Ach, wie schön ist Wochenende…

Wie schön es ist, wenn der Geist zur Ruhe kommt und die Seele in kleinen Schritten gemütlich auf der Stelle trippelt. Wochenende. Verwöhnt werden, verwöhnen. Zeit haben, Raum. Eben habe ich Frühstück bekommen. Ans Bett. Cappuccino in der weißen Schale, Saft, Stuten mit Marmelade.

Es ist diese Frage, wie wir leben wollen. Und es gib eine wunderbare Antwort. Miteinander. Einander haltend, tragend, beflügelnd. Das Schönste am Leben als Mensch ist der Mensch. Freude miteinander, Lachen, Austausch. Einander ein wenig necken. Ansehen. Verstehen. Lieben. Küssen.

Wie schön die Welt ist. Hach. Punkt.

Die Augen schließen, nichts denken, nur empfinden. Dem Schönen nachspüren. Es ist wunderbar. Wie eine weiche Hülle. Umgebend. Anschmiegsam.

Dem Leben einen schön Sinn geben, den Moment atmen. Die schönen Augenblicke des sich Fallenlassens. Liebe ich. Suche ich. Finde ich. Manchmal. Gerade. In diese Welt eintreten, die Tür öffnen, das Paradies sehen. Ach, wie schön ist Leben. Ohne Auftrag, leicht. Lächeln, lieben. Sich haben.

Es ist alles in uns. Keinen Schritt muss man gehen, keinen Heller zahlen, das Glück zu finden. Einfach die Schichten aufdecken und dort hingehen, wo Milch und Honig fließen.

Isaac Hayes läuft unten. Soul windet sich die Wendeltreppe hinauf zu uns. Die Tasten klimpern, ich bade in Gefühl. Und schreibe, den Moment zu wahren.

Es macht so leicht, schwebend. Über allem. Aus allem heraus, mit allem verbunden. Ach, wie schön ist Leben. Wie reich sind wir mit dem, was wir empfinden können. Fallenlassen und fliegen. Love it:)

Wir haben vom Klimawandel nichts gewusst?

Hey, Leute?

Der Ölpreis sinkt, die Spritpreise nicht. Der Rhein hat nicht genügend Wasser. Kürzlich brach eine kleine Panik aus, weil die Info, dass eine Tankstelle in Bergneustadt keinen Sprit mehr hatte, die Runde machte. Panikkäufe, lange Schlange an der Tanke.

Gestern eine lapidare Meldung im Radio: „Der Waldzustand in NRW ist sehr, sehr besorgniserregend.“ Sagt die CDU-Umweltministerin.
Gründe für den Negativ-Rekord
Der Sturm Friederike im Januar 2018 hat NRW besonders stark getroffen, im April habe schon der Hitzesommer eingesetzt, der bis in den Herbst dauerte, sagte die Umweltministerin. Er war verbunden mit Hitze und Dürre. Die Monate April bis August waren die wärmsten, sonnenscheinreichsten und niederschlagärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung (1881).
Das Fazit von Heinen-Esser: „Die ersten massiven Folgen der globalen Erwärmung sind bei uns längst zu spüren.“ (Zitat wdr.de)

Überraschung, der Klimawandel ist vor Ort. Und das, wo wir alle doch von nichts gewusst haben… Das eine Grad. Ach. Und wenn es zwei werden…

Ich kann nicht sagen, dass ich es nicht gewusst habe. Mit Abi und Voll-Bafög war ich privilegiert, an de RWTH Aachen zu studieren. Und habe mich dort mit gesellschaftlichen Themen beschäftigen dürfen. Einige Jahre lang. Magisterstudiengang: Neuere Deutsche Literaturgeschichte, Politische Wissenschaft, Internationale technische und wirtschaftliche Zusammenarbeit (ITWZ). Wir fragten uns: Wo kommen wir her, wo wollen wir hin?

Insbesondere in ITWZ stand die Zukunft der Menschheit auf dem Programm. Meine Bibel waren die Erkenntnisse des Club of Rome, einem 1968 gegründeten Think Tank mit Verbindungen zum MIT. 1972 brachten die Damen und Herren der Denkergemeinschaft einen Bericht in die Öffentlichkeit, der es in sich hatte. Der Wachstumsgedanke fährt die Welt vor die Wand. Man wusste bereits, dass die expansiven Industrie- und Konsumgesellschaften Spuren hinterlassen.

