Blog-Rückblick!

Wochenende, Monatsende, Weltspartag. Heute präsentiere ich euch einen Rückblick auf die letzen beziehungsweise ersten Fiftyfiftyblog-Wochen. Dazu ein paar Zahlen aus Google Analytics und Links zu den Texten und Berichten, die von euch am meisten geklickt und hoffentlich auch gelesen wurden.

Darüber hinaus möchte ich die Gelegenheit des Resümierens nutzen und einige Menschen erwähnen, die mich hier unterstützen und standhaft begleiten. Da wäre Annegret, die sich die Zeit nimmt, immer einen Kommentar zu schreiben. Das ist echte Unterstützung und ich habe dich beim Schreiben oft im Kopf. Danke. Gitta Becker aus Berlin, deren Blog ich schätze und mit der ich einmal parallel über das Glück geschrieben habe. Raoul von goodnewstoday, der mit seiner wunderbaren Seite täglich Sonnenschein verbreitet und mit dem in Telefonaten schon so etwas wie eine kleine Zusammenarbeit entstanden ist. Hermann aus Eckernförde, mit dem ich mir zum Thema Triumph-Damenunterwäsche eine Kommentarschlacht geliefert habe, in der das Storyboard eines Unterwäsche-Werbeclips entstanden ist. Pia, deren Blog immer wieder neue, faszinierende Zeichnungen präsentiert und die einfach eine tief verwurzelte Künstlerin ist. filomena, deren Blog ich immer wieder gerne besuche, weil mir ihre Gedichte so sehr gefallen und sie mich oft inspiriert.

Nun zu den trockenen Zahlen. Seit der Fiftyfiftyblog am 13. September online ging, wurde er 2.639 Mal besucht. Dabei wurden 6.828 Seiten aufgerufen. Ist das gut? Keine Ahnung! Auf jeden Fall sind es mehr als zehn Mal mehr Menschen, als hier im Dorf wohnen. Wenn alle zusammenstünden, wären das schon viele. Übrigens kamen die Besucher/innen überwiegend aus Deutschland und Österreich. Die meisten Besucher/innen habe die Seite direkt angeklickt, viele kamen aber auch über Twitter und Brigitte Woman hierher. Nun zu der für mich spannenden Frage: Was waren die Highlights? Ich liste euch die ersten neun Texte und Beiträge hier auf, dann könnt ihr sie, wenn ihr Lust habt, über’s Wochenende noch einmal lesen. Überraschend: Ein Gedicht führt die Liste an! Hätte ich niemals gedacht. Und auch “Frau am Bach” ist vorne mit dabei. Und ein politischer Protesttext ist gleich an zweiter Stelle. Mehr Gedichte? Mehr Politik? Nö. Kommt eh so, wie es kommt. Ich plane nix. Elaine hat es nicht geschafft. Wahrscheinlich zu mühselig und kompliziert für einen Blog – ich bleibe trotzdem dran. Viel Spaß mit den neun Highlights aus sechs Wochen Fiftyfiftyblog:

Platz 1: Wiege der Welt

Platz 2: “Schämt euch!”

Platz 3: Wenn Männer Damenunterwäsche kaufen…

Platz 4: Beste Freundinnen, forever!

Platz 5: Essen, beten, lieben. Ich auch.

Platz 6: “Fucking Gitarrenladen!”

Platz 7: Dann bin ich jetzt Single!

Platz 8: Der Herr Cooper!

Platz 9: Frau am Bach

Wo ist denn nun wieder das Schnellfeuergewehr?

Ich weiß nicht, ob Kinder tatsächlich mit dem Zeugs spielen. Unsere haben es kaum getan. Trotzdem ist hier ein riesiger Berg Playmobil aufgelaufen. Manchmal hab ich das Gefühl, die Dinge entstehen aus sich heraus. Sind plötzlich da. Die Jahre vergehen, die Spielzeug-Berge werden größer. Dabei gibt es doch schon hier im Land-Kindergarten den Spielzeug reduzierten Ansatz. Hin zur Beschäftigung mit sich selbst.

