Türchen auf, Türchen zu

Raumschiff Enterprise. Zisch, Summ, Nebel. Türen öffnen sich, Türen schließen sich. Science-Fiction. Lasergetriebene Highttech-Schiebetüren.

Habe ich euch schon einmal erzählt, ich meine geschrieben, dass ich Schiebetüren-Fan bin? Schöne, leichte Türen, die im besten Fall einfach irgendwo in der Wand verschwinden. Wie ich jetzt darauf komme? Wir planen einen kleinen Umbau im Haus. Nicht jetzt sofort, aber als nächstes Projekt.

In unserem Flur unten, zwischen den Klassenzimmern, war früher ein Durchgang. Da konnten die Kinder während der Pause in den Schulgarten hinter dem Haus laufen. Irgendwann wurde der Durchgang zugebaut. Es wurden Bäder gebraucht, die da jetzt quasi im Weg stehen. Es wäre schön, das Haus zu öffnen. Von vorne, von der Schuleingangstür, bis zur Tür, die hinten in den Garten führt, durchschauen zu können.

Allerdings hätten wir hier unten kein Bad mehr. Nun haben wir uns gedacht, dass es ein ganz kleines, schmales Bad auch tun würde. Also Durchgang und Bad. Dahinter wäre sogar noch Platz für eine Garderobe.

Auf dem Elefantenfriedhof

Heute Morgen war mir nach Ruhe und Fernblick. Deshalb bin ich mit Cooper hoch gefahren. Zu einem meiner Lieblingsplätze. Zum dicken Stein und dem dahinter liegenden Elefantenfriedhof. Den nenne natürlich nur ich so. Genauso wie das Maikäfertal nur bei uns so heißt. Obwohl der Name sich eventuell im Dorf durchsetzen könnte. Zumindest lasse ich ihn einfließen und alle wissen, was gemeint ist. Macht Sinn.

Eben kam die Sonne raus. Sonnenaufgang. Dann ist da oben in den Brachflächen des Sturms Kyrill ein schönes Licht. Die Birken haben sich breit gemacht, wuchern. Bald ist nichts mehr von dem zu sehen, was vorher war. Eine Art Heidelandschaft mit Baumstümpfen, viel Fingerhut im Sommer, Brombeeren, Moos, Flechten, Resten der abgeschnittenen Äste. Die liegen jetzt dort. An einer Stelle gehäuft, als hätte hier ein Dickhäuter seine letzte Ruhestätte gefunden. Die geschwungenen, grauen, vom Wetter gegerbten Fichtenzweige. Ein wenig arrangiert wie die Land-Art von Andy Goldsworthy.

Dort oben lässt es sich frei atmen und denken. Der weite Blick nach Westen, fast, als könne man die Domspitzen sehen. Dort sind die Wolken über den Windrädern blau eingefärbt, mit einem leichten Durchblitzen von Orange. Naturkitsch. Himmelsspiele. Inszeniert. Bin gern dabei. Drifte ab, erinnere. Freue mich. Denke an Levanto. Hier ein Foto der Piper-Bar. April 2005. Mein vierzigster Geburtstag. Vernazza. Heute Morgen in den Tiefen meiner Festplatte beim Datenblättern gefunden.

“Lieben nicht vergessen…”

Sagt Fraulein Renate. Auf facebook. Dem ewigen Quell neuer Inspiration.

No love, no glory. Can’t take my eyes of you.

Lieben nicht vergessen. Samstagnacht. Geburtstag. Love, Peace and Happiness. Ein fünfzigster Geburtstag. Mottoparty. Ein Haus voller Hippies. Flowerpower. Ich war Burger, eine Idee von Jens. Und es hat sich gut angefühlt. Lange Haare. Headbanging. Diese Zeit damals. Ich war dabei, als Kind. Zu jung. Was muss das für ein Gefühl gewesen sein, als plötzlich all die Ideen aufkamen und das Alte, das Spießige, betoniert Konventionelle Risse bekam. Neues Lebensgefühl, neue Möglichkeiten, neue Entspanntheit. Dazu der Soundtrack all over the world. Woodstock.

Hat Spaß gemacht. Lange Haare werfen. Die ganze alte Musik frisch hören.

Nun ist Montag. Another Day in Paradise. Kalt, herbstig. Egal. Schön. Flowerpowere noch ein wenig weiter. Was war das ein schönes Wochenende. Mag gar nicht viel schreiben. Fliege noch ein wenig …