CRAZY, CRAZY:)

Alter, wie fühlt sich das denn an? Kann gar nicht sagen, beschreiben, wie das ist. In diesen Zeiten, in denen man schreien könnte oder auch nicht. Umgeben von diesem Thema No.1, das durchdiffundiert. Da gibt es nix, was das aufhält.

Wo du hinkommst, schon da. Kuckuck!

Ist schon eine ganz schöne Arschgeige, die wir uns da eingefangen haben. Ich würde ja sagen, lasst uns irgendwie das Beste draus machen. Will aber nicht so richtig raus aus der Tastatur und meinem Kopf.

Am liebsten wäre ich mental schon durch. Haken dran und weiterleben in meiner kleinen Welt. Atmen, weiteratmen. Lächeln. Bezaubernd süß und schön. So reizvoll und anmutig es nur geht. Klappt nicht, die Lippen haken.

Was nur sollen wir tun?

Bitte nicht mehr schimpfen. Das finde ich fast noch schlimmer als Pandemie. Ja, stimmt ja alles, oder manches, oder vielleicht ein wenig davon. Aber was können wir uns dafür kaufen? Was hilft’s?

Da wird Leben in Gesellschaft zum Beziehungshorror, aus dem man nicht aussteigen kann.

Küssen hilft definitiv und guter Sex. Ist ja jetzt Raum und Zeit da. Sich den guten Gefühlen hingeben, Körper und Seele in Tiefe tanzen lassen. Anschmiegsam, voller Liebe und Hingabe.

Genau.

Übt doch mal Hingabe. Oder? Vielleicht. Sich dem Leben hingeben in der Wollust und Fülle der Möglichkeiten des Seins. Laberrharbaber. Aber echt mal. Raus aus der Oberflächlichkeit des Meckerns, Schimpfens, Verzweifelns. Der Liebe fröhnen in all ihren Spielarten.

Warum nicht? Da die weltlichen Abenteuer gerade schwach gesät sind, kann man doch mal den Südpol der Emotionen erobern. Wie tief kann deine Liebe gehen? Was steckt in dir? Wie groß ist dein Herz, was kann deine Seele?

Fernseher aus, Corona aus, Facebook aus.

Pack deine sieben Sachen. Werde smooth. Schließe die Augen und stell dir Fragen, die du dir nie stellst. Nur Fragen, die du dir noch nie gestellt hast. Fragen, die mit dir, deinen wahren Gefühlen und deinem Leben zu tun haben.

Ein Beispiel?

OK, ich überlege.

Wenn du deine Seele wie ein Puzzle ausrollst, welches Teil magst du am Liebsten?

Nicht so schnell. Wie viele Teile hat denn dein Puzzle und welches Motiv stellt es dar? Siehst du Menschen, Landschaften, Gefühle, Farben, Autos?

Setz dich doch mal hin, am Abend. Ruhig. Kerze, Duftöl, vielleicht ein Blatt Papier. Kuschel dich ein, schließe die Augen, lass deine Seele fliegen. Den Vogel aus dem Käfig. Wo fliegt er hin? Wo landet er?

Wie weit kommst du mit deiner Reise, wie viel lässt deine Seele zu? Kommst du ran? Einen Millimeter oder mehr?

Trink dabei keinen Alkohol, der öffnet die Türen nur vermeintlich. Du glaubst, du fliegst, und wenn du wach wirst, stehst du in Unterhose in der Küche und hast dich keinen Millimeter bewegt.

Manchmal mache ich diese Reise und komme unterschiedlich weit, je nachdem was da oben zwischen den Ohren los ist. Wenn es ruhig ist, nichts fordert und will, wenn es warm ist und safe, wenn sich Leben wie gestreichelt werden anfühlt, dann. Nun.

Es gibt so viel mehr als dieses irdische Leben in seinem Geraune. Hinter den sieben Bergen…

Reisen, ohne zu verreisen. Entdecken, ohne das Haus zu verlassen.