Die zentralen Schlussfolgerungen des Berichtes „Die Grenzen des Wachstums“ waren:

„Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht.“

„Unsere gegenwärtige Situation ist so verwickelt und so sehr Ergebnis vielfältiger menschlicher Bestrebungen, daß keine Kombination rein technischer, wirtschaftlicher oder gesetzlicher Maßnahmen eine wesentliche Besserung bewirken kann. Ganz neue Vorgehensweisen sind erforderlich, um die Menschheit auf Ziele auszurichten, die anstelle weiteren Wachstums auf Gleichgewichtszustände führen. Sie erfordern ein außergewöhnliches Maß von Verständnis, Vorstellungskraft und politischem und moralischem Mut. Wir glauben aber, daß diese Anstrengungen geleistet werden können, und hoffen, daß diese Veröffentlichung dazu beiträgt, die hierfür notwendigen Kräfte zu mobilisieren.“

– Schlussfolgerung aus: Die Grenzen des Wachstums (Quelle Wikipedia – dort gleichnamiger Beitrag)

„Und hoffen“. Bekanntlich stirbt die Hoffnung zuletzt. Und: Es erfordert ein „außergewöhnliches Maß von Verständnis, Vorstellungskraft und politischem und moralischem Mut“.

Leider war und ist der nicht in dem Maße vorhanden, wie er gebraucht wird. Deutschland hat den CO2-Ausstoß zuletzt wieder erhöht und die gemachten Zusagen im Rahmen des Pariser Klimaabkommens nicht eingehalten. Beim Kohleausstieg hat man eine Kommission eingesetzt, die jetzt noch einmal vertagen möchte. Im Bundestag sitzen teils Politiker/innen, die keine Anzeichen von Klimawandel sehen. Andere setzen auf Wachstum, Wachstum, Wachstum. Die meisten beschäftigen sich mit Migration und sehen darin die größte, wenn nicht die Mutter aller Gefahren.

Nun, kann man machen. Augen zu und durch.

Aber, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Steht alles im Web. Alle Bürger/innen und Politiker/innen können das nachlesen. Da die wissenschaftlichen Ergebnisse und Erkenntnisse des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) nicht wahrgenommen oder sogar als Fake-News abgetan werden, habe ich mal bei der Münchener Rück nachgesehen. Die zahlen auch für die Schäden, die durch Klimawandel bedingte Extremereignisse entstehen (sofern versichert). Nun. Die nehmen zu.

Ich möchte euch bitten, zu lesen (einfach auf Überschrift klicken):

Die Erderwärmung? Hat’s doch schon immer gegeben!

Die Sintflut kommt

Bald gibt es kein Zurück mehr

Forscher fordern kompletten Kohleausstieg bis 2030

Wenn ihr die gelesen habt, stehen euch die Fakten zur Verfügung. Dann wisst ihr auch in Zahlen, was die Stunde geschlagen hat. Es sieht nicht gut aus. Und vielleicht könnt ihr mir einen Gefallen tun: Klärt euer Umfeld auf. Lasst uns die Lethargie überwinden. Lasst uns reden und für Klarheit und Veränderung sorgen. Denn wir wissen, was gerade geschieht und wir können etwas tun…

Später zu sagen, „das habe ich nicht gewusst“, ist dann auch egal und zählt einfach nicht.

Herr Cooper hat uns heute verlassen

11.11.2018

Heute ist Cooper gestorben – er ist nun nicht mehr unter uns. Viele von euch kennen ihn live oder zumindest von Bildern oder aus Texten, die hier erschienen sind. Gestern Abend ist er plötzlich zusammengebrochen. Wir waren unterwegs und ich musste ihn nach Hause tragen. Er konnte sich kaum rühren und lag auf seinem Kissen. Heute Morgen bin ich dann mit ihm zum Tierarzt, der nichts mehr für ihn tun konnte. Er ist im Kreise seiner Liebsten eingeschlafen. Sanft und freundlich und ruhig.

Er fehlt mir und wird mir immer fehlen. Es sind heute viele Tränen geflossen. 13 Jahre haben wir miteinander verbracht und da wächst einem so ein Herr Cooper ziemlich ans Herz. Er war eine wirklich gute Seele. Er hat viel Freude verbreitet und selbst Menschen, die sonst nichts mit Hunden anfangen können, haben ihn letztlich gemocht.

Herr Cooper war ein sehr friedvolles Wesen. Ich habe ihn niemals knurren gehört. Allem Stress ist er aus dem Weg gegangen. Im Jahr hat er vielleicht 4x gebellt. Manchmal, wenn er sich im Wald vor einer Maus erschreckt hat. Das war dann laut und tief, das Bellen, so, dass ich mich auch erschreckt habe.

Ein Hund, ein Labrador und doch so viel mehr für mich und alle, die mit ihm gelebt haben.

Beim Tierarzt hatte ich noch eine lange Weile allein mit ihm. Ich bin froh, dass wir die Zeit hatten. Wir haben uns lange angesehen und es war hart zu wissen, dass ich ihn gehen lassen muss.