Wellnessabend mit dem wunderbaren Herrn Cooper!

Cooper_ofen_red

Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.

Rolf Schönlau. Mein Papa. Eines seiner vielen Zitate. Jawoll, Papa, so isses. Hat sich heute Abend gerade erst wieder bewiesen. Gerade sitze ich hier und setze Plan C um. Wie ich sagen muss, kein ganz schlechter Plan. Eigentlich wäre ich jetzt in Köln. Poetry Slam. Reim in Flammen. Denn dort treffen sich Zoe, Jim, Ela und einige Freunde, um sich aktuelle Dichtkunst anzuhören. Hätte ich es geschafft, um 18 Uhr hier zu sein, wäre ich mitgefahren. Als ich auf den Hof fuhr, sagte der Zeitmesser im Tachofenster 18.17 Uhr. Das hat also nicht hingehauen. Und alleine mit dem Auto hinterherfahren, das hat mir nicht gefallen.

Tja, dachte ich mir so, dann nutzt du die freie Alleinseinzeit, weil Viveka gestern Morgen nach einem schönem Wochenende wieder abgerauscht ist und nun auch nicht hier ist, für wichtige Dinge. Versuch die Sache mit dem Blog und dem neuen Theme. Probiert, gescheitert. Knall auf Fall. Ich habe alles installiert, was ein Klacks war, aber dann erschien nicht das, was ich wollte.

Auf der Startseite ziemlich viele Fragezeichen statt Bilder. Hat nicht geklappt. Recherchiert, das Googleorakel befragt, nix. Sprachlos. Keine Töne, keine Ideen, keine Antworten. Mit diesem Problem scheine ich allein auf der Welt zu sein und so war ich mit meinem Latein schnell am Ende. Also: Plan C, Wellnessabend mit dem wunderbaren Herrn Cooper, der treuen Seele. Nö, Coopi (da wedelt er mit dem Schwanz und lächelt mich an).

Wir sitzen hier nun im Ofenzimmer der Alten Schule, Herr Cooper gibt den Schlosshund und ich genieße diese wunderbare Wärme des lodernden Feuers. Seele baumeln lassen. Draußen wütet eine Schwester der kalten Soffie, hier drinnen herrschen angenehme Sommertemperaturen. Im Ofen schmilzt Buchenholz, das wir kürzlich in Stücke gesägt haben und das bereits fünf Jahre darauf gewartet hat, hier durch den Schornstein zu gehen. Solange lag es neben dem Haus und trocknete schön vor sich hin.

Mensch. Schön. Entspannt. Es duftet leicht nach Orange. In den Wassertopf auf den Ofen habe ich einige Tropfen Orangenöl gegeben. Vorweihnachtlich. Einstimmung auf die Adventszeit. Das ist die Zeit, wenn das Texten der Weihnachtskarten für Kunden hinter mir liegt.

Vor mir steht eine Tasse Tee. Kusmi Tea DETOX. Ihr erinnert euch vielleicht. Der leckere Tee mit der Entgiftungsfunktion. Den habe ich kürzlich im Netz zum Nachkaufen gesucht, da bin ich auf ein weiteres DETOX-Mittel gestoßen. Ein Naturpülverchen, das Blei und Cadmium ausspülen soll. Ich komme mir hier gerade ein wenig vor, als hätte ich einen Kuraufenthalt gebucht. Fehlen nur noch Moorbäder und Fangopackungen. Och, da werd ich doch ein wenig müde. Vielleicht ein kleines Entspannungsschläfchen… Schönen Abend. Schlaft gut. Träumt süß.

Vor mir steht eine schöne heiße Tasse Kusmi Tee DETOX.

baby love

Machtlos

Ein Moment
verloren

Im Sand

There is no

Ungerührt
in deinen Träumen

Tiefgefroren
am Strand

Küssen
ah

So fern
wie Afrika

Möchtest du
mich küssen?

Weggespült

Zart
wie babys
meine

burning
at the beach

november 2013

Ritzratsch

Im Tunnel erwachen
die Hunde bellen

Gestern der Fluch
zwischen die Schultern
tätowiert

Anker, Adler, Arschloch

Der Film
grandios
Cinemascope
spiel mir

Kommt die Wut
schleifen die Schwerter

In der Hand
den Vogel
den Welpen
das Kind

Über Steppen galoppieren
Wege verlieren
Sterne
Wolken
Richtungen

Dem Bären begegnen

In der Bar
in der Nacht
verblichener Sex

In die weiche Haut
unter dem Unterarm
die Losung geritzt

Sechs Richtige

november 2013

Einen ganz herzlichen Dank, mein lieber Götz Werner!

