Money, money, money…

Let’s talk about money…

Money, money, money
Must be funny
In the rich man’s world
Money, money, money
Always sunny
In the rich man’s world
Aha-ahaaa
All the things I could do
If I had a little money
It’s a rich man’s world

Geld. Aber darüber spricht man doch nicht. Und bei Geld hört die Freundschaft auf. Neid und Missgunst für 99 € am Tag warb einmal die Autovermietung SIXT mit einem wunderschönen schwarzen Porsche Turbo. Und jetzt die Finanzkrise und vorgestern das Räumen des Occupy-Feldes vor der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Money, money. Geld verdirbt den Charakter. Ohne Moos nix los. In a rich man’s world leben wir nun ja fast alle nicht. 99%.

Kürzlich fragte mich ElaE im Blog unter 50/50-Fragen, wie wir hier in der Alten Schule mit Geld und Konten umgehen. Ich habe ihr geantwortet und gedacht, dass ich noch einen Schritt weiter gehe. Denn ich denke, jede Familie und jeder Mensch sollte ein gutes Finanzmanagement haben, um mit dem vorhandenen Geld möglichst flexibel und gut leben zu können. Was nicht zum Fenster rausfliegt, muss nicht anderswo mühsam erarbeitet werden. Denn da wächst ja nix von den Bäumen.

Deshalb: Habe ich hier den Job, den viele doof und undankbar finden, ich aber mag, des Controllers. Ich schaue einfach, wo Geld verbrennt. Also davonfliegt, ohne in Nutzen für die Familie umgesetzt zu werden. Die großen Themen: Hypothek, Energie, Auto, Versicherungen.

Bei der Hypothek ist es einfach so, dass man alle 10 Jahre seinen Kreditvertrag kündigen kann. Sind die Zinsen sehr niedrig, kann man sich die sogar gegen kleinen Aufschlag Jahre im Vorhinein sichern. Dadurch sparen wir nun seit drei Jahren monatlich 100,00 € für die Abtragung unseres Hauses. Quasi eine Mietsenkung. Es gibt gute Portale im Internet, die attraktive Konditionen bieten. Wir sind damals über das Portal interhyp gegangen, die uns einen Vertrag mit einer Tochter der Postbank besorgt haben. Viel Papierkram aber 1.200,00 € im Jahr. Bingo, das Imperium schlägt zurück. Haben und nicht haben. Occupy.

Bei der Energie hat uns viele Jahre unser heimischer Energieversorger gequält. Preise erhöht, Konditionen zu unseren Ungunsten geändert. Das war echt Sklaverei. Die Liberalisierung des Gasmarktes hat uns in die Freiheit entlassen. Das war zwar ziemlich nervig, weil der Wechsel komischerweise immer nicht so richtig geklappt hat. Plötzlich waren Mails weg, Termine wurden nicht gehalten… Ich habe da öfter mit der Bundesnetzagentur telefoniert und gemailt und nachgefragt. Und die haben auch wieder nachgefragt, zum Beispiel bei unserem heimischen Versorger und nun läuftes es auch wieder zwischen denen und uns. Zwar nicht vertraglich, aber in den Übergangsprozessen. Denn: Wir wechseln häufiger. Schauen, wo das Gas günstig ist. Das brachte in den letzten Jahren jährlich 600,00 bis 700,00 €. Damit wären wir insgesamt schon fast bei 2.000,00 €. Verivox sagt ganz gut an, wo es sich lohnt. Einfach Daten eingeben und sehen. Wichtig: Nicht die Verträge nehmen, wo man Vorkasse hat. Bei Teldafax war das Geld bei vielen Leuten einfach weg. Pleite. Und in den Bewertungen nachsehen, was die Menschen so sagen… Zudem tauschen wir jetzt unsere Heizung aus dem jahr 1989 gegen neue Brennwerttechnologie aus…

Auto. Wer ein Auto kauft, kauft Kosten. Doof. Es ist klar, das Auto braucht Sprit. Man fährt im Jahr X-Tausend-Kilometer und die haben ihren berechenbaren Preis. Pro einhundert Kilometer und dann eben für die Jahresfahrleistung. Im letzten Jahr haben wir uns ein Auto gekauft, das rund 5,5 l Diesel verbraucht. Der Vorgänger verbrauchte einen Liter mehr. Da kommt wieder eine ganze Menge zusammen, die der Familie zur Verfügung steht im Jahresetat. Pro hundert Kilometer rund 1,50 €, pro Tausend 15,00 €, pro 10.000 150,00 €.

