du fällst nicht

du fällst nicht

glaubst es nur

die weiche weiche nacht umhüllt dich

wie ein warmes warmes vlies

und wenn du doch fällst

schreibt der wind des falls

dir die gänsehaut

in jeden winkel deines körpers

deine angst treibt

glitzernd bunte schweißperlen

auf die gipfel deiner haut

es ist der weite weite weg

zurück

den du niemals gehst

könnten mich die flügel

heben hoch empor

tragen hoch und höher ohne last

würd ich den fall vergessen

die vorhänge wehn ins zimmer

und streicheln meine zehn

trag mich halte mich

ich werde den wind umschlingen

zum freund mir machen

ihn zwingen und quäln

was soll er dann noch tun

als nur noch mich zu tragen

vielleicht wird er entweichen

wolln

das lasse ich nicht zu

der aufwind fängt den fall

nichts sehe ich mehr

als die farben die sich drehn

vor meinem inneren licht

bin ein projektor der

wiedergibt

kann das gemerkte nicht behalten

und wills auch nicht

der ausgang ist nicht klar

niemals

wie soll er auch

die weisheit hab ich nicht gebucht

und wenn es sein soll nehm ichs hin

tret mülleimer und laternen

vielleicht noch

doch dann gehts ab im schnellen

flug herab

dann seh ich meine rosen blühn

die mageriten streicheln mich

der oleander winkt und meine

kirschen verneigen sich ganz tief

so schön es sein mag

so schön die tage mich umhülln

so schön dies alles mehr

ich weiß nichts und kanns kaum halten

die blutgen Hände

lassen alle seile gehn

getragen werd ich dann von

frühlingsluft und aprikosen

es gibt kein schönren tag

als wenn der garten seine augen öffnet

und mich mit seinem duft umschließt

november 2003

4 Antworten auf „du fällst nicht“

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