Sündenkinder

Wie aus glühenden Kesseln
blanken Metalls
mit Kellen geschöpft

Fliehendes Pferd
bebende Nüstern
stählerner Flügel

Schwingen des Ichs
in gewittrigen Wolken
schüttelnder Stürme

Nackt
hemmungslos
ohne Schuld

Wir müssen verrückt sein
Wahn ohne Sinn
Göttern entflohen

Sich tragen
und fallenlassen
vom einen
zum andren
Moment

Weißt du
wann es sein wird?

Warte noch
eine Nacht
und eine andre

Lass und teilen
das Fell
die Schwingen nehmen
zum tanzenden Flug

Du spürst
das Beben
teilst Wein und Brot
mit vollen Händen
sündig und satt

september 2012

7 Antworten auf „Sündenkinder“

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