Komm Baby, lass und nach Las Vegas reiten…

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…die Sonne putzen.

Udo Lindenberg. Schon einige Zeit her. Seit ich den Song vor Jahrzehnten das erste Mal gehört habe, hat sich dieser Sonnenputzsatz in meinem Kopf festgesetzt. Und der Traum von Vegas. Das Caesars Palace und all die Schuppen, in denen sich die Jungs der Ocean-Serie rumgetrieben haben. Pitt, Pacino, Damon, Clooney & Co. Das ist Vegas. Große Namen. Eine Stadt so künstlich wie ein farbstoffdurchseuchtes Kirmesbonbon. Nichts ist echt, wahr, fundiert. Eine Oase inmitten der Wüste. Ein Ort der Verschwendung, der Geltungssucht, der doofen Ideen, die ruinieren. Genau all das, diese pure Unvenunft, die Stadt gewordene Mutter der Verschwendung, macht Vegas aus.

Komisch. Normalerweise bin ich ein einigermaßen vernünftiger, rationaler, denkender, abschätzender Mensch. Aber bei Vegas klappt das nicht. Das Wort macht mich zum Kind, das bunte Lichter, großes Leben, fette Karren, irre Gestalten sehen will. Amerika pur. Der Traum, flatternd, zuckend, sich ergießend, die Neon-Vision. Schamloser Überfluss. Dollars. Millionen. Kategorien weit over the edge.

Aber: Ist der Name ruiniert… Kommt der Glanz, Sog, Magnetismus. Als ich noch Jason von famousnrich.com war (so eine verrückte Idee, die viel Spaß gemacht hat – ich habe noch die Fotos mit Hut und Krawatte, herrje), wollte ich unbedingt nach Vegas. Ich habe getwittert, dass ich eine Bühne brauche und habe tatsächlich eine Anfrage bekommen, die so in etwa nach meinen Möglichkeiten fragte. Nun. Also. Ganz ehrlich? Als Texter rede und schreibe ich lieber, als Taten sprechen zu lassen. Mein Traum ist ja die pubertäre Nummer mit den brennenden Taucherflossen, mit denen ich jongliere. Die Idee ist mal auf einem Malle-Urlaub (ganz brav als werdender Papa) geboren. Allerdings kann ich nicht jonglieren. Egal, Hauptsache Vegas. Da kann man immer noch. Plan B oder so. Improvisieren.

Später, viel später wollte ich tatsächlich mal eine Frau überreden, mit mir nach Vegas zu kommen, um in irgend so einer Fantasiekirche zu heiraten. Manchmal muss einfach nur die Story stimmen, der Rest ist schnurzpiepe. Als ich gestern Abend den Sonnenuntergang knipste, kam mir der Satz. „Komm Baby, lass uns nach Las Vegas reiten, die Sonne putzen.“ Ich wüsste schon, mit wem. Ist ja mal ein Anfang. Und wenn dann dieser Blog mal durch die Decke geht und entdeckt wird, dann reite ich dahin und blogge von der Sonne. Sollte mir vorher durch Zufall ein Flug vor die Füße fallen, mach ich das vielleicht zwischendurch. Denn schlafen kostet nicht viel, weil es in Las Vegas ziemlich günstige Hotels gibt – die große Nummer schon ab 25 € pro Person und Nacht. Und wenn dann die Sache mit dem einarmigen Jack klappt. Rassel, Rassel, Rassel.

Champagner und Hangover mit weißen Löwen und dem ganzen Programm. Yippie ey yeah.

Der Herr Goethe, die Farben und Bäume bei Sonnenaufgang

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Goethe, der alte Goethe, wie er gerne genannt wird, kam mir gestern in den Sinn. Ich war auf dem Weg am Morgen. Per Auto unterwegs und hatte die Kamera eingepackt, weil die klare Kälte mit weit offenem Himmel Schauspiele versprach. Himmelsspiele.

So kam ich auf eine schneebedeckte Höhe, parkte den Wagen etwas unglücklich in einer Schneewehe am Straßenrand, so dass sich die ab und an aufkreuzenden Fahrzeuge darum herum puzzeln mussten. Was sollte ich tun? Tiefer in die Wehe, näher an den Rand hätte Game Over und Bauern holen und so fort bedeuten können. Also sammelte ich finstere Blicke und genoss den Sonnenaufgang am östlichen Horizont.

