Alles neu macht der Mai, alles…

Mögt ihr auch dieses junge Blättergrün? Diesen heillos optimistischen Farbton, der in seiner gänzlichen Zartheit so vor Willen und Kommendem strotzt? In etwa so wie Kirschblüten, nur noch ein wenig realistischer. Nicht ganz so märchenhaft.

Früher habe ich ihn überwiegend in dem Buchenwald unten im Maikäfertal wahrgenommen, nun in Essen Werden. In den Wäldern der grünen Hauptstadt Europas. Steht hier überall. Nun. Wenn das mal nicht mit der Reinwaschung eines hier heimischen Strombetriebs zu tun hat, dessen Kohlkraftwerke mehr Schatten als Licht verbreiten. Aber es ist Mai und es war von Optimismus die Rede.

So lassen wir ihn zu Wort kommen. Auf meinen Streifzügen durch Facebook habe ich einen Interviewausschnitt aus einer Talkshow gesehen, in der sich Claas, der von Joko, über Europa und die Zukunft äußerte. Er sprach davon, 1983 geboren zu sein und zu einer Generation zu gehören, die bislang dachte, die Politik samt Demokratie und Europa käme mit der Post. Seit den politischen Volksentscheidungen im angelsächsischen Raum sieht das nun anders aus. Demokratie ist gar nicht so einfach und strikt, wie man denkt. Und ja, wenn sie nicht gepflegt wird, oh, bekommt sie ein Haltbarkeits- und Verfallsdatum.

Es ist an der Zeit. Als unbelehrbarer Optimist und Mensch, der sich Strohhalme zu Bäumen redet, glaube ich fest an das Sprießen von Hoffnung. So Schritt für Schritt erreichen wir den Zenit der dunklen Kräfte. Das sich Überstülpen der schwarzsehenden Mahner und Warner macht so wenig Spaß und verdirbt dermaßen die gute Laune allerorten, dass sich diese Erscheinung hoffentlich bald auflöst. Was immer dieses Breitmachen von Frust und Enge auch bedeuten mag, möge es sich jetzt wieder zurückziehen. Braucht kein Schwein.

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