Die Wurzeln meines Bloggens ausgerissen…

Das ist doch mal eine dramatische Überschrift, die einem Axel Springer gerecht wird. Den erwähne ich, weil ich heute Morgen im Bett beim Cappuccino einen Artikel über ihn und eine Ausstellung im Magazin der Kulturstiftung des Bundes gelesen habe. Dramatisch ist die Head natürlich vor allem auch, weil ich gestern nicht gebloggt habe. Da könnte man sich fragen, ob es da einen Zusammenhang gibt? Nö. Ich hatte ganz einfach mal keine Lust. Damit hat die Überschrift also nichts zu tun.

Es geht um einen kleinen Baum, den die regelmäßigen Blogbesucher/innen kennen dürften. Dieses kleine schiefe Gewächs, das ich immer wieder fotografiert habe. So im Januar 2010, als daraufhin das Gedicht Kirschblütenblättersehnsucht entstanden war, über das ich dann zum Bloggen bei Brigitte Woman gekommen bin. Die Story von vor zwei Jahren findet ihr hier. Olle Kamellen.

Nun bin ich eben mit Cooper auf die Wiese rauf. Über die Straße, über den Bauernhof, unter dem Zaun durch, durch den Wald, über den Stacheldrahtzaun auf die Wiese. Ich hatte nämlich eine Vermutung: Der kleine Baum hat einen Sturmschaden. Sah von hier unten so aus. Der steht ja eh schief, windschief, und jetzt eben noch mehr. Die Herbststürme der vergangenen Tage haben ihm zugesetzt. Mein Baumkontrollrundgang hat meine Befürchtung bestätigt. Eine Wurzel hat sich aus dem Erdreich gelöst, hat losgelassen und den Baum weiter in die Schräge rutschen lassen.

Mein Sherlock Holmes Gespür sagt mir: Die Kühe sind schuld. Rund um den kleinen Baum überall Hufspuren. Die müssen einen Kreistanz, ganz klar, aufs Wiesenparkett gelegt haben. Hatten wahrscheinlich mächtig viel Spaß. Wahrscheinlich eine ausgelassene Kuh-Weihnachtsfeier. Buntes Treiben, lautes Muhen, Glück bis in die letzte Euterspitze. Dabei haben sie den Boden rund um den Baum aufgeweicht. Als nun die Sturmböen in hui, hui Hexengeschwindigkeit heranflogen und zerrten und rüttelten, da konnte der kleine Baum nicht mehr. Tatsächlich hat er gekämpft wie ein Stier, hat sich in der Erde festgekrallt, hat geschrien „Ihr bekommt mich nicht, ihr werft mich nicht um. Kommt doch, kommt doch…“ Letzteres hätte er vielleicht nicht sagen sollen, dennn tatsächlich kam ein Hagelschwung, der sich zunächst helfend schwer als Gegengewicht auf die Wurzeln legte. Doch dann tauten die dicken Hagelkörner und durchtränkten das Erdreich erst recht. Alles wurde feucht und glitschig, der Wurzel entglitt der Halt, in Tränen gab sie nach und musste den anderen Wurzeln zurufen „Es tut mir so leid, ich konnte einfach nicht mehr. Die Kräfte wurden übermäßig. Reitet ohne mich weiter.“

Ganz aufgegeben hat der Baum nicht, er hat seine Kräfte konzentriert und aus der Krone, die jede Böe ausgetanzt hat, Kommandos an die Muskelarbeiter am Fuße geraunt. „Vorsicht, scharfe Böe von links, drückt dagegen, haltet.“ Und so weiter, und so fort. Am Morgen, als das Spiel der stürmischen Nacht zuende ging, schüttelte sich der Baum im Morgennebel und suchte sich zu orientieren. „Nunja, ganz unbeschadet sind wir nicht durchgekommen, aber wir stehen. Nicht wie eine Eiche, aber doch imposant. Herzlichen Glückwunsch an alle. Wieder einmal getrotzt, so wie unser entfernter Onkel in Pisa.“