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Wie ich dort so stand, dachte ich an Johann-Wolfgang und ein Seminar, das ich zwei Jahre lang mit (abschließender Italienfahrt auf den Spuren des Meisters) besuchte. Ich erinnerte mich an ein Wochenende im Wochenendhaus meines Professors, in dem wir uns den Goetheschen Naturwissenschaften und insbesondere der Farbenlehre widmeten. Ausgestattet mit Prismen schauten wir ins Licht. Weshalb wir das taten? Das kann Wikipedia besser erläutern:

„Newton hatte Farben als Bestandteile des weißen Lichtes korrekt verstanden, dagegen versuchte Goethe zu zeigen, dass das weiße Licht nicht zusammengesetzt ist und sich Farben aus einer Wechselwirkung von Licht und Finsternis ergeben. In diesem Sinne deutete er die sogenannten Kantenspektren, die er beim Betrachten dunkler Streifen auf hellem Hintergrund und heller Streifen auf dunklem Hintergrund durch ein Prisma sah. Dieses Experiment war für ihn das entscheidende Erlebnis dafür, seine eigene Farbenlehre zu entwickeln.“

Die Kanten. Die Übergänge. Rot, Orange, Gelb. Ich sah in den Morgenhimmel und dachte an die Prismen und die Übergänge und die Farben. Und gleichzeitig an Werthers Ausspruch in den „jungen Leiden“ – KLOPSTOCK. Die Begeisterung für Naturphänomene. Das waren Zeiten. Ich wäre wohl durchaus erlaucht auf meine Kosten gekommen, so ich irgendwo als Günstling eines Hofes in Brot und Arbeit gestanden hätte. Oder als glücklicher Schafhirt in den Weiten der Natur, um mich romantischen Gefühlen hinzugeben.

Goethe irrte. Irrlichter seines Geistes. Shit happens, aber er hatte ja auch schon Darwin Vorlagen für die Evolutionstheorie geliefert und einige kleine literarische Ergüsse zu Papier gebracht, die sich heute noch verkaufen. Und das, obwohl der Mann schon eine ganze Weile nicht mehr irdisch unterwegs ist. Der hatte was, konnte was, wollte was.

Hier nun also einige Fotos des Licht-Phänomens Sonnenaufgang – mit Bäumen. Die standen da rum und fügten sich ganz gut ins Bild. Man muss es nehmen, wie es kommt. Es werde Licht:)

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Zeiten, Orte und wie man die Dinge auch sehen könnte

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Ihr Lieben, zurück. Bin ich. Wo ich war? Unterwegs. Autobahn. Business. Süden. Durch die Nacht. Hotel. Wasser. Job. Zurück. Unwirklich. Sitze auf meinem Bett im Dunklen. Die Buchstaben der Tastatur leuchten, Herr Cooper liegt vor meinem Bett. Gehe die Fotos durch. Zwischendurch geschossen. In der Nacht. Am Morgen. Am Wasser. Die Möwen, die Enten. Zehn Enten, vier Weibchen, sechs Jungs.

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Eiskalt war es am Morgen. Minus sieben Grad. Im Jackett mit Wollschal am Fluss. Nördlich von Schaffhausen. Es war so kalt, dass der kalte Fluss dampfte wie ein zu schnell gerittenes Pferd. In der Stille Bewegung. Die Schwäne auf der Stelle, die Möwen tanzend, die Enten kreisend umeinander.

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Ein kurzer Blick auf die Tür mit dem Schild. Eingeschränktes Halteverbot. Die Tür hat schon bessere Tage gesehen. Der Lack ist ab. Dennoch, schön. Das Verbotsschild als Farbtupfer. Ich habe es anders gesehen. Die Augen leicht zusammengekniffen. Die blauen Flächen eine Bohne. Eine Kaffeebohne. Eine Café. Eine Einladung. Kommen Sie herein! Ein kleiner Raum voller Duft. Die Bohnen frisch gemahlen. Ein freundlicher Herr, der sich zu mir setzt und fragt: Mögen Sie Kaffee? Ich würde ja antworten und er würde mir die Geschichte der Bohnen erzählen. Wissen Sie, es ist eine Sache, heute diese Bohnen zu bekommen. Sie müssen zart geerntet und pfleglich behandelt werden, wissen Sie? Ob ich weiß? Ja, und wie ich weiß. Darum geht es immer, verstehen Sie? Er würde lächeln, aufstehen und einen Kaffee frisch aufbrühen. Ohne zu fragen. Ohne Bestellung. Es wäre eine einzelne Tasse. Weißes Porzellan. Und dazu ein kleines Stück Gebäck. Probieren Sie! Ich würde lächeln. Er würde lächeln. So ist dieses Schild ein Geheimcode, eine geheime Tür, hinter der der Zauberer wohnt.