Wir hatten eine pädagogisch sinnvolle Idee. Pädagogisch und sinnvoll, da hätten bei mir schon die Alarmlampen angehen müssen. Das Runde und das Eckige, das Emotionale und das Rationale. Der Wunsch, die Vorstellung und dann die Realität. Welten, die dazwischen liegen. Zurück. Playmobil. Zoe und Jim sollten ihr Playmobil per ebay verticken. Ferienbeschäftigung. Sets zusammenstellen, fotografieren und textlich korrekt beschreiben. In Eigenregie. Den Gewinn der Aktion sollten sie natürlich teilen und dann noch mal teilen – Hälfte aufs Sparbuch, Hälfte verprassen. In der Hafenbar. Seid ihr noch wach? Quatsch Hafenbar, Schmali. Das Kaufhaus unten im Dorf. Mit dem heimlichen Wäscheverkauf unter der Theke. Die Mieder für die Damen liegen nicht aus. Eher so’n Geheimscheiß, ‘ne, Brad. Jim und Zoe beziehen dorther ihre Comics (wär auch mal was für ebay…).

Nun haben wir den ganzen Quatsch mit Soße ins Internet gestellt. Insgesamt 14 Playmobil-wunderschöne-Spiellandschaften. Träume werden wahr. Piraten, Polizeiboote, Feuerwehrmannschaften, Filmteams, ein kompletter Bauernhof und der schrill gelbe Rettungshuschrab-schrab. Erste Sahne. Kartons für das DHL-Päckchen-Qualformat 15x30x60 rausgesucht und schon mal grob vorverpackt. Von Frau Zoe im Schönlau-Richterschen Qualitätsversand. Jim sollte kleine Grußkarten schreiben, hat er auch gemacht, und dann haben wir als kleinen Gruß aus der Küche noch ein Schokoladentäfelchen zum Beilegen besorgt.

Tag X, Auslaufen der Schwarzmeerflotte, äh der ebay-Angebote. Ganz schwache Einnahmen. Teils ein Euro. Superbingo. Gestern Nachmittag dann habe ich damit verbracht, alles auseinanderzuklamüsern. Wer hat bezahlt und wem können wir die Sachen schon schicken? Die einen zahlen per Paypal, was jeweils 50 Cent Kosten erzeugt. Die anderen überweisen. Geldeingang checken. Die anderen kündigen Überweisungen an. Jetzt bloß aufpassen, dass all die deltaX, rooney72, frankielover und susemausies die richtigen Sachen bekommen. Puh! Ich schwöre: Niemals werde ich Versandhändler!!! Kriegste ja ‘nen Knoten in die Rübe.

Alles noch mal gecheckt – Qualitätsendkontrolle. Und siehe da. Beim Polizeiboot fehlen zwei auf ebay angekündigte Details: Der Rettungsring und das Schnellfeuergewehr. Wo ist das Zeugs jetzt abgeblieben und womit haben meine Kinder eigentlich in den letzten Jahren ihre Fantasiewelt gefüllt? SCHNELLFEUERGEWEHR! Ups. Manchmal gehen in der pazifistischen Grunderziehung dann doch Sachen durch. Auf jeden Fall: Beides wech. Schitte. Jim hatte dann die Idee. Das Feuerwehrgedöns is nicht weggegangen. Haben wir einfach ‘nen Feuerlöscher, ein Transistorradio und einen Arztkoffer dazu gelegt. Dann kann die Polizeibootbesatzung die Räuber löschen, beschallen, verarzten und muss niemanden erschießen. Macht ja auch mehr Sinn. Das gute alte Leben sorgt doch immer wieder für eine sinngebende Ordnung. Ich hoffe, schweini73b sieht das auch so und haut mir bei ebay wegen des fehlenden Schnellfeuergewehres keine Bewertungs-Breitseite rein.

Af jeden Fall war über diese kleine Verkaufsaktion die ganze Familie viele Stunden beschäftigt. Und ist es noch. Gleich fahre ich zur Post und eben kam wieder Kohle per Paypal rein. Was hätte man in der Zeit alles tun können… Nun, so aber haben Jim und Zoe wieder ein Stück Realität kennengelernt und können sich in Zukunft ganz allein per ebay das Taschengeld aufbessern. Hoffentlich verticken die nicht unser Auto…

Euch einen schönen Tag, den ihr hoffentlich ganz in eurem Sinne angenehm sinnvoll und pädagogisch wertvoll nach dem Motto “Spiel gut” verbringt. Süß, kleine Spielchen am Rande des Lebens. Lasst euch was einfallen. Ciao.

