Oh, ah, Angelica – Fluch der Karibik 4

Der Engel. Hm. Dieses Lächeln, diese Augen. Diese Wunderbarsamkeit. Angelica. In Cannes stand sie jetzt auf dem roten Teppich der Aufmerksamkeit. Eine Spanierin, eine junge Mutter. Eine der schönsten Frauen der Welt. Im letzten Jahr ist sie mit Johnny Depp rund um den Erdball geflogen, um an den schönsten Orten dieser Erde den vierten Teil von Fluch der Karibik in den Kasten zu bringen. Am 19. Mai ist es dann so weit, der Film kommt in Deutschland in die Kinos. In 3D. Und mittendrin Angelica, die im Film die verwunschene Geliebte gibt? Oder die Trickbetrügerin? Abenteurerin mit Säbel und Schwert an Johnnys Seite. Eine Frau der Tat. Unter anderem. Wer schon einmal spinxen möchte, hier der offizielle Disney-Trailer.

Momentan läuft die Pressemaschine und auf allen Kanälen wird in der Karibik geflucht. Jetzt mailt Ela gerade aus der Burg. Und ich muss ihr schreiben, dass ich über Penélope Cruz blogge. Äh, ich meine über Fluch der Karibik Teil 4. Sie hat irgendetwas von “grummel” zurückgemailt. Dabei gibt es da überhaupt nix zu grummeln. Das abenteuerliche Verhältnis zwischen mir und Penélope ist eher wie zwischen Bruder und Schwester. Auf der platonischen Ebene. Sie hat ihre Familie, ich habe meine Familie. Würden wir uns näher kennen, würden wir vielleicht mal telefonieren. Ich meine, was auch sonst? Und wie sagt Johnny, also Jack im Film: “Wenn ich eine Schwester und einen Hund hätte, würde ich mich für den Hund entscheiden!” Mein lieber Cooper. Jetzt wird es natürlich eng hier im Blog. Ela, Penélope, Cooper – wie krieg ich das jetzt hin… Gefährliche Dreiecksbeziehung, in der ich bitte schön, welche Rolle spiele? Also. Naja, die wahre Reihenfolge ist: Ela, Cooper, Penélope. Trotzdem werde ich mir den Film wohl ansehen:) Penélopes guter dritter Platz reicht dafür. Würde Ela die Angelica spielen, wäre ich natürlich schon in Cannes dabei gewesen. Das hätte ich gar nicht erwarten können. So.

Habt ihr Penélope in Cannes gesehen? Irgendwo zwischen Johnny Depp und Keith Richards? Ein Leuchten. Spiegel Online hat einen kleinen Bericht geschrieben und einige Fotos veröffentlicht. Hier ist der Link. Nun bin ich ja klassischerweise so ganz und gar überhaupt nicht der Anhänger der bunten Presse und der Klatschjournaille. Aber in diesem Fall. Wie schrieb der Spiegel online: “Penélope Cruz, Neuling in Sachen Piraten-Abenteuer, sorgte mit ihrem Outfit für Aufsehen. Die 37-Jährige trug ein enges schwarzes Kleid mit Federschmuck der Marke Marchesa, das ihre “Kurven perfekt umschmiegte”, wie die “Daily Mail” schrieb.” Und dazu dieses bezaubernde Lächeln direkt auf dem ersten Foto. Ein wenig wie Audrey Hepburn. Hach.

Jetzt mailt mir Ela gerade, der ich das Zitat mit der Schwester und dem Hund gemailt habe. “Ob sie dann der Hund sei?” Mein Gott, ist das schwierig. Am besten würde ich heimlich himmeln. Aber das würde doch auffallen. Liebe Ela! Möchtest du mit mir gehen? Ins Kino? In Fluch der Karibik 4? Der soll so toll sein:) Ich stehe total auf Disney-Piratenfilme! Ja, ja. Hm. Das fällt auf. Egal, ist ja jetzt eh raus. Und ich meine, Ela schaut sich auch gerne Brad Pitt und George Clooney an. Obwohl wir das T-Shirt mit “Mrs. Clooney” einer Freundin geschenkt haben, die da noch offener himmelt. Ist doch O.K. Ein wenig Traumwelt, Hollywood, die Schönen und die Reichen. Und wenn sie dann noch so wunderbar einfach und bescheiden bleiben wie diese unheimlich charmante Spanierin…

So, ich geh’ jetzt rüber ins andere Programm – arbeiten! Ciao ihr, ciao Ela. Küsse durch die Luft auf die Burg, meine Schöne.

S.O.S – Papa in Not!

Ela ist weg! Nix fiftyfifty. Für drei Tage ist sie bei Pia auf der Burg. Schon lange geplant, also keine Krise oder “dem ist die Frau abgehauen” (so heißt das dann doch, oder?). Ela besucht einfach ihre Freundin. Sie hat ihren Rechner mitgenommen und auf der Burg das Turmzimmer bezogen. Hat sich ins Netzwerk reingedübelt und ist dort online. Jetzt mailen wir uns. Heimlich verliebt. Mit kleinen Küsschen und so. Teenagerliebe. Hach!