Nicht weit vom Brunnen, der mich in der Nacht so fasziniert hat. Hier holt er das Wasser. Neben den Bohnen das zweite Geheimnis, die missachtete Zutat. Es ist eiskalt. Alles friert, vereist. Nur das Wasser aus der Erde fließt mit Ruhe und Kraft und der nicht versiegenden Wärme. Ich wollte es probieren, aber es war mir zu kalt. Ich habe ihn lieber fotografiert, den Brunnen, in diesem besonderen Licht. Straßenlaternen, die um die Ecke leuchteten. So viele Fotos in so kurzer Zeit.

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Ein schöner Ort. Ich muss noch einmal hin. Demnächst. Durch Zeiten fliegen an Orten vorbei, durch die Nacht.

Winterimpressionen statt Winterdepressionen

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Raus!

An die frische Luft! Heute Morgen schien hier ziemlich geil die alte Sonne auf die Winterschneelandschaft. Ich saß nach ausgiebigem Schlafen, da galt es was von Donnerstagnacht und einer Geburtstags- und Karnevalsfeier nachzuholen, lange und gemütlich am Frühstückstisch. Cappuccino, Schokocroissant, Brötchen vom neuen Bäcker. Die Meinungen sind geteilt. Da zieht sich ein Geschmacksgraben durch unser Haus. Ich habe das Glück, auf der Befürworterseite zu essen, wodurch ich mich auch in Zukunft auf samstägliche Schokocroissants freuen kann. Der Croissantteig ist fest, saftig und gut, die Füllung cremig schokoladig. Der Croissantansatz ist ein komplett anderer, aber was solls. Da habe ich schon andere Veränderungen überlebt.

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Da draußen schien dann wie gesagt die Sonne, was ja bekanntlich im Augenblick nicht so oft der Fall ist. Nun braucht der Mensch aber das Licht, um glücklich zu bleiben. Irgendetwas mit Hormonausschüttungen, Vitam D-Produktion und so. Herr Cooper und ich sind rauf auf die Höhe zum Nachbardorf. Dorthin, wo es diese riesigen Schneeflächen gibt. Bis zum Horizont und weiter in die Wolken – weil man bergauf geht. Kürzlich waren auf dieser Fläche zwei Kiter mit Snowboards unterwegs. Erzählt das aber nicht weiter, ich möchte den Hügel gerne noch länger für mich haben. Da ist sonst meist fast niemand. Unberührte weiße Flächen.

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Im Nachbardorf habe ich einen Milchkaffee getrunken, einen Grand Creme. Der Hausherr ist Franzose, der mich kürzlich mit einem wunderbaren Likör nach dem Essen verwöhnt hat. Den Namen des Likörs verrate ich nicht, weil das ein solcher Geheimtipp ist – geheimiger als das Coca-Cola-Rezept. So lecker.

Auf dem Weg hin und zurück habe ich die Kamera nicht weggepackt. Dauernd gab es was zu fotografieren. Allerdings war es teils so hell, dass ich ohne Sonnenbrille nicht laufen konnte. Ich wäre schneeblind geworden. Mindestens. Also gab es viel Kramerei mit Handschuhen an, Handschuhen aus, Brille ab, Brille auf, Deckel vom Objektiv runter und wieder drauf.

Viel Spaß mit den Fotos und viel Spaß mit der Sonne, die für morgen erneut angesagt ist. Ciao. Schönes, schönes Wochenende wünsche ich euch.

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MAC OS X erkennt externe Festplatte nicht. Shit.

Festplatte

Die Überschrift ist ein wenig merkwürdig. Ich weiß. Nun, die habe ich nur so geschrieben, damit Google diesen Beitrag findet und Menschen, deren MAC OS X die externe Festplatte nicht erkennt, zu diesem Artikel geführt werden. Diesen Satz MAC OS X erkennt externe Festplatte nicht habe ich nun wiederholt, damit sich Google auch sicher ist, dass dieser Beitrag Relevanz hat.

