1976, im Sommer
Randalierend im Knast von Renesse
Gegen Laternen getreten, Handschellen
Blaulicht
Am Nachmittag, Sport blau gemacht
Geschlafen mit der Tochter der Sportlehrerin
Immatrikuliert, demonstriert gegen die Schließung
Ästhetik des Widerstands gelesen, zwei Jahre
Frauen, jung
Am Theater Wolokolamsker Chaussee
Heiner Müller in Leipzig, gesehen
Seinen weggeworfenen Zigarrenstummel in der Hand
In Goethes Theater Bad Lauchstädt wegen Paul geweint
VERKOMMENES UFER MEDEAMATERIAL LANDSCHAFT MIT ARGONAUTEN
Champagner im Garten, Erdbeeren
Blut und Sperma auf dem Bild aus Öl
Auf der Bühne, Berlin, Jerofejew – ich Kolja
Franz, oh Franz, inszeniert im Untergang
Heinrich, Erna, Aenne, Sabine, Büse, Beatrix, Gunnar gestorben
Gelacht
Geschrieben Gedichte, vier Stücke
Verzweifelt
Old School, nicht geheiratet
Familie, Anfang, Geburt
Nerven
Immer wieder Italien
Italienische Reise
Das Meer
Neu
2011
jens schönlau, januar 2011
Guten Abend, Jens,
Midlife – in der Retroperspektive – schon ganz schön viel passiert – und geschafft.
Viele Grüße
Annegret
Hi Annegret,
Halbzeit. In der Kabine Gespräch mit dem Trainer. Und? Wie geht’s weiter? Nach vorne? Aus der Deckung raus, besinn dich, was du kannst. Nach dem Fleiß kommt das Vergnügen. Ein ewiges Spiel…
Liebe Grüße
Jens
1976 kein Jahr an das ich erinnert werden möchte und doch gibt es Erinnerung, die schön sind.
Wenn all das Deine Erinnerungen sind, dann bist Du ja ein rententes Früchtchen gewesen. Das reicht anderen für ein ganzes Leben.
Herzlch
Gitta
Hi Gitta,
zu diesem Gedicht möchte ich nichts sagen. Ich hoffe, das ist in Ordnung.
Liebe Grüße
Jens
ja klar ist das in Ordnung, es drückt so viel Aktion aus, ich schreibe bewusst her das deutsche Wort.
Herzlich
Gitta
Hallo Jens,
ich nehm‘ dieses Gedicht erst mal nur von der Stimmung her… Die sie sich aufbaut, üppig, überbordend, chaotisch auch – und dann ins Geordnete mündet, Klare… Wird ruhig. Find ich ganz schön. Immer wieder Italien. Die italienische Reise. Der Süden, die Literatur. Ein Versprechen.
Wie das schöne Bild, das du an den Anfang deines heutigen Beitrages gesetzt hast…
Merkwürdig. So bewegt und dramatisch diese Lyrik sich anfühlt: sie tut mir wohl. Sie lädt (mich) irgendwie ‚zum Einrollen‘ ein… Ich bin wohl ein bisschen komisch zurzeit… / Nein, es ist dieser Schluss: dieses Münden ins Heute. Das Ruhe ausstrahlt. Aufbrechendes Zufriedensein, vorwärts schauend…
Viele Grüße
filo
Hi filo,
danke für deinen Kommentar. Das komisch Sein liegt momentan wohl ein wenig in der Luft. Geht mir auch so. Das Jahr will nicht so richtig anfangen. Hatte ich so auch noch nicht. Glaube ich zumindest.
Liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
wenn Du auf klassische Gedichte stehst, kann ich Dir „Junge Dichter und Denker“ empfehlen, die klassische Gedichte singen und rappen. Echt phänomenal.
Viele Grüße
Annegret