Fragile

Bitte nicht
und schon gar nicht
werfen

Im gläsernen Tag
zeigt sich

Durchschimmerndes
Fresco

Down
to the ground

Kiss me tiger

Bebra

An die Hände genommen
verträumte Augen
Hans guck

So warme Hände
und trägst
die Angst

Zerschlagen
tausend Scherben
geschnitten
in Finger
Fuß
Herz

oktober 2013

Herzen essen

Du auch
Perlen in den Augen

Schüsse
von hinten
Nähte

Wie es ist
wissen nur

Heimat
daneben

Erkennen
am Blick

Liebe euch
weil ihr
weiß ich
wirklich nie

Sätze
wie Codes
ungereimt

Aus deinem Mund
ihr F(X)tzen

Ihr habt
was man fühlt
wenn

Kleine Zeichen
Zartheiten

In all den Jahren
fünf von euch

Engel
still
Lächeln

september 2013

P.S. – Das schlimme, als Zitat verwendete Wort mit dem X in Klammern habe ich unkenntlich gemacht, weil sonst der gesamte fiftyfiftyblog von Google und Co. negativ bewertet wird und auch Menschen über Suchbegriffe hierher kommen, die sicherlich andere Seiten suchen. Klar ne, das X steht für ein o. Manchmal ist Sprache hart, aber es ist Sprache. Sie wird gesprochen, ist authentisch und bewegend. In irgendeine Richtung.

Momentenrausch

Sich spüren
tragen

Die Teilchen
frischer Luft
sie sagens
flüsternd
lächelnd tanzend
mit Augenzwinkern
leicht geneigten
Köpfen
Haar in der Stirn

Die Nachrichten
stille Post
herzensrot

Habe ich dir heute schon gesagt
wie sehr

Ein bisschen mehr
weniger
sagst du
wegen der Erträglichkeit
am Mast
trotz verbundener Ohren
der Klang

Das Lesen
deines Körpers
Lippen
Augen
Züge
Linien, Wellen
Schwung

Die Teilchen reden
schon den ganzen Tag

Die Sehnsucht
schöner Schmerz
in Signalrot

Wann
Wie
Wo

All die Küsse
tief erinnern

Auf die Haut
Geschriebenes

Den Fluss
durchschwimmen
die Strudel
tief umtauchen
getragen
fest geliebt

So
so sehr

In allem

juli 2013

Black Sabbath is BACK with 13

 gibson, 1972
gibson, 1972

Babes, folks, herhörn. Ohren anlegen. Heute betont der ansonsten kuschelige fiftyfiftyblog die andere Seite des Planeten. Die Seite, auf der die Lederjackenträger, Langbärte, Tätowierten und schwarz gekleidet grimmig Dreinschauenden hausen und ihre Häupter schütteln. Jetzt ist noch Gelegenheit, auszusteigen und den schönen Eindruck bis zum Ende aller Tage zu wahren. Wer jetzt weiterliest…

Heute gibt es hier das breite Brett. Black Sabbath. 13. Kürzlich fuhr ich als braver Papi samt Töchterchen durch die schöne Natur hier, um eine Heilpraktikerin mit übersinnlichen Fähigkeiten aufzusuchen. Da kam die Meldung im Radio. Black Sabbath. 13. Was? Ehrlich? Ich hatte vergessen, dass es Black Sabbath gibt. Und ich hätte euch auch keine einzige Platte geschweige denn einen Song nennen können. Dann lief erst PARANOID und dann kam Ozzy Ozbourne zu Wort.

Von wegen die Kacke mit dem Kokain und überhaupt. Mann. Was für eine Stimme. Neben dem ganzen weißen Pulver ist da auch eine Menge Whiskey den Hang runter gegangen. Auf jeden Fall, Kokain hin, Whiskey her, ich war angepikst. Da kamen Erinnerungen. Ich meine, das ist der Vorteil. Als die damals ab 70 unterwegs waren und den Hard Rock salonfähig gemacht haben, da war ich quasi dabei. Ich kann sagen: Hey Leute, ich bin vielleicht kein Digital Native, aber Hard Rock, yes, believe me, liegt mir in den Körperzellen. Auf tausend Partys in dunklen Kellern und muffigen Jugendzentren reingebrannt.

Wenn wir gegenseitig die Arme über die Schulter gelegt haben und im Kreis getanzt sind. Wenn wir auf dem Boden knieten und die Köpfe Richtung Erdboden schmissen. Das ich heute überhaupt noch höre, ist ein Wunder. Also kam ich Zuhause an und hab mir Child in Time reingepfiffen. Und dann. Echt ey, manchmal ist das Leben doch wirklich entgegenkommend. Fete am Samstag. Runder Geburtstag, runde Sache. Herr Schönlau dabei. Thema? ROCK. Fette Boxen, dicke Anlage, kühles Bier, breiter Sound. Und. JA!

Was glaubt ihr? Wir brauchten keine Luftgitarren. NO! Es gab Gummigitarren. Aufblasbar. What a feeling! Ozzy für einen Abend. Oh Mann. Die Nacht durch. Black Sabbath is back. Ich auch. Große Bühne, großes Kino, voller Sound. Bis 6 Uhr. Das ganze Programm. Köpfe geschmissen, Kerlsposen, keine Peinlichkeit ausgelassen.

Dann habe ich mir meine Gitarre geschnappt, die mir so ans Herz gewachsen war, dass ich wohl angenommen hatte, das sie meine ist. Zumindest lag sie nach dem Aufwachen neben mir. ROAARRR! Ich ging also raus aus dem Konzertsaal. Der Tag hatte begonnen, ich hatte meine Gibson geschultert, stieg die Treppe zur Schule herauf, öffnete die Tür, fand mein Bett und Ruhe. Ewige Ruhe. 13.

Irgendwann kam Herr Cooper, um mir zu verstehen zu geben, dass er damit nicht einverstanden sei. Von wegen ich muss mal raus und du pennst hier. Ich konnte nur sagen: „Ey, Alter, war ’ne geile Nacht.“ Da sah er mich an in seinen schwarzen Klamotten, schaute auf die Gitarre und lächelte. Da wusste ich: Seelenbrüder:)

Und jetzt ciao, die Regler rufen. Black Sabbath, 13, all night long. Und hier, weil es so schön ist: Black Sabbath Paranoid Live 1970

Power of Bowie

Aufwachen
aus dem geheimen Traum
Spaceballflight
still endless
with you
baby

This is Major Tom
to groundcontrol

Augen öffnen
wie Garagentore

reality attack

Zeitmaschine rausfahren
Engelsflügel anlegen
aufsteigen roter Baron
Loopings schreien
RATATATATA

Can you hear me?

Highspeed durchs All
Atmosphärengleiten
schwerelos himmelhoch

fuck

Alle Zeiten eine
alles da
an Bord

Abgeflogen
Miss Liberty
part of the inner circle

Again
space oddity
again and again

put your helmet on
put your helmet on

commencing countdown (Five)
engines on (Four)
(Three, two)
Check ignition (One)
Blastoff
love be with you

Kissing David

mai 2013