Leben in Zeiten von Krieg, Klimawandel, Pandemie…

Alles auf einmal. Anfang des Jahrtausends fielen die Türme. Für Deutschland wurde der Neue Markt zum Desaster. Dann brauchte es bis zu den Lehmann Brothers einige Jahre, um mit einer Weltwirtschaftskrise wieder in die Knie zu gehen.

Aber jetzt? Alter Schwede, da wird die Luft dünn.

Gar nicht so einfach, nicht komplett auszuticken.

Lande mal!

Sagt Viveka gerne zu mir. Wenn ich abdrifte, wenn. Ihr wisst schon. All der Schlamassel. Ein schönes Wort. Man könnte abdrehen in diesen Zeiten, in denen man ganz normal lebt in einer verrückt gewordenen Welt. Man geht ja nicht nicht zur Arbeit. Morgens steht man auf, steigt auf dem Weg zum Bad über den Klimawandel, greift an Putins-Ukraine-Aggression vorbei zur Kaffeemaschine und umkurvt bis zum Schreibtisch all die Omikrons.

Leben als mentaler Hindernislauf. Jeden Tag 5.000 m Hürden plus Wassergraben. Könnte man verrückt werden, wenn man wollte.

War gerade einige Stunden mit dem wunderbaren Commander Mountainbiken. Wie die Kinder und Wahnsinnigen durch Wälder und Pfützen und über die Höhen und Stock und Stein. Dann ist das plötzlich so, als ob nichts wäre. Selbst all die Kahlschlagflächen im Wald sind einfach nur „freie Sicht“.

Ich denke, man muss mit Tricks arbeiten. Mein bester: Sich ab und an entlastend belügen. „Aber nachts schlafen die Ratten doch“. Heute Abend eine Party. Hänge am Fallschirm und fast ist da sicherer Boden unter den Füßen…