Arbeitsplatte brauche ich noch und leider gibt es hier kein Gas. Nehme ich halt Induktion. Mein Kopf tanzt durch Felder. Ocean singt Super Rich Kids – Earl Sweatshirt. Das ist diese neue Zeit, die sich lustvoll in den Anschlüssen wälzt. R & B. Soulrap. Wenn man tanzen möchte, wenn nichts monoton ist, wenn die Noten Farben haben, wenn die Farben leuchten, schmeicheln, zarte Küsse werfen. Like it. Ich habe das große Vergnügen gerade neue Musik geschenkt zu bekommen, die mich eine Zeit lang umgarnen, entfachen, erregen wird.

Es läuft, heißt es. Und gut, kann ich sagen. Die meisten Teile aus verfickten himmelsblaugleichen Puzzleteilen habe ich ineinander gefügt. Zugegeben, manche mit ungeduldiger Gewalt. Manchmal gibts im Leben eben auf die Fresse. Man kann ja nicht nur einstecken. Wenn das alle machen würden. Grins.

Wir sind nach Italien gelaufen. Und nach Monaco. Mit Jim aka Max war ich auf 1.327 m Höhe vom Meer aus. Gipfel über den Wolken. Paradisisch. Ganz allein über den Wolken. Menton, Côte d’Azur. Pella, Max, Viveka, Jens. Mit Zelt, Kombi. Frankreich. Es war, wie der Name sagt, Côte d’Azur himmlisch. Glück muss man haben, die Erwartungen am Boden halten wie die Hühner. Dieser Ocean kills me. Höre die alte Platte von vor drei Jahren. Im Radio gehen sie gerade steil wegen der neuen. Blond nach Orange. Und das Beste: Für mich sind beide neu. Das grooved so sanft durch. Ich mag Männer mit der Fähigkeit, ihre Kräfte und Energien in den Sensibilitäts-Modus zu dimmen. Diese Spannung aus Potential und Sanftmut. Sehr sexy. Habe ich jetzt 2x sexy geschrieben? Nun, wird sind ja noch nicht am Ende.

Gipfelstürmer

Wie geht es euch eigentlich da draußen? Habe euch die letzte Monate komplett aus den Augen verloren. Heul doch, würde sie sagen. Dafür liebe ich sie. Die Leben sind weiter gelaufen. Es wäre mir ein Anliegen, dass es euch gut ergangen ist. Dass ihr die kleinen Geschenke auf dem Weg entdeckt habt. Manchmal sind sie unscheinbar, manchmal muss man in die Tiefen des Gebüschs auf die Knie.

Little Italy

Die Grenze ist überschritten, der Rubicon liegt im Norden, die Sonne wartet, Sonne und Mond tanzen zu Ocean, der Sommer hat sich als Geschenk entpackt. Happy Birthday, Mr. Preeesident. Mille Gracie auch. Einen schönen Abend wünsche ich euch, Zeiten der Liebe, Momente, in denen es abfällt, Geschenke wünsche ich euch, viele kleine auf dem Weg. Froh bin ich. Wieder. Das ist ein kräftiges Gefühl. Eher so Big Mac.

Irgendwann dann zeige ich euch das neue Haus, die neue Heimat des fiftyfiftyblogs. Ein altes Haus im Grünen mit sehr hohen Decken, Garten, Wendeltreppe in mein Schlafzimmer. Nicht mehr fiftyfifty. Ich habe mir ein eigenes Haus gekauft. Bähh. Wer hätte das gedacht. Ich nicht. Einmal Prinz sein. Alles zwischen unfassbar und unfassbar schön. Pyramids läuft, 9 Minuten 53. Wie früher… Kisses, Hugs, Wishes, Love. Es ist noch so viel zu sagen…

2 Antworten auf „Frank Ocean läuft…“

  1. Lieber Jens,

    wie ist es uns ergangen, fragst du. Mein Co-Capitän hat sich am 12.9. freiwillig aus dem Leben gesegelt…segelt nun in anderen Dimensionen. Aus Trost lese ich deinen Blog. Wie du so mit Schicksalsschlägen, Herausforderungen und Emotionstsunamis umgehst. Worte sind mir abhanden gekommen. Mein Logbuch bleibt leer. Da ist es doch schön, wenn ich wenigstens hier irgendwas schreiben kann.
    AHOI!
    Holzbeinpiratin

    1. Liebe Freundin,

      den ganzen Tag habe ich an Sie gedacht. Es ist unfassbar, auch für mich. Wie dem Übergroßen gerecht werden, wenn die Sonne aufgeht wie jeden Tag? Wenn alles noch an Ort und stelle steht, als wäre nichts passiert. Und dann so viel. Es ist nicht leicht, das eigene Herz zu schonen, die Gedanken einzufangen, den Schmerz zu zügeln. Wohin mit all dem? Mir bleibt nur, mitzufühlen. Einen Stich spüre ich, weil es mir nicht gefällt, dass jemand von Bord gegangen ist. Aus welchen Gründen auch immer. Möge eine Seele ihren Weg gefunden haben. Ich wünsche das Beste in einer Situation, die wenig zu bieten hat. Ich wünsche die Kraft, dorthin zu schauen, wo all das ein Licht hat. Schwierig genug.

      Werte Holzbeinpiratin, wann immer dir danach ist, schreib mit. Gerne bin ich da. Suche, zu verstehen, mitzufragen.

      Aufrechte Grüße

      Jens

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