Der Herr Cooper!

Herr Holmes hat Herrn Watson an seiner Seite, Herr Schönlau den Herrn Cooper. Als persönlichen Assistenten auf morgendlichen Streifzügen, Abenteuertouren und kleinen Entdeckungsreisen. Dass er ein guter Assistent ist, der seinen Weg geht und konstruktiv zu diesem Blog beiträgt, das zeigen die Fotos aus fünf Jahren unseres Zusammenseins und unserer intensiven Zusammenarbeit.

Cooper ist übrigens über Retriever-in-Not zu uns gekommen. Eine Organisation, die Hunde aus schlechter Züchtung befreit und gewissenhaft nach neuen Herrchen sucht. Wir sind zweimal kontrolliert worden.

Wir haben mit Cooper ziemlich viel Glück gehabt. Er ist ein Rüde, der sich eher unterwirft. Kein Machogehabe, rumgebelle. Er bellt im Jahr vielleicht zwei Mal. Zum Beispiel, wenn ihn im Wald eine Maus erschrickt. Dann zuckt er zusammen und lässt einen tiefen Beller los. Dann wiederum erschrecke ich mich, weil ich dieses Geräusch kaum kenne. Und dann stehen da ein Hund und ein Mann im Wald und schauen sich verdutzt an.

Cooper ist für die Kinder ein kleiner Bruder. Sie erklären ihm viel, wovon er wenig begreift. Er ist nicht gerade wissbegierig und hat lieber seine Ruhe. Vor dem Ofen zum Beispiel, lässt er sich auf Höchsttemperatur aufheizen, um danach die Tür zu öffnen, um sich in den kühlenden Durchzug zu legen. “Mensch Cooper, mach’ die Tür zu, es zieht!” Keine Reaktion. Ein sehr geduldiges Tier. Überhaupt schläft er gerne lange und viel. Nervös wird er nur, wenn es raus geht und wenn es Futter gibt.

Er hat mal den Futtereimer umgeworfen und den halben Inhalt gefuttert. Das war die Ration für 10 Tage. Muss man sich mal vorstellen, wie es einem danach geht. Er hat dann eine Woche nichts mehr bekommen, weil es so lange dauerte, bis der dicke Bauch wieder weg war. Hat der gelitten.

Ich kann mir ein Leben ohne Cooper gar nicht mehr vorstellen. Wenn er ankommt, mich so ansieht und raus will oder gestreichelt werden will. Ein ziemlicher Kuschelbruder, wie mal ein Kellner mit berlinerischem Akzent anmerkte. Der sagte auch zu mir, als er ihm Wasser geben wollte unter dem Tisch: “Vati, jib Strippe.” Ich sollte mehr Leine geben. Mit Hunden erlebt man was.

Übrigens ist Cooper ein absoluter Optimist. Jeden, egal ob Mensch oder Tier, begrüßt er schwanzwedelnd. Selbst knurrende Artgenossen. Dann traut er sich ran und wenn die beißen wollen, läuft er weg. Ein absoluter Gute-Lane-Hund. Er liebt Frieden. Ein wahrer Pazifist. Das schätze ich sehr an ihm. Was ich am meisten an ihm mag, ist seine dicke Nase. Die ist so schön. Manchmal pack ich sie freundschaftlich. Er lächelt dann. Kann er. Ehrlich.

Ob ich Cooper liebe? Nicht so wie Menschen. Meine Familie. Aber schon ziemlich. Wer kein Tier hat, kann sich das nicht vorstellen. Wer eins hat, weiß Bescheid. Hätte ich so auch nicht gedacht, aber für mich ist der Herr Cooper einfach einzigartig und unverzichtbar. Geworden.

Euch einen schönen Tag. Ciao. Jens & Cooper.

Chaos, Fußball, Küchenbrand!

Gestern hatte ich eine spezielle Aufgabe. Ich war für einen Abend Ersatztrainer unserer Fußballmannschaft. Unser Trainer war nicht da und hatte mich in der Woche zuvor gefragt, ob ich ihn vertreten könnte. Klar, kein Thema. Nun hatte ich aber diesen doofen Schnupfen. Trief. Also sah mein Plan vor, abends zum Training zu fahren, die Kabinen aufzuschließen, den Job zu deligieren und dann Haruki zu lesen. Dann aber, am Nachmittag, plötzliche Spontanheilung. Ein Wunder – er kann gehen. Die Nase lief nicht mehr und die Kraft war wieder da und ich war klar im Kopf. Soweit man als Texter jemals klar im Kopf ist, aber das ist ein ganz anderes Thema.