Teelichter dm

Nach dem Internationalen Männertag gestern geht es heute mit einer Männerstory weiter. Vor geraumer Zeit, genau gesagt am 9. September 2011, echauffierte ich mich in einem offenen Brief an Ingvar Kamprad und Götz Werner über die Minderleistungs-Brennwerte der Teelichter von IKEA und dm. Beide Teelichtsysteme waren derzeit einfach Schrott, weil die Dinger nicht nur im Grunde, sondern auch vollkommen tatsächlich absolut nix taugten. Ein Stündchen und die Dinger hauchten ihr leuchtendes Leben aus.

Nun heute, ich habe Zoe zum Tanzen gebracht und die Chance genutzt, im dm einkaufen zu gehen, da fiel mir direkt im Eingangsbereich, also am abverkaufsstarken Tür-POS (Point of Sale) ein Hunderterpack Teelichter ins Auge. Ups. Ui. Holzauge sei wachsam. Wieder dieser brennt-doch-nicht-Schrott? Nun, Götz scheint sich meinen kleinen Hinweis zu Herzen genommen haben. Auf der Packung stand – weiß auf grün: 4h Mindestbrenndauer!

MINDESTBRENNDAUER. Der Preis: 3,15 €, was ja mal bei einem Stückpreis von 3 Cent ein Schnäppchen ist – sofern… Ich war ein wenig hin und her gerissen. Nun, ich entschied mich, zu investieren. Deutschland braucht das, um die Binnenfrage anzukurbeln, um mehr zu importieren, um aus diesem Überschuss-Schlamassel rauszukommen. Ich bin bereit, meinen Teil dazu beizutragen und im Rahmen meiner Möglichkeiten zu konsumieren. Also: Mitgenommen.

Seit 19:06 Uhr nun läuft der Dauertest. Und was soll ich sagen? Es brennt. NOCH. Um 23:13 Uhr. Ist also über die 4h hinaus gewachsen. Da hat der gute Götz ganze Arbeit geleistet. Die 4h-Kennzeichnung auf der Umverpackung verheißt Dauerbrennung, darunter ist ein RAL-Gütezeichen-Kerzen zu sehen – was immer das ist -, das den Eindruck der Qualität unterstützt und flankiert und dann heißt die Serie auch noch Profissimo. Aber damit nicht genug, die Gestalter/innen haben dem Seriennamen noch ein Herzchen mit Haus oben drauf gesetzt. Liebe. Zum Detail. Zu den Menschen. Macht es euch gemütlich. Lebt das Leben, liebt euch. Bravissimo.

So schnell und einfach können Kerzen glücklich machen, wenn sie einfach nur tun, wozu sie bestimmt sind. Brennen. Lange. Das tun sie. 100 Teelichter, die mindestens 4h brennen, das macht mindestens 400h Kerzenlicht, Kerzenschein. Das sind viele Tage und Nächte. Mein Buddha freut sich, der mag Kerzen. Ist so ein Romantiker (wie ich).

Auf jeden Fall freue ich mich, dass es etwas bringt, dem Götz zu schreiben. Das bewegt was. Mächtig. Und da heißt es immer, Engagement würde sich nicht auszahlen und der kleine Mann könnte eh nichts ausrichten. Geht doch:)

Buddha

Mann, oh Mann, heute ist Internationaler Männertag!

Grins. Sorry, hatte kein anderes passendes Themenbild:) So auf die Schnelle...
Grins. Sorry, hatte kein anderes passendes Themenbild:) So auf die Schnelle…

Ja sowas!

Wusste ich gar nicht, dass es den gibt. Habe ich heute in der Agentur erfahren, als gerade eine Kollegin am Telefon (wir sitzen im Großraumbüro) mit einer Kundin – nun, sagen wir mal – Männlichkeit im Arbeitskontext als suboptimal darstellte.

Klar, konnten wir zur Feier des Tages so nicht hinnehmen und haben in freundlich charmanter Kavaliersweise nachgefragt, um uns hinsichtlich des Aufgeschnappten rückzuversichern, was zu einem gewissen Maß der Relativierung geführt hat.

Männer. Frauen. Läster, läster. Eine never ending story, in die Tradition und Emanzipation reinspielt. Vergessen wir das einen Augenblick lang und wenden uns dem einen Geschlecht zu. Spezies Mann. Oh Mann, oh Mann.

Ziemlich coole Spezies, die mir schon sehr gut gefällt. Kerle. Handfest.