Pisa. Ich meine, da waren Zoe und ich im Sommer. Ganz schön schief das Teil. Auf Sand gebaut. Aber dem Turm wird geholfen, weil er ein ebenso beliebtes Fotomotiv ist wie mein Baum. Äh, mein Baum? Natürlich nicht. Mein Model, äh, ein Model. Oder so. Auf jeden Fall sind Cooper und ich zur Hilfe geeilt. Symptome erkannt, Gefahr gebannt. Wie zwei junge Hunde liefen wir als Nimm Zwei-Freunde über die Wiese und konstruierten – wie in Pisa – eine Stützkonstruktion. Dazu mussten wir in den Wald. Dort fand ich einen fetten Buchenast, der super schwer war. Den krallte ich mir nach dem Motto „viel hilft viel“ und bugsierte ihn über den Stacheldraht, was mich in Nöte brachte, weil ein Stachel sich nicht ganz niedrücken ließ und sich in den Schritt bohren wollte. Vertrackte, unangenehme Situation mit diesem Balken auf der Schulter. Kommandos aus dem Baumwipfel in die unteren Zonen. Indiana Jones like habe ich die Situation ausgetanzt und habe den Balken zum Baum gebracht. Überall Matsche und das, was die Kühe sonst so während ihrer Weihnachtsfeier hinterlassen haben. Flitsch, rutsch. Nein, nicht mit dem Hintern rein und vom eigenen Balken erschlagen. Aber fast. Das Leben auf dem Lande ist eines der gefährlichsten.

Nun steht er also dort, der Baum mit Stütze. Meine Klamotten sehen aus wie Schwein, aber so ist das halt, wenn die Jungs vom Spielen kommen:) Ich hoffe, die Stütze bringt ihn heil durch den Winter und wenn die Wachstumskräfte des Frühlings kommen, kann er wieder neue Wurzeln in die Erde rammen.

Weihnachtsmarktsehnsucht…

Ach, ich komme immer mehr in Weihnachtsstimmung. Ist das schön dieses Jahr. Und ja, ich gebe zu, ich bin beim Dekowahn dabei. Selbstgebundener großer Adventskranz, vor dem Haus im Flieder eine bunte Lichterkette (mit Zeitschaltuhr, deren Programmierung mich fast wahnsinnig gemacht hätte) und in der Küche in der Ecke eine Novität: Eine Weihnachtsbirke. Hä? Ja. In den letzten Jahren hatten wir dort immer eine Vase mit großen, hohen Weidenzweigen stehen. Die haben dann irgendwann immer angefangen grüne Blätter zu bekommen. Mitten im Winter. So schön. Wie ein vorgezogener Frühling. Dieses Jahr nun hatte ich eine andere Idee. Ich wollte einen Baum. Eine Birke. Also sind Ela und ich mit dem Traktor in den Wald gefahren, dorthin, wo es viel zu viele Birken gibt, und haben eine ausgegraben und Zuhause in einen Topf gepflanzt. Dort steht sie nun mit Lichterkette und bunten IKEA-Weihnachtskugeln.

Zu jeder Mahlzeit brennen die Kerzen des Adventskranzes und die Lichterkette der Weihnachtsbirke. Schön stimmungsvoll. Im Ofenzimmer vor dem Fenster hängt zusätzlich ein großer Weihnachtsstern, der draußen mit der großen Glühbirnen-Sternschnuppe der Feuerwehr um die Wette leuchtet. Heimelig. Diese Woche war ich fast jeden Abend Zuhause, saß im Ofenzimmer, las, spielte mit Zoe Rommee oder hörte mit den Kindern Radio, während Ela an ihrem Pullover strickte. Klingt wie Nachkriegsjahre, nur, dass im Radio kein Swing lief, sondern die 1Live-Krone. Mit Philip Poisel, Casper, Clueso, Tim Bendzko – die jungen Wilden des deutschen Pop. Ist doch schön, die Zeiten fliegen zu sehen und dabei zu sein. Zu sehen, wie sich die eigenen Kinder Idole suchen, wie sie durch das Leben tanzen zu neuer Musik. Mal eben schnell die Welt retten… Weshalb nicht. Wäre in Durban möglich. In wenigen Sekunden heben alle Delegierten die Hand für eine Sache. Und die Welt wäre mal eben kurz gerettet. So einfach ist das. Heb die Hand Durban, setz ein Zeichen, spring über deinen Schatten.