Sich selbst das große Abenteuer sein und die spannendste Reise überhaupt unternehmen.

Herze euch.

Manchmal frage ich mich, ob das, was ich denke, überhaupt irgendwer versteht. Oder bin ich vielleicht ganz allein auf diesem Planeten. Wer weiß. Egal. Hauptsache, es macht Spaß:)

Bin ich jetzt Kaspar Hauser, oder was?

Ein Jahr wusch und weg. Keine Angst, aber ständig ein mulmiges Gefühl. Ich hatte keine Angst, zu sterben. Wollte das Zeugs aber auch nicht an den Fingern haben. Wie oft bin ich ihm begegnet? Wie oft war er da, und hat es nicht geschafft? Wie oft habe ich ihn mit Seife gekillt und in den Abfluss gejagt?

Das Schlimme an diesem kleinen Mega-Arschloch ist, dass er mich trennt von den Menschen. All das, was Spaß macht, die Begegnungen, die Sprüche, Kleinigkeiten. Das, was Menschen ausmacht. In Lockerheit. Spontan mal vorbeifahren und klingeln und sich auf nen Kaffee hinsetzen und hören, was geht.

Ich bin menschlich faul geworden, habe mich ein wenig an meine Diaspora, den stillen Rückzug ins Ich gewöhnt. Ohne Menschen lebendig zu treffen, kann ich nicht mit den Social Media. Nicht wirklich. Wenn ich nicht real Worte höre, ist das Posten keine Alternative zu nichts.

Bestenfalls ein wenig Ablenkung.

Allmählich kommt mein Rhythmus durcheinander. Pandemie-Jetlag. Manchmal sitze ich hier an meinem Küchentisch und arbeite einfach. Viveka ist nicht da und die Themen sind spannend. Gerade habe ich MIRO entdeckt, ein Tool, das mein Herz hat hüpfen lassen. Ein Kinderspielplatz des Denkens mit dem IKEA-Smaland und der Phantasialand-Ecke und dem Mondflug.

Du knallst einfach alles rein und schaffst deine eigene Welt. Max hat früher viel Mindcraft gespielt und das war echt Wahnsinn. Die Welt wuchs und wuchs und wuchs.

MIRO ist mein Mindcraft. Alter, hätte ich das im Studium gehabt. Das ist eine Kunstform. Du ordnest deine Gedanken mit all dem, was dein Denken braucht. Wenn du dein Gehirn kennst, wenn du weißt, wie es tickt, wenn du die Trigger kennst, dann baust du dir deine Welt des Abhebens. Arbeiten, denken, gestalten in schön.

LIKE it:) NO! Love it:)))

Bin gespannt, was bleiben wird. Dornröschen erwacht aus dem hundertjährigen Schlaf. Und? Wie siehts aus? Erkennste noch was?

Wird nicht mehr so sein wie früher, aber auch nicht ganz anders, aber eben ein klein wenig doch. Haben wir schon vergessen, wie es war? Wie war dieses Normal? Auf eine Party gehen. Klingeln, Tür auf, Küsschen, Geschenk, wer ist denn schon da?

Ach, ihr Lieben. Es lebt sich als führe man im zweiten Gang über die Landstraße. Ja, man kann entspannt zuschauen, aber es passiert nichts. Oder das Falsche. Wer will das schon. Kack Programm.

Ich will leben in vollen Zügen. Habe ich ein Jahr oder zwei zu verschenken?

Niet.

Und parallel läuft der technische Fortschritt. Die Maschinen sind am Drücker und übernehmen, während wir uns in unseren Löchern verstecken. BÖFF.

Vor Augen führen, was fehlt. Nachspüren, wie wichtig die anderen sind.

Wir sind Menschen. Wir brauchen einander. Ich kann und will ohne euch nicht. Ihr fehlt mir, verdammt. Ich möchte euch küssen.