Zwischen Induktionsfeld und Glaswolle

muehlhausen_haus

Bin ich ein wenig abhanden gekommen.

Allmählich wird es. Ganz allmählich. So von einem Haus in ein anderes zu ziehen ist schon so eine Sache für sich. Könnte man einen Hauptberuf draus machen. Nun ist der Adler also gelandet und ich möchte euch die neue Heimat des fiftyfiftyblogs vorstellen.

Das Alte Verwaltungsgebäude der Bleigrube Bliebach aus dem Jahr 1900. Kernsaniert 1992, neue Fenster 2012. Ein gutes Haus, so viel habe ich bislang mitbekommen. Eine schöne Atmosphäre, wenig Altlasten in allen Bereichen. Es spukt nicht, die Geister sind verflogen. Keine Ecke im Keller, die Böses ahnen lässt. Sehr angenehm.

Aktuell bin ich mit der Küche beschäftigt. Einen Teil der Küche aus Nosbach habe ich mitgenommen, was fehlt habe ich zugekauft. Viveka und ich haben Teile einer passenden Küche mit dem Anhänger aus der Nähe von Rheine geholt. ebay Kleinanzeigen. In Dunkelgrau mit verschiedenen guten Geräten.

Jetzt fehlt es an Strom und Wasser/Abwasser an den richtigen Stellen. Mal eben so eine Küche zusammenwürfeln und planen. Ich sage euch, Holla, die Waldfee. Aber es kommt. Die Tapeten in der Küche sind runter, die Kabel liegen, heute habe ich Wasser und Abwasser neu gelegt- mit meinem neuen Multifunktionswerkzeug war das Trennen der Kupferrohre Zack Zack gemacht. Spüle und Spülmaschine – musste ich auch neu besorgen – kann ich fast anschließen. Wenn die Arbeitsplatte schon da wäre. Habe ich beim Schreiner bestellt. Birke Multiplex mit Resopal-Ebony. Bin gespannt. Da muss ich noch die Ausschnitte machen. Es kommt der Tag, da muss die Stichsäge stichsägen.

Hoffentlich bald, denn so eine Küche ohne Spüle ist schon doof. Gott sei dank funktioniert die Spülmaschine. Das ist ein wenig wie Indoor-Campen. Es kann sich nur noch um Tage handeln. Normalerweise könnte ich Samstag durchziehen und das Ding würde stehen wie ne Eins. Rest Rigips, verspachteln, schleifen, Haftgrund, streichen, Küche aufstellen. Aber, Familienfest bei meiner Mama. Mit den Söhnen, also mit mir und meinen beiden Brüdern, den Frauen und Freundinnen und den Enkelkindern, die schon keine Kinder mehr sind. Freue ich mich drauf, alle zu sehen. Da muss die Küche warten.

Müsste dann aber nächste Woche eigentlich schnell gehen. Müsste, aber der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhörnchen. Dann fehlt hier ein Zentimeter, dort geht es nicht um die Ecke. Egal. Was nicht passt, wird passend gemacht. Ich bin in diesem Haus ziemlich kompromissbereit. Ich werde nicht noch ein Haus in der Gänze und Tiefe wie die Alte Schule renovieren. Kann ich auch gar nicht bezahlen. Will ich auch nicht. Das wird alles eine Nummer rustikaler. Aber dennoch schön, hoffe ich. Der abgetretene Holzboden zum Beispiel bleibt so. Kein Abschleifen und Neuversiegeln. Schluss. Shabby. Chic.

Hier nun die Bilder, für den Fall, dass es euch interessiert und ihr mal reinschauen möchtet. Schönen Abend wünsche ich euch, und gute Zeiten. Übrigens zum Foto oben: Der rechte Teil des Hauses ist meiner. Also nicht das Ganze, nur die Hälfte. Zu den Fotos unten: Das ist natürlich alles noch nicht eingerichtet, nur hingestellt:)

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8 Antworten auf „Zwischen Induktionsfeld und Glaswolle“

  1. Boah, Jens, das sieht doch schon toll aus! Du schreibst, der rechte Hausteil sei Deiner/Eurer. Das heißt, Ihr wohnt über alle 3 Etagen? (EG, 1. Stock, DG).
    Das sieht nach vielen qm aus – toll!
    Das mit der Küche ist auch bald erledigt, jetzt feier’ erstmal mit der Familie.
    Ich höre in letzter Zeit nur noch von Wohnungen ohne Spüle! Mein Sohn hat mit Familie (Frau, 2 Kinder – damals 4 und 7 J. alt) 6 Wochen ohne Spüle gewohnt, und eine Freundin von mir hat jetzt gerade eine Wohnung ohne Kücheneinrichtung bezogen. Blöd, aber änderbar. Ich wünsch’ Euch viel Freude und Liebe ins Haus. Perfektion ist nicht so wichtig wie Wärme!
    Liebe Grüße!

    1. Es wird:) Zur Zeit wohne ich mit Jim und Zoe, die teils auch bei ihrer Mama wohnt, auf den unteren beiden Etagen. Oben in der Dachgeschosswohnung wohnen noch zwei Mitbewohner der bisherigen WG. Alles bunt gemixt hier. Schön lebendig.

      So eine Spüle ist doch schon etwas sehr Praktisches:) Leider hat der Online-Lieferant vergessen, die Ablaufgarnitur dazuzupacken. Warte ich nun drauf. Bis alles an Ort und Stelle ist dauert. Aber kein Problem, Geduld ist meine zentrale Stärke:))) Ist mein Sternzeichen doch Widder.

      Danke für die guten Wünsche und liebe Grüße

      Jens

  2. Hallo Jens,

    muss immer daran denken wenn ich in Nosbach an der alten Schule vorbei komme, wie dein “Jim” und meine Elisabeth dort gespielt haben, Lisa hat noch immer die Narbe vom Stacheldraht an der Hand, wo sie sich damals geratscht hat -inzwischen nur eine von leider vielen-
    Freut mich das du eine neue Heimat gefunden hast, kennt dein Sohn die Lisa noch? Die zieht jetzt zum Studium nach Konstanz -so weit weg- aus Kindern werden Leute, lach…

    Lg Kerstin

    1. Hallo Kerstin,

      in dem alten Haus stecken so viele Erinnerungen – insbesondere an die ganzen Kindererlebnisse. Unsere beiden sind dort groß geworden. Max hat jetzt Abi und möchte ab nächsten Jahr studieren. Zur Zeit orientiert er sich und jobbt.

      Liebe Grüße

      Jens

    1. Liebe Danièle,

      ja, es ist auch schön. Ich habe ein wenig Glück gehabt, so kurzfristig ein anderes Haus gefunden zu haben, das einigermaßen in der Nähe von Nosbach ist. Die Nachbarn sind alle nett und aufgeschlossen. Mit allen per Du, das ist schon einmal ein guter Anfang. Landleben.

      Liebe Grüße

      Jens

  3. Hallo Jens,

    wow – das Haus sieht beeindruckend aus! Ich wünsche euch einen guten Neustart. Aller Anfang ist schwer, aber wenn viele Hände anpacken, wird das schon!

    Viele Grüße

    Annegret

    1. Liebe Annegret,

      es ist wirklich ein schönes Haus. Ich habe Glück gehabt, in so kurzer Zeit etwas zu finden. Nun geht es also in eine neue Runde in neuer Konstellation. Sehr aufregend ist das alles. Schritt für Schritt komme ich hier weiter und die Dinge sortieren sich.

      Herzliche Grüße

      Jens

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