Weihnachten. Der Erlöser erscheint. Zurück zum Thema. Weihnachtsmarktsehnsucht. Ich habe es noch nicht geschafft, einen zu besuchen. Dabei wäre einer direkt um die Ecke im Nachbardorf. Der ist mittlerweile so bekannt, dass sogar der WDR darüber berichtet. Der Odenspieler Weihnachtsmarkt. Der ist auf jeden Fall eine Landpartie wert. Klein, urig, schön. Und wer noch keinen Baum hat, der bekommt einen vom Weihnachtsbaumspezialisten Lars Dissmann. Der kennt sich aus, weil er die Bäume selbst pflanzt, hegt und pflegt.

Oder Aachen? Mein geliebtes Aachen? Oder Köln? Habe ich auch noch nicht geschafft. Aber bald sind Ela und ich einen Abend in Köln und feiern ein kleines Fest. Da könnten wir kurz… Wie damals in Aachen an unserem ersten gemeinsamen Tag. 1991. Bei Schneefall über den Weihnachtsmarkt geschlendert. Nah. Eng. Verliebt. War das schön und mein Gehirn hat tatsächlich die Bilder gespeichert. Ja. Oder was mich auch reizen würde, wäre Frankfurt. Wäre eine Überlegung wert. Allerdings müsste man da übernachten, weil das von hier doch zu weit wäre. Ich habe mal geschaut – hier einige Hotels in Frankfurt.

Mal sehen, was an Ausflügen in die Adventszeit noch reinpasst. Sonntag bin ich in Düsseldorf und höre mir im Schauspielhaus Tranströmer-Gedichte an, nächste Woche Sonntag haben wir bei Freunden ein Adventssingen. Wird schon alles recht knapp, weil da auch noch ein siebzigster Geburtstag sind und Zoes Tanzaufführung, bei der ich natürlich selbstredend dabei sein muss und will. Und da sind noch ein paar Jobs vor Weihnachten abzuschließen… Müsste mich mal wegstehlen. Zeit rauben bei der Schicksalsbank. Kredit – zieht ihr bitte einfach einen Tag hinten ab und schiebt den wie bei Murakami dazwischen. So eine Parallelwirklichkeit mit Fahrstühlen, die Welten zwischen zwei Etagen bieten. Das wäre was… Weihnachtsmarktsehnsucht geht über in Weihnachtsmarktabenteuer. Die Tür geht auf und ich stehe mitten in London. Im Jahr 1763. Die Gassen sind dunkel, vereinzelt höre ich ein Keuchen, Laternen leuchten mit echtem Kerzenlicht, eine Droschke fährt mit hoher Geschwindigkeit an mir vorbei, ich erhasche einen kurzen Blickkontakt und begegne…

Einen schönen Advent für uns alle!

Das war ja nun weiß Gott ein alles andere als einfaches Jahr. Ich mag gar nicht an alles erinnern, was in der Welt geschehen ist. Desto wertvoller ist mir nun die Adventszeit. Zoe wollte dieses Jahr einen traditionellen Adventskranz haben. So richtig mit Tanne. Da ist sie konservativ. Unseren bisherigen, aus verwobenen Zweigen und die Kerze auf Glasstellerchen in der Mitte, wollte sie dieses Jahr nicht akzeptieren. Also haben wir einen Kranz gebunden. Wir sind runter in die Tannenschonung, haben uns Blautannenzweige geschnitten. Unten im Dorf im Blumenladen haben wir uns einen Strohkranz, das Innenleben, und im Drogeriemarkt Kerzen besorgt. Zoe hat die Zweige zurecht geschnitten und mir gereicht, ich habe ihn gebunden. Mit Bindedraht. So wie früher in der Gärtnertei meines Opas – unten im Bindekeller wo alle in einer Reihe standen und gebunden haben, was das Zeug hielt. Und alles duftete nach Tannengrün. Heinrich. Habt ihr hier ja schon von gelesen. Mein Opa.

