Leute, Leute, was sind das für Zeiten, in denen ein Papst zurücktritt. 700 Jahre lang haben alle Päpste fleißig bis zum Schluss durchgehalten, haben gemacht, getan, gewirkt. Sicherlich, Johannes Paul gebeugt gesehen zu haben, am Stock, gestützt, geführt. Das war schon nicht ohne. Aber, Respekt. Einmal Papst, immer Papst. Und nun also der Rücktritt. Benedikt. Sei ihm gegönnt. Tradition ade. Der Sprecher im Radio fragte den Journalisten, den Papst-Spezialisten, was bleibt als Gedanke an diesen Papst zurück? “Nun, er ist zurückgetreten.”
Da wird nun schon spekuliert, weshalb. Von Intrigen ist die Rede. Da hätte ja wohl jeder Papst zurücktreten müssen, oder? Vatikan und Intrigen. Also wirklich. Das ist eine Männerwelt, da geht es zur Sache. Harte Bandagen. Schweizer Garde, Hellebarden.
Soll er seinen Frieden finden. Er wird seine Gründe haben und vielleicht findet sich nun ein Papst, der ein wenig liberaler ist und der den Mut hat, zu verändern, was verändert werden muss. In Gottes Namen. Denn der, so habe ich in der Kirche oft gehört, sei gerecht. Für mich ist das dieses andere Gerecht. Aber Blogger spielen sich natürlich gerne als Moralapostel auf aus ihrer sicheren Deckung des nichts verantworten müssen. Und so will ich nicht respektlos sein vor einem Mann, der 85 Jahre alt und seinen Weg aufrecht gegangen ist. Der war sicherlich nicht immer bequem. Möge er seinen Frieden im Ruhestand finden.
Wo wir schon beim Thema sind, möchte ich noch die Versprechen der Überschrift einlösen. Ein wahrhaft himmlischer Tag, der mich in die Sixtinische Kapelle entführt hat. Folgt einmal diesem Link und zoomt unten links und bewegt den Cursor. Ihr könnt alles sehen. Jeden Engel, jedes Detail – den Fingerzeig unter der Decke. Aber Vorsicht, es wird einem schnell schummerig. Falls der Sound nervt, lässt sich der auch unten links ausschalten.
Jetzt wäre da noch das Triptychon. Hier komme ich ins Spiel. Am Wochenende hatten wir einen wunderschönen Himmel. Wie so oft, wenn es knackekalt und klar ist. Habe ich also von meinem Fenster aus fotografiert und – zugegeben – die Bilder bearbeitet. Heute Morgen auf dem Weg zur Arbeit – ich muss immer über einen Berg fahren – konnte ich von oben einen gigantischen Morgenhimmel sehen. Rot. Orange. Hellblau. Ich hatte eine Eingebung. Wollte meine Kamera mitnehmen. Und was habe ich gemacht? Meiner inneren Stimme widersprochen. Die bleibt hier, brauchste nicht, habe ich gesagt. Shit. Und wie ich die gebraucht hätte. Sehnsuchtsvoller Himmelblick am Morgen. So fett, so farbenfroh, so einmalig… Gut. Passiert. Ich ärgere mich nicht. So ist es eben. AAAAAAAAHHHHHHHH! Beiß in Holz. Heuwägelchen hat mein Vater immer zu meiner Mutter gesagt, wenn sie sich aufgeregt hat. Heuwägelchen. Süß. Heaven, da ist mein Papa nun und oft denke ich an ihn, wenn ich da hoch sehe. Das Triptychon ist jetzt natürlich ein wenig auseinander gerissen, weil ich ein Foto oben brauchte. Den Dreiklang müsst ihr euch vorstellen. Oder die Buchstaben dazwischen wegdenken. Ciao.