Das heißt also: I’m the captain. Habe so halbwegs alles (so ca. 33 %) unter Kontrolle und alles, was nicht so klappt wie normal, kehr’ ich mal lieber unter den Teppich. Sonst macht sich Ela noch Sorgen, die da vielleicht mitliest. Huhu! Jim ist heute zu Hause. Der hatte gestern Jugendfeier in der Schule – also so eine Art freichristlicher Konfirmation. Eine Aufnahme in die allgemeine Christengemeinschaft ohne Anbindung an eine spezielle Kirche. Das kann er dann nach Belieben noch früher oder später machen. Heute darf er sich ausruhen.

Ist auch notwendig, weil er das Wochenende mit der Feier beschäftigt war. Die Jugendlichen haben als Zeichen des Abschieds von der Kinderzeit jeweils einen Kindertisch aufgestellt. Jim hatte da sein Kleinkindfotoalbum, sein Kuscheltier, Kinderschuhe, eine Laptop-Präsentation mit Kinderbildern und das Baby-Armbändchen aus dem Krankenhaus präsentiert. So süß. War der mal klein. Zur Feier gehörte es, dass alle Jugendlichen der „Gemeinde“ etwas vortragen. Als Zeichen des Erwachsenwerdens, Verantwortungübernehmens. Jim und ein Freund haben einen Song komponiert, getextet und in Begleitung ihrer Gitarren vorgetragen. Wie singt Culcha Candela: Hammer. Hatten die beiden heimlich gemacht. Ein Song über das Abschiednehmen und die Zukunft. Auf Englisch. Gestern Abend dann – nachdem wir vorher in Köln essen waren und von dort Ela verabschiedet hatten – bekam Jim Kopfschmerzen. Jetzt ist er wieder fit und hat für mich den Cooper-Spaziergang übernommen.

Denn ich musste unser neues Auto anmelden. Also ein gebrauchtes neues Auto. Wieder ein Kombi. Mit funktionierender Klimaanlage – wie angenehm. Also habe ich heute Morgen erst Zoe zur Schule gebracht, dann die Kiste angemeldet und danach Jim mit Frühstück versorgt. Und gearbeitet, mit Kunden telefoniert und jetzt zwischendurch diesen Blogartikel geschrieben. Der fehlte ja noch. Dann müsste ich eigentlich noch Wäsche falten, Betten machen, durch die Wohnung fegen… Desweiteren stehen kochen und Zoe abholen an. Und dann muss ich noch das neue Kennzeichen hinten anbringen – dummerweise drehen die Schrauben durch. Die alten Kennzeichen musste ich quasi abreißen. Shit. Und: Mit Zoe Hausaufgaben machen. Mein großer Bruder hat das große Vergnügen, dass seine Frau aktuell sechs Wochen eine Kur absolviert. Gute Sache, weil sie mit schwer- und schwersterziehbaren Kindern und Jugendlichen arbeitet. Ich denke, das schlaucht. Da ist es besser, sich ab und an eine Auszeit zu nehmen.

So, ihr Lieben, ich kehre zurück zur Arbeit. Heute schreibe ich einen SEO-Text. SEO heißt Search Engine Optimization. Der Kunde möchte, dass möglichst viele Kunden über Google zu ihm auf die Seite kommen. Da müssen die entsprechenden Keywords in gewisser Häufigkeit fallen. Das ist Texten mit Handschellen und Taschenrechner. Egal, dann eben SEO. Die Sonne scheint ins Büro, ich habe ein Schokocroissant und einen Cappuccino im Bauch und die Sonne scheint wunderbar in den Raum. Macht’s gut. Euch eine schöne Woche.

Na, wie riechst du denn?

Ist euch mal aufgefallen, dass Tiere Menschen oft erriechen? Komme ich Pferden nahe, heben die die Nase und schnuppern. Junge Rinder machen das auch so. Morgens unterhalten sich Cooper und ich meist mit den Jungtieren auf der Weide. Sind die neu auf der Wiese und kennen uns noch nicht, schnuppern die erst. Zunächst mit Abstand. Dann kommen sie näher, werden neugieriger. Ich halte ihnen mein Hand hin und sie erschnüffeln, ob sie mir trauen können. Bislang ist der Test meist positiv ausgefallen. Dann darf ich sie auch fotografieren. Dabei sind sie allerdings oft so nah, dass der Weitwinkel die großen Nasen weiter vergrößert. Ich mag sie sehr, diese großen knuffigen Nasen. So weich. Schön zu streicheln.

Tränen in den Augen…

Eben hat mein Sohn aus der Schule angerufen, um mir zu sagen, dass seine Schwester heute mit dem Bus nach vier Stunden kommt. Zwei Stunden früher. Er selbst fährt zu einem Freund. Er hat mir erzählt, dass einer der Schulbusse heute Morgen verunglückt ist. Deshalb hat wohl kein Unterricht stattgefunden. Zwei seiner Mitschüler/innen aus der Klasse liegen im Krankenhaus. Von den 40 Kindern im Bus ist ein Mädchen schwerverletzt, viele sind leichtverletzt im Krankenhaus. Vom Sehen kenne ich die Kinder alle. Es ist eine kleine Schule. So wie ich im Internet gelesen habe, schweben wohl die beiden Fahrer des Busses und des engegengekommenden LKWs in Lebensgefahr. Bitte, denkt an sie und die verletzten Kinder. Schickt Kraft. Danke.

So schnell kommen Unglücke in die Nähe. Hätte auch der Bus meiner Kinder sein können. Linie 6 statt Linie 1. Zahlen. Schicksal. Das relativiert Vieles.

Wen es interessiert, hier der Bericht zum Unfall.