Zum Schluss hat Ela ihn dann verziert – mit bunten Kugeln von IKEA. Dieses Jahr werden wir auch einen Weihnachtsbaum mit bunten Kugeln haben – Moderne trifft Tradition. Türkis, Orange, Pink, Grasgrün. Bin gespannt. Poppig. Nun wünsche ich euch und uns allen eine schöne, wirklich besinnliche Weihnachtszeit mit vielen Augenbliken der Ruhe und inneren Einkehr.

Das arme Schaf Stummel

Herrje. Heute wird es sich herausstellen. Rom in Not. Zoe geht, wie die meisten hier wissen, auf eine Waldorfschule. Dort gibt es eine kleine Landwirtschaft mit Gemüsegarten und Ställen. In den Ställen wohnen Schafe und Hühner. Um die Tiere muss sich natürlich gekümmert werden. Die müssen auf die Wiesen gelassen werden, brauchen Wasser in der Tränke. Das macht in der Hauptsache ein Tierpfleger, ein Vater von Kindern an der Schule, unterstützt wird er aber von den Schülern und Schülerinnen der Schule. Es gibt einen Dienstplan, jeder und jede muss sich mal um die Tiere kümmern, die Verantwortung für eine Zeit übernehmen.

Momentan hat Zoe Tierdienst. Das bedeutet, neben dem Unterricht kümmert sie sich mit anderen eine Woche lang um die Tiere. Das gehört zum Waldorfkonzept. Gestern nun kam sie in den Stall, da war etwas mit dem Schaf Stummel geschehen. Große Aufregung. Als der Tierpfleger kam, lag Stummel draußen auf der Wiese auf dem Rücken. Er hat das Schaf umgedreht, aber es konnte sich nicht richtig bewegen. Die Hinterläufe waren gelähmt, der Tierarzt musste kommen.

Zoe hat erzählt, wie sich Stummel nur mit den Vorderläufen bewegt hat. Eher ein Robben, denn ein Gehen. Armes Tier. Zoe ist dann sofort in Tränen, weil sie das mitfühlt. Als sie nach Hause kam und das erzählt hat, liefen auch ein paar Tränen. Die Kinder haben sich um Stummel gekümmert, konnten aber weiter nichts tun, als dem Schaf im Stall Ruhe zu gönnen. Der Tierarzt meinte, Schafe seien sehr starke Tiere und er hoffe, dass sich Stummel eventuell wieder berappeln könne. Ansonsten müsse das Tier wohl eingeschläfert werden. Ups. Harte Wahrheit, Wirklichkeit.

Großes Drama, das Leben. Dinge passieren, die uns so gar nicht gefallen. Ich bin gespannt, wie das heute weitergeht und was Zoe erzählt, wenn sie aus der Schule kommt. Stummel war gestern schon großes Thema beim Mittagessen. Wir werden sehen. Ich denke, der Tierdienst ist ihr momentan wichtiger als alles andere. O.K. Das sind Erfahrungen, die gehen sicherlich tiefer als Englischvokabeln. Das Vokabelnlernen lässt sich nachholen. Drücken wir Stummel die Daumen.

Nachtrag:

Stummel geht es gut! Sie, eine Schafdame, war nachts gefallen und hatte sich dumm zwischen Brettern verkeilt. Sie kam einfach nicht hoch. Weil es so kalt war, war alles irgendwie eingefroren und sie konnte die Hinterläufe nicht bewegen. Am nächsten Tag hat sie noch leicht gehinkt, konnte dann aber wieder laufen und LEBT! Zoe war sehr glücklich.

Kann mal jemand die Welt anhalten?

Möchte mal kurz aussteigen. Reitet ohne mich weiter, das ist mir alles zu schnell. Um 5.56 Uhr ging mein Wecker. Kinder geweckt, Zoe die schmerzende Schulter eingerieben, Brote geschmiert, Kaffee gemacht, Saftflaschen aufgefüllt, Elas Cappuccino vorbereitet und ans Bett gebracht, die Kinder zum Bus, weitergefahren zum TÜV. Termin um 7:30 Uhr. Im Radio die Nachrichten. Was für Nachrichten.