Also habe ich mich, ihr dürft jetzt ruhig sagen “Typisch Mann”, gegen alle Vernunft für eine Trainingsteilnahme entschieden. Vorher habe ich Jim vom Gitarrespielen aus der Schule abgeholt. Dann gab’s Abendbrot und plötzlich ging die Sirene. Alarm. Die Feuerwehr, mit der wir uns den Schulhof teilen, musste raus. Geht die Sirene, müssen alle kommen, weil es brennt. Nach weniger als drei Minuten und lautem Reifenquietschen auf dem Schulhof fährt dann das erste Auto, der Tankwagen, mit Blaulicht raus. Dramatische Atmosphäre. Menschen aus dem Dorf stehen zusammen: Was ist passiert? Die Angst vor dem Feuer ist da. Auch im Jahr 2010. Die Sirenen von Polizei, Notarztwagen und verschiedenen Feuerwehren bewegten sich das Tal entlang ins Nachbardorf. Zoe meldete akkurat: Hausbrand in der Heidbergerstraße.

Beim Abendbrot musste ich etwas Gas geben, weil ich ja der Ersatztrainer war und den Schlüssel sowie die Bälle hatte. Ohne mich wäre also nichts gegangen. Sonst komme ich immer fünf bis zehn Minuten zu spät und verpasse die ausgiebige Begrüßungszeremonie mit schnellem Abklopfen aller zentralen Themen. Gestern nun verließ ich um zwei Minuten vor Sieben das Haus und ich wäre absolut pünktlich gekommen, hätten mich die Feuerwehrleute nicht zugeparkt. Ein Bautransporter, ein Ford Mondeo unseres örtlichen Tankstellenbetreibers. Der begrüßt mich in der Tanke immer mit einem fröhlichen “Hi Jens”, was ich am Landleben besonders schätze. Beim Bäcker heißt es auch “Guten Morgen, Jens”. Ein kleines Schwätzchen ist immer drin. I like it. Nun aber, zugeparkt: Hi Jörg!!! Grrr. Was sollten sie tun? Sie mussten eventuell Menschenleben retten, da kommt es auf Sekunden an.

Jörg hatte sein Auto nicht abgeschlossen. Also habe ich versucht, es wegzuschieben. Ich brauchte zwei Meter, um mit Hängen und Würgen rauszukommen. So ein Ford Mondeo ist schweineschwer. Puh! Erst habe ist es mit geöffneter Tür und Hand am Lenkrad versucht. Denn: Kommt die Kiste ins Rollen, ist schnelles reinhüpfen und ziehen der Handbremse angesagt. Die Fußballjungs warteten! Herrje. Manchmal, also wirklich. Den Mondeo konnte ich so nicht bewegen, weil da eine klitzekleine Bordsteinkante war. Also Plan B. Bei offener Tür von hinten schieben. Mit dem Rücken gegen die Heckklappe lehnen und dann volles Programm. Und dann schnell zur Handbremse. So entstehen Millionenschäden, dachte ich noch. Der Wagen bewegte sich, rollte vor und es gelang mit rechtzeitig, bevor die Karre in unserer Hauswand einschlug, die Bremse zu ziehen. Geht doch.

So kam ich nur leicht verspätet zum Training, war aber schon Adrenalin vorgewärmt, wodurch mir einige Tore gelangen (mit feinfühligem Heber, zwischen zwei Verteidigern hindurch, als Bananenflanke ins obere Eck…), die mir sonst nie gelingen. “Was hast du denn gefrühstückt?” Ich sagte nur: “Jungs, Auge!” Als Trainer muss man einfach Vorbild sein. Grins. Dann wünsche ich euch mal, dass ihr heute dem täglichen Chaos gewachsen seid und nur Herausforderungen auftreten, die auch beherrschbar sind. So wie der Küchenbrand gestern – der Trafo einer in die Küchenzeile eingelassenen Halogenlampe war explodiert und hatte die Zeile kokeln und qualmen lassen. Kein Problem. Ein Feuerlöscher-Sprühstoß. Und dann nebenan auf die Geburtstagsfeier. Durstlöschen für die Feuerwehr. Die Jungs beim Fußball wussten schon Bescheid – von wegen “Männer reden nicht.” Ciao.

