Sähr, sähr, sääähr verlüüübt…

… in die FREIHEIT!

Wie geil ist das denn ist einer der Sprüche unserer Tage. So wie dieses HALLO??? Mit Betonung auf dem OOOOOOO. Ja. Stellt euch mal vor. Also vergesst alles. Den Schnickschnack. Das Drumherum. Konzentriert euch nur auf das, was zählt. Für euch. Für uns. Vergesst einmal Afghanistan, Syrien, Irak, Griechenland, Fukushima, den Euro und das Rugbyspiel, das er gerade mitmacht. Weg. Nehmt den Fernblick raus, den Zoom in die Weite und ja, jetzt sage ich es so kitschig, wie ich es meine, schaut in euer Herz. In diesem Augenblick. Was hat wirklich Wichtigkeit? Vor Ort. Hier. Jetzt. Was könnt ihr, was können wir, was kann ich wirklich beeinflussen? Leben? Was, verdammt nochmal, zählt???

Welche Hebel bewegen? Was in Gang setzen oder bremsen?

Heute Morgen lag ich im Bett. Nein, ich saß. Hörte neue Musik. Sehr, sehr schön. Die war einfach hereingeschneit gekommen. Per Post. Auch so ein verrücktes Ding. Die reitenden Boten mit den gelben Autos, die uns verbinden. Hände reichen. Engel, Götterboten auf leisen Sohlen, die uns Umschläge zustecken mit Botschaften.

Die schöne Musik. Leichte Gedanken. An die Freiheit. An die Überwindung innerer Grenzen. Das 1989 für die Mauern des Ichs. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Die Zeit geht. Mit uns, über uns hinweg. Und wir entscheiden, ob wir taumeln, tanzen oder mitfliegen. Ob wir mageres verängstigtes Sandkorn im Wüstenwind sind, oder Partikel eines Tsunamis oder vergessenes Staubkorn in der Tiefe eines Schranks in der Ecke. Mit traurigem Blick, der sich in unser Gesicht schleift. Oder ob wir es nehmen. Was uns geboten wird.

Heute Morgen war ich zurück auf der Straße. Diese Tage in Korsika. Das Meer hatte mich ergriffen, gefasst, verwunschen, verzaubert, mit Lebendigkeit überschüttet. Mein Surfbrett war dabei. Auf dem Dach des Kombis. Ein Schlüssel zum kleinen Glück. Es war Wind und ich wusste, dass es einige Orte weiter mehr Wind gibt, im Falle dieser Windrichtung, weil dort die Landabdeckung wegfiel. Freier Atem für den Wind des Meeres. Also fuhr ich los über die Routes an der Küste entlang. Und dann. Dann. Es gibt sie immer wieder diese magischen Momente. Lief im Radio Musik von früher. Der irssinnig brabelnde Inselmoderator sagte immer wieder Taj Mahal. Taj Mahal. Das Wort schon zuckersüß wie Tausend und eine Nacht. Die Musik. Big present in this moment of deep love. Blues. Johnny Lee Hooker und Co. Groove, Sonne, Meer und der Wind, der mit mir, ich mit ihm, spielen wollte. Ein Moment Befreiung, Sturm auf die Bastille. 1789. Freiheit. (Ich habe euch hier mal eine Jimi Hendrix Interpretation herausgesucht: Taj Mahal). Ich hatte und habe voll den Blues? Ja. Aber ganz anders:)

So saß ich heute Morgen im Bett. Ela hatte mir einen Cappuccino gebracht. Ich lauschte der Musik und flog. Ab. Freiheit. So what. Gleich gehe ich auf die Autobahn, werfe meine neue Hammer-CD rein, entere eine Agentur, spreche über Jobs und Werbung und werde tanzen. Die werden gucken. YES. Heute schon getanzt? Auf dem Küchentisch? Macht mal. Wie geil ist das denn… *g*

4 Antworten auf „Sähr, sähr, sääähr verlüüübt…“

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