Der Bundestag trifft sich, um über das Problem des real existierenden Nationalsozialismuses zu debattieren. Irgendwo im Hinterkopf kommt da der oft gehörte Satz hoch „Das darf nie wieder passieren.“ Ups. Neun Tote. Falsche Einschätzungen, Pannen und der Nationalsozialismus in Deutschland feiert seinen größten Erfolg seit langem. Es wird eine Entschädigung für die Hinterbliebenen geben und ich hoffe auch Entschuldigungen. Zumindest das. Und vieles mehr. MANN! Außerdem haben sich die Republikaner und Demokraten in den USA in der Superkommission nicht auf einen Sparkurs einigen können und in Ägypten will nach den Toten auf dem Tahirplatz die Regierung zurücktreten.

Gebe den Wagen beim TÜV ab. Setze mich hin, lese den Spiegel. Eine alte Ausgabe. Vorne drauf wird an Loriot erinnert, innen drin der Zusammenhang zwischen Spekulationen und dem Hunger in der Welt erklärt. Die Banken und Fonds haben sich auf die Lebensmittel der Welt eingeschossen. Die Lebensmittelpreise sind exorbitant gestiegen und die Zahl der Armen in der Welt ist seit letztem Jahr durch diese Preiserhöhungen um 44 Millionen gewachsen. Wachstumsphilosophie.

Radio aus, keinen Spiegel lesen. Am Auto ist ein Stoßdämpfer kaputt, ich muss wiederkommen, noch einmal eine Gebühr zahlen. Was solls. Ich kann mir Lebensmittel kaufen. Viele Lebensmittel. Sogar in Bioqualität. 8:02 Uhr. Ich bin wieder Zuhause, schnappe mir den Hund, erzähle Ela von den Stoßdämpfern, die Sache mit den Nazis, den Amis, Ägyptern und dem Hunger in der Welt wegen Lebensmittelspekulationen lasse ich weg. Auf der Rücktour habe ich Jonathan Jeremiah gehört. A little bit of happiness again. Sonnenaufgang, roter Himmel über dem Wittgensteinschen Land.

Raus mit Cooper. Auf die Höhe. Die Sonne geht auf, alles ist weiß gefroren. Ruhe. Die Sonne steigt, dennoch scheint die Welt hier tatsächlich ein wenig still zu stehen. Steige aus. Gehe vom Weg. Da liegen die Gerippe. Die Knochen der Dinosaurier. Von Kyrill zu Bergen aufgetürmt. Sturm-Hinterlassenschaften. Kann ich jetzt mal bitte nicht an Klimawandel denken. Kopfkino aus. Pausetaste. Ich hätte meditieren sollen, statt TÜV.

Ist trotzdem schön, diese Natur. Die Äste der kleingesägten Fichten liegen auf Haufen. Wie Strandgut. Manchmal ist die Natur hier wie das Meer, die Wiesen so weit, die Asthaufen wie angespült. Steife Brise von West. Alle Mann in die Wanten. Und die Frauen auch. Durchwehen, den Kräften trotzen, die Energie spüren. Harren. Der Dinge.

Andy Goldsworthy. Nature Art. Ela hat mir von ihm erzählt, Fotos gezeigt. Seither laufe ich mit einem anderen Blick durch die Natur. Sehe Skulpturen, hingewehte, herausgewachsene Gebilde. Mein Museum. Nicht die geliebte Modern Art, etwas anderes. Ein Suchrätsel, ein Entdecken, Finden, Gedankenspielen. Erholung. Spaß. Ja. Und den wünsche ich euch. 9:24 Uhr. Gehe endlich an die Arbeit. Raus aus dem Kopf, rein in die Profession. Das Handwerk. Gleich ein Interview mit einer Musikerin in Norwegen. Norwegen hatten wir dieses Jahr doch auch schon…