Schnupfen, Murakami, IQ84

Während ich hier sitze, läuft meine Nase. Am Samstag haben Ela und ich den Garten winterfit gemacht, wie es im Werbezettel-Reifen-Deutsch heißt. Es kommt der Tag, da muss die Säge sägen. Also habe ich meine Motorsäge, eine Stihl MS 23 ausgepackt und habe losgelegt. Weil es bei dem schönen Wetter so viel Spaß gemacht hat, lag da nachher ein riesiger Haufen Grünschnitt. In den letzten Jahren waren wir ziemlich zugewuchert. Das geht irgendwie ziemlich schnell und ist ja auch schön. Die Vögel freuen sich, das Auge…

Nur wird es irgendwann zu dunkel und das Grundstück wird zu klein. Es ist unglaublich, wie sehr zum Beispiel ein Holunderstrauch in einem Jahr wächst. Und wenn der dann im Sommer Blätter bekommt, ist nicht nur eine kleine Ecke beschattet, sondern der halbe Garten. Ein Fall für die MS 23, die erst einmal eine neue, scharfe Kette brauchte. Plötzlich lag der Schulhof voller Sträucher. Leider wurde es dann ziemlich schnell später Nachmittag und das Wetter änderte sich. Der starke Wind blieb, dazu kam Regen und die Sträucher mussten weg. Miste.

Insgesamt habe ich vier Anhänger voll mit meinem Trecker in den Wald gefahren, war danach total K.O., nass, durchgefroren und hatte am nächsten Tag, also gestern, einen doofen Schnupfen. Trotz heißer Badewanne. Irgendwie war ich einmal komplett durchgekühlt, was diese kleinen Bakterioriden schamlos ausgenutzt haben. Peng, Nase zu. Dann fing sie an zu laufen. Und statt der Schüssler Salze Nummer 3, die den Ausbruch verhindern sollen, musste ich auf die Nummer 8 umschwenken, die den Fließschnupfen eindämmt. Leider nicht in dem Maße, in dem ich es mir gewünscht hätte.

Also habe ich mich noch ins Auto geschleppt, habe Jim von einem Freund abgeholt, während Ela Cooper ausgeführt hat, und habe mich dann erst ins Ofenzimmer gelegt und danach ins Bett. Ganz in Ruhe lesen. War das schön (abgesehen von der Nase). Vollkommene Ruhe und Entspannung. Erst habe ich T.C. Boyles Talk Talk zu Ende gelesen, dann konnte ich endlich mit Harukis IQ84 starten. Die Stadtbücherei Wiehl hat es auf meinen Wunsch hin angeschafft. Und dann wurde ich sogar angerufen: “Herr Schönlau, wir haben jetzt das neue Murakami Buch und es ist für Sie reserviert!” Ist das ein Service? Von wegen Servicewüste Deutschland. Manchmal muss man einfach hinschauen und sehen, wie viele Menschen sich ein Bein ausreißen, um andere glücklich zu machen. Die Stadtbücherei Wiehl und Haruki haben mich gestern auf jeden Fall glücklich gemacht. In dem Buch war ich sofort drin. Er schafft mit wenigen Sätzen spannende Figuren und Situationen. Ich lese Murakami einfach total gerne. Mal sehen, wie’s weitergeht.

Heute Morgen muss ich einen Internetauftritt konzipieren und eine Bewerbung für eine Freundin von Ela schreiben – so kann ich der Welt auch einen Gefallen tun und mich revanchieren. Für Haruki. Es gleicht sich eben doch immer alles aus. Früher oder später. Ich wünsche euch einen schönen Tag. Rüstet euch mit Vitaminen gegen die gemeinen Killer-Bakterioriden, die sich mit ihren Monster-Schnupfenpumpen in euren Nasen festsetzen wollen. Alles Gute für den Tag und die Woche. Ciao.

P.S. – Übrigens: Ältere Texte – zurückgehend bis Februar 2010 – findet ihr in meinem Brigitte Woman-Blog.