Hat er. Hoffentlich. Denn, ich habe eine Lösung, die Menschen mit gleichem Problem vielleicht suchen. Meine externe Festplatte, eine 1 GB Toshiba mit USB-Anschluss und ohne eigene Stromversorgung, wurde nämlich letzte Woche plötzlich nicht mehr von meinem Macbook Pro erkannt. Doof. Mist aber auch.

Fotos, Jobs. What shall we do with the broken system? Hab ich mich gefragt und bin in die Foren der vielen schlauen Leute. Da sind einige unterwegs, die sich auskennen. Mehr oder weniger. Ich habe viele Tipps gefunden, habe einige beherzigt und bin zu keinem Ergebnis gekommen. Repariert, formatiert per PC-Notebook. Zunächst also kein Ergebnis. Stets war der Status: MAC OS X erkennt externe Festplatte nicht (jetzt hier noch mal für Google, damit ihr das auch wirklich wahrnehmt).

In einem Forum dann plötzlich ein junger Mann, der meinte: Ihr glaubt mir eh nicht, aber das hat mit der Stromversorgung zu tun. Viele Festplatten harmonieren nicht mit der Apple-Stromversorgung, schrieb er. Das leuchtete mir ein. Kein Saft, keine Festplatte. Also: Auf zum Test.

Was habe ich gemacht? Nun, ich bin Texter und Pragmatiker, kein Systemnerd. Am Stecker gewackelt. Und siehe da: An. Aus. Blinkermäßig. Funktioniert, funktioniert nicht. Ein wenig hin und her. Das tat weh, weil die Festplatte an und ausging und sich das nicht gut anhörte. Musste das Teil durch, kein Pardon. Ich habe dann eine Stelle gefunden, in der sie immer gefunden wurde. Nun dachte ich mir, du hast im Alltag weder Zeit und Lust, diesen verdammten G-Punkt der externen Festplatte unter MAC OS X zu finden. Grausame Fummelei, die sie nicht lange mitgemacht hätte. Irgendwann wäre sie beim dauernden An und Aus gecrasht. Abgeraucht.

Mir kam ein Gedanke: Wenn es bislang funktioniert hat, müsste es ja generell klappen. Mir fiel ein, dass sie manchmal, wenn ich das Macbook bewegt hatte, als „unabgemeldet abgezogen“ (oder so) gemeldet wurde. Ah. Also, dürfte es sich um einen Wackelkontakt oder so handeln. Zu wenig Strom, Festplatte fährt runter. Dann fiel mir ein, dass der USB-Stecker sowie der Micro-B an der Platte recht locker gesteckt haben. Mittlerweile. Vielleicht einfach zu wenig Kontakt? Haben die sich mit der Zeit alle voneinander entfernt? Auseinandergelebt?

Die Lösung: Wieder zusammenbringen. In diesem Fall mit sanfter Gewalt. Einfach aufeinander zuschieben. Also habe ich das Kabel genommen und an beiden Enden mit den Zähnen die Stecker leicht zusammengedrückt. Nur so, dass sie etwas schwerer einzustecken sind. Was soll ich sagen? Das war die Mutter aller Lösungen. In den Foren würde es jetzt heißen: Funzt. Klappt. Bingo. Wie Sau. Keine Probleme mehr.

Weshalb ich das hier schreibe? Um mich zu bedanken bei allen Forenschreibern, die permanent daran arbeiten, anderer Leute Probleme zu lösen. Mit Wissen, Tipps und Tricks. Weil ich keine Lust habe, mich in allen Foren anzumelden und die Lösung dort zu präsentieren und zu diskutieren (da wird man gerne immer auch angemotzt, weil man das nun falsch geposted hat und es gibt viele Besserwisser, die einen gerne auch mal als Schwachmaten und Nulpe hinstellen – hatte ich keine Lust zu, mir das anzutun). Also habe ich meinen Blog genutzt, um eine Lösung zum Problem MAC OS X erkennt externe Festplatte nicht zu präsentieren. Nun bin ich gespannt, wie viele Leute Google herschickt und wie das Echo ist – und bitte Jungs, hier wird nicht gemotzt. Ihr dürft Danke sagen, wenn die Lösung passt, ansonsten einfach dezent im Hintergrund bleiben und sich seinen Teil denken. Is ja kein Nerdforum hier. Ne.