Mann sollte ausrufen an diesem Tag: Kerle aller Länder vereinigt euch – äh, ich meine, also, gut, wer es so sehen will und wem es Spaß macht, klar, auch. Ich meinte aber eher, haltet zusammen, übt den positiven Schulterschluss und lebt die wunderbare schöne Männlichkeit.

MÄNNLICHKEIT. Da kommen doch gleich diese verzwackten Bilder hoch, die sich als Blaupause im Gehirn festgesetzt haben. Brusthaare, schnelle Autos, Bodyposing, flotte Sprüche, Dominanzgehabe, Fußballhysterie, Machoallüren, Rumsauferei und andere Hobbys und Auswüchse.

Hey, hey, hey. Mal schnell das Kopfkino ausschalten und sagen: Landet mal! Nöö. Alle. Wikipedia meint zum Internationalen Männertag am 19. November (der auf den Weltmännertag am 3. November folgt – alles Mann im November): „Ziele des Internationalen Männertages sind es, den Fokus auf Männer- und Jungen-Gesundheit zu legen, das Verhältnis der Geschlechter zu verbessern, die Gleichberechtigung der Geschlechter zu fördern und männliche Vorbilder hervorzuheben. Es ist ein Anlass, um Benachteiligungen von Männern und Jungen aufzuzeigen und ihren Einsatz für die Gemeinde, Familie, Ehe und Kinderbetreuung zu würdigen.“

Da konzentrieren wir uns doch mal ganz schnell auf das zentrale Wort würdigen und vergessen mal allen Geschlechterkampf. Peace, Friede. Denn so ein Mann, das muss ich hier einfach mal sagen, der ist schon eine geniale Erfindung. Was der alles so kann. Mond und zurück und so. Im Ballon um die Erde, im Segelboot, auf dem Fahrrad, in der Raumstation. Höher, schneller, weiter.

Aber jetzt mal Spaß beiseite. Der wahre Mann, der zeigt sich meiner Meinung nach im gewöhnlichen Alltag. Das ist der Mann, der sich seines tradierten männlichen Stolzes entledigt hat und im Alltag tut, was getan werden muss. Von harter Arbeit bis zum sanften Kümmern, vom Holzhacken bis zum Windelwechseln, vom Auto reparieren bis zum Kochen und Spülen, vom Wände einreißen bis zum einfach mal Zuhören. Und auch all die Dinge, die dazwischen, man könnte meinen zwischen Himmel und Hölle liegen.

Das ist natürlich eine ganz schöne Bandbreite, die sich nicht immer durchsetzen lässt, weil einem nicht alles gegeben ist – zumindest nicht im gleichen Maße. Und da fängt Mannsein denn auch an. Das zu sein, was man ist. Fernab der Klischees und Erwartungen. Sich nicht verbiegen in die eine oder andere Richtung, nicht dem Mannsein, das allgemein kolportiert wird, hinterherlaufen. Da ist vermeintliches Starksein manchmal einfach nur Unterordnung und das Behindern der eigenen Potenziale.

Was Männer alles könnten, wenn sie nicht MANN im Kopf wären, sondern Mann im Rahmen ihrer Möglichkeiten. Wozu sich Kraft und Tatkraft, Erfindungsgeist und Tüftlertalent nicht alles einsetzen ließen. Er könnte die Welt retten, der Mann, genau so, wie er sie. Ihr wisst schon.

Er ist ein ewiges Thema, eine unendliche ambivalente Geschichte mit allen Facetten. Weil wir ihn heute feiern, sagen wir mal nur Wunderbares und denken an die positiven Eigenschaften. Das Smarte, das Starke, das Schöne, das Charmante, das Feste, das Faszinierende.

Wenn sie rausgehen, die Männer, wenn sie in die Welt gehen, ihr Glück herausfordern, das Abenteuer suchen, sich opfern, bis zum Letzten kämpfen, um am Ende verschwitzt, dreckig und breit grinsend heimzukehren mit ihrer Story, die sie ein Leben lang in jeder Männerrunde neu und noch ausgeschmückter, pointierter bringen.

Ja, für mich sind es die Geschichten, die für mich den Mann ausmachen. Seine Lust, zu erzählen, die Vergangenheit zu heroisieren und sich selbst ab und an in ein positives Heldenlicht zu rücken. Ich gebe zu, es wird geflunkert. Und wahrlich übertrieben – aber das ist das Wesen der guten Story. YEPP! Ein Hoch auf uns Männer. Lasst uns tun, was getan werden muss und anschließend die Geschichten erzählen, die dabei entstanden sind. Natürlich bei einem Bier. So sind wir. Das ist das herrliche Klischee. Prost.

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