Versicherungen. Teils arbeiten wir mit einem Makler in Siegen zusammen, teils schauen wir im Internet. Auch hier spielt das Auto eine Rolle. Die Autos, denn wir haben zwei, weil das hier auf dem Land nicht anders geht. Eines war bislang meist stillstehender Plan B, aber da Ela nun öfter weg ist, kommt es regelmäßig zum Einsatz. Hier schauen wir, schaue ich, ab und an nach den Versicherungsbedingungen. Man kann jährlich kündigen, was ich gerne mache, wenn die Gesellschaft die Preise erhöht. Wenn da zum Beispiel mal so aus der Hüfte 6 oder mehr Prozent drauf kommen. Und ich weiß, was diese Gesellschaften verdienen. Firmenzentralpaläste in Frankfurt. Das passt oft einfach nicht. Schaue ich eben auch nach, was geht. Beide Autos haben eine KFZ Teilkasko. Also optimiere ich. Als Controller in der Alten Schule. Is nich sexy, aber besser. Weil ich lieber mit den Kids Eis essen gehe, statt Paläste in Frankfurt mitzufinanzieren. Büchner: Fiede den Hütten, Krieg den Palästen. 99%. Occupy…

Gartenattacke – Angriff des Kommandos GRÜN

Wir können auch anders!

Wissen wir spätestens seit Detlev Buck. Oder um es hoch philosophisch auszudrücken: Für jedes gottverdammte Problem auf diesem Planeten gibt es einen Plan B. Ne, Schopenhauer, alter Rummäkler. „Nun ist diese Welt so eingerichtet, wie sie sein mußte, um mit genauer Not bestehen zu können. Wäre sie aber noch ein wenig schlechter, so könnte sie schon nicht mehr bestehen.“ Was hat der genommen? Damit wird man berühmt? Na dann, Schopi. Sehen wir das doch mal ein wenig entspannter. Und konstruktiver. Und überhaupt.

Wollen wir doch lieber eine Theorie und Philosophie des angenehmen Lebens und optimistischen Strebens in die Welt tragen. Yes, we can, wie mein Bäcker immer sagt. Oder war’s der Trainer? Egal, irgendwoher stammt dieses Zitat. Und hat dazu geführt, dass wir es in Angriff genommen haben. Attacke. Generalangriff.

Die zugrundeliegende Idee ist in irgendeiner Form inspiriert von Attac Oberberg. Etwas ändern. Im Kleinen. Think global, act local. Zwei Freundinnen von uns haben also nachgedacht, den Spielball aufgenommen und das Projekt Gartenhilfe, Gartenattacke ins Leben gerufen. Angriff der Killertomaten. Weil wir hier auf dem Land alle Gärten haben und darin mehr oder weniger untergehen, weil alles quer durcheinander wächst und das Erntefähige immer langsamer und empfindlicher ist als das wilde Kraut. Ich meine, sieht schön aus. Alles so schön grün hier. Urwald. Wucher, wucher. Gras, Löwenzahn, Giersch, Brennesseln…

Nun hat der Mensch den Hang, die Natur zu kultivieren. Frisör, Gärtner. Das muss ab. Weg und dann in Form. Das ist im Falle eines Gartens ziemlich anstrengend. Deshalb helfen wir uns jetzt gegenseitig. Drei Familien, drei Gärten. Unzählige Hände und Finger. Und zwei Hunde mittendrin, um das Chaos perfekt zu machen. Am Samstag haben wir uns im ersten Garten getroffen. Sehr schön angelegt mit sehr viel Naturstein und verschiedenen Ebenen und Bereichen. Allerdings. Der Kompletthippie. Grün. Nur Grün. Gras überall. Zugewuchert, ohne Struktur, Wildnis. Die Pflege eines solchen Gartens ist immens. Für einen allein.

Wir waren mit fünf Erwachsenen und sieben Kindern/ Jugendlichen angerückt. Kaffee, Kuchen, Lagebesprechung und los. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel Spaß gemeinsame Gartenarbeit macht. Alle haben irgendwo gerupft, gezupft, geschnitten, gemacht, getan. Mein Job war die Rekonstruktion der Kräuterspirale. Zusammen mit Jim und Jens. JJJ. Alles rausgerupft, alle Steine rausgeholt und alles neu aufgebaut.

Was nicht mehr gebraucht wurde, und das war viel, landete in der Mitte des Gartens und wurde Sack für Sack quer durch das Wohnzimmer in den Wald entsorgt. Als so einigermaßen klar war, dass da wieder Freiflächen sind für Blumen, Kräuter & Co., ist die halbe Mannschaft ins Gartencenter gefahren. Wir konnten also auch noch pflanzen. Wir säen, säen, säen, was wir ernten.

Großfamilie. Später. Nach getaner Arbeit alle an einem Tisch. Suppe, Chilli con carne. Lachen. Glückliche Gesichter. Und ein Traumgarten. Nicht zu glauben. Vorher. Nachher. Wir können auch anders. Zusammen. Projekte. Nicht jeder für sich allein in seiner kleinen Parzelle des Lebens. Alle zusammen mit den Menschen, die passen. Die mitmachen, mitlachen. Und es wurde viel gelacht und sogar gesungen. Ist viel angenehmer mit so vielen. Hektisch wurde es nur kurz, als der Mops mittendrin plötzlich dort saß, zitterte und Schaum vor dem Mund hatte. Ich hatte mal wieder die Sorge, ich müsste ihn per Mund-zu-Mund-Beatmung retten. Ging dann aber wieder. Glück gehabt, der Mops und ich. Im Juni ist unser Garten dran, im Juli der nächste. Gartenattacke-Events. Easy. Alles so easy:)

Freiheit von Joachim Gauck

Ein Buch. Ein Büchlein. Ein Fliegengewicht in der Hand. Eigentlich eine Rede. Neujahrsempfang 2011. Er redet gerne. Er redet schön. Und die Freiheit ist ein großes Thema.

Gauck spricht von Gesellschaft und Verantwortung und Toleranz und 1989. Vom Verhältnis der Deutschen zur Freiheit. Er kommt gleich zur Sache: „Bei vielen Menschen aber, die mir im Land begegnen, vermute ich eine geheime Verfassung, deren virtueller Artikel 1 lautet: »Die Besitzstandswahrung ist unantastbar«. Und er zitiert Heine: „Der Engländer liebt die Freiheit wie sein rechtmäßiges Weib. Er besitzt sie, und wenn er sie auch nicht mit absonderlicher Zärtlichkeit behandelt, so weiß er sie doch im Notfall wie ein Mann zu verteidigen. Der Franzose liebt die Freiheit wie seine erwählte Braut. Er wirft sich zu ihren Füßen mit den überspanntesten Beteuerungen. Er schlägt sich für sie auf Tod und Leben. Der Deutsche liebt die Freiheit wie seine Großmutter.“ Heine. Gauck. Jahr 2012. Naja.

Bundespräsident in spe. Es kommen noch Schiller und ein deutsches Volkslied und die Bibel und die in der freiwillen Feuerwehr engagierte Dorfjugend und Probleme der Marktwirtschaft und Verantwortung des Einzelnen. Pathos. Klingende Stimme. Vor seiner Wahl habe ich gehört, er sei eitel. Selbstverliebt. Scheint ein wenig so. Die großen Worte fließen ihm leicht aus der Feder. All zu leicht. Und zu schnell. Es war nur eine Rede. Gut.

Was machen wir jetzt damit? Über die Freiheit nachdenken. Persönlicher. Nicht in diesem großen Gesellschaftsgemetzelkontext. »Die Besitzstandswahrung ist unantastbar«. Kürzlich sagte jemand zu mir, „ich sei eingefahren“. Das klingt ähnlich. Ich bin eingefahren, wir sind eingefahren, sind wir eingefahren? Wie leben wir unsere Freiheit. Was machen wir aus dem, was uns möglich ist? Wir könnten. Sehr viele Wege stehen offen. Unsere Entscheidung. Wir bleiben. Wo wir sind. Weil es dort gut oder bequem ist?

Ich kann Freiheit nicht auf Nationen- und Gesellschaftsebene denken. Das kann niemand. Das ist nur Historienverarbeitung und Annahme. Plädoyer. Freiheit ist, in sich hineinzugehen und zu schauen, ob alles passt und dann zu handeln. Freiheit braucht die Aktion. Die Bewegung. In sich. So: Let’s move. Go on. Schwierig genug.

Ein Herz für Rudolf.

Wer ist Rudolf?

Rudolf ist ein Name, den sich Zoe ausgedacht hat. Rudolf könnte einer von 450 oder 750 Menschen sein, die von den Nationalsozialisten im Rahmen der „Euthanasie“ ermordet wurden. Menschen, die in einer Heil- und Pflegeanstalt im benachbarten Waldbröl gelebt hatten, die 1938 aufgelöst wurde.

Zoes Klasse hat sich entschlossen, an einem Projekt von Thích Nhất Hạnh mitzumachen. Thích Nhất Hạnh ist neben dem Dalai Lama einer der bekanntesten und engagiertesten buddhistischen Lehrer der Gegenwart. Vor einigen Jahren hat seine Linie das Europäische Institut für angewandten Buddhismus (EIAB) in Waldbröl gegründet. In einem großen alten Gebäude, das von den Nationalsozialisten errichtet wurde. Waldbröl liegt rund 13 Kilometer von unserem Dorf entfernt.

Nun reinigen die Nonnen und Mönche die Gebäude, die Atmosphäre und heilen alte Wunden. Manch einer mag denken, das ist doch alles längst vergessen. Das glaube ich nicht. Und ich denke es ist gut, die Gedanken des Bösen zu vertreiben.

Also werden Herzen gefertigt. Zeichen der Liebe. Per Hand. Zoe hat sich überlegt, ihr Herz für Rudolf zu nähen. Sie meint: „Ich weiß nicht, ob einer der Ermordeten Rudolf hieß. Aber bei so vielen Menschen, die getötet wurden, war sicherlich ein Rudolf dabei. Für den ist mein Herz.“ Sie wird seinen Namen auf das Herz sticken und das Herz mit einem schönen Faden umranden.

Kürzlich meinte ein Freund von mir: „Ich weiß nicht, aber irgendwann muss doch mal mit diesem Nazimist Schluss sein. Das ist so lange her.“ Höre ich öfter. Wir haben uns dann unterhalten und rausgefunden, das seine Eltern eher Naziopfer waren. Ein Vater mit polnischen Wurzeln, eine Mutter mit tschechischen Wurzeln. Für ihn ist das Thema durch. Sollte man einen Strich drunter machen und gut ist. Als ich mich kürzlich mit einer Israelin unterhalten habe meinte sie „Komm nach Tel Aviv und sieh, dass dich keiner darauf ansprechen wird.“ Also mir als Deutschem Vorwürfe machen wird.

Tel Aviv. Muss ich wohl hin. Frieden finden. Mit der Nazi-Vergangenheit meiner Familie. Tatsächlich fühle ich mich da noch verantwortlich und bin froh, dass meine Familie jetzt Herzen näht. Schritt für Schritt einen Strich drunter macht. Aber es wird wohl noch dauern, ob wir wollen oder nicht, bis der Frieden gefunden ist und alle Wunden geheilt sind. Schön, das Thích Nhất Hạnh als Vietnamese mit seinen Leuten in Waldbröl daran mitarbeitet. Und Zoe mit ihrer Klasse. Die Kinder haben sich entschieden, das zu tun und haben eine Kunstlehererin gefragt, ob sie sie unterstützt.

Pornokings:)

Gestern Abend war ich auf Facebook unterwegs. Heute wird es mal etwas härter:) Warning. Keep out, if you…

Jetzt möchte ich gerne mal in euren Kopfkinos auf die Leinwand schauen. Porno. Facebook. Also wirklich.

Aber tatsächlich handelt diese Geschichte im Endeffekt von Männern, die sich Pornovideos ausleihen. Aber nicht nur. Ich habe eine alte Brieffreundin wiedergetroffen. Oder umgekehrt. Sie mich. Moon. Damals. Es waren die Zeiten des Internethypes. Ich war gerade aufs Land gezogen, Zoe war geboren worden, ich hatte mich mit Telekomaktien eingedeckt und ziemlich viel Glück, dass die alte Schule mit einem relativ schnellen Internetzugang ausgestattet war. Sonst hätten wir unser Projekt hier direkt begraben können. Kein Internet, kein Job. Das wussten wir noch nicht, weil wir bis dahin tatsächlich Daten per Post und in Köln per Radkurier verschickt haben.

Es war die Zeit des Hypes. Alles ging. Die Kölner Agenturen träumten vom Börsengang, von Millionen, die hereingeflutet werden. Wahrscheinlich dachte ich, dass die Telekomaktien meine Altersfinca auf Malle sind. Abflug. Später wurden mir Laserdrucker und Autos angeboten. Die Agenturen mussten Kohle zusammenbekommen, um sich aus den teuren Mietverträgen am Ring, der geilen Meile Kölns, rauszukaufen. Ich partizipierte am Rande. Habe den ersten Internetauftritt von Netcologne getextet und hatte das Gefühl, im Internet dabei sein zu müssen.

Chats kamen auf. Ich wollte wissen, was das ist. Mitmachen, eintauchen, Internet atmen. So habe ich Moon kennengelernt. An einem Abend im April des Jahres 2000. Sie war damals 18 und ich 35. Wir haben uns Mails geschickt. Die liegen hier noch ausgedruckt. Habe ich gestern Abend in den Tiefen meines Büroschranks gefunden. Süß. Ein dicker Stapel. Den letzten Kontakt hatten wir 2006. Sie war dann im Studium. Heute ist sie Grundschullehrerin und hat mich letzte Woche auf Facebook kontaktet. Seither chatten wir ab und an. Lustig. Irgendwie kennen wir uns, obwohl wir uns nie gesehen haben. Wir wissen Dinge voneinander…

Gestern Abend hat sie mir geschrieben, dass sie während des Studiums in einem Pornovideoverleih gearbeitet hat. Darüber hat sie acht Texte geschrieben, die sie mir gemailt hat. Ich habe sie gefragt, ob ich darüber bloggen darf. Mein Gehirn ist mittlerweile auf Storys und Blog programmiert. „Ja, kein Problem. Gerne.“ Sie hat mir die Texte geschrieben und ich bin in die Dunkelheit der Pornoabteilung abgestiegen und in die Wünsche von Männern. Schon komisch, wenn man als Frau Pornos ausgibt.

Ich habe euch zwei Abschnitte rausgesucht. Was sagt man dann? Viel Spaß? Moon wusste auch immer nicht, was sie sagen soll. Bei „Schönen Abend“ fiel es ihr immer schwer, den ironischen Unterton rauszunehmen. Hier also zwei Stellen aus den Originaltexten:

„Kunde gibt bestimmt 5 DVDS als defekt zurück. Mein Kollege weiß nicht, ob er so viele nachlassen darf. Schaut sich die DVDS an. Wundert sich, dass sie so extrem verschmiert sind. Ruft den Chef rüber. Der schaut sich ebenfalls die Scheiben an und meint zum Kunden: „Sag mal, was machst du denn mit den Filmen? Kein Wunder, dass die nicht laufen. Die sind ja komplett verschmiert!“
Der Kunde: „Ich creme mich eben immer vorher am ganzen Körper ein, bevor ich mir einen Film reinziehe. “ Pfui Teufel! Das Schweigen der Lämmer lässt grüßen! Fetische in allen Ehren, aber so was will man echt nicht wissen!“

„Hi, du, ich hab mal ne Frage! Ich habe mich jetzt schon die ganze Zeit umgeschaut, aber hab nichts gefunden.“ Na rück schon raus damit, dann kann ich endlich essen! „Ja, also, ich hab gehört, es soll bei euch so Filme geben.“ „Ja? Was denn für welche?“ „Ähm, das ist mir ja jetzt schon ein wenig peinlich, aber so mit Kaviar und so.“ Was labert der? Kaviar? Kann schon sein, woher soll ich das wissen? „Hm, weiß ich auch nicht, kannst du mir denn einen Titel nennen, dann sag ich dir, wo er steht.“ „Nein, kann ich nicht, aber ich meine, so was mal bei euch gesehen zu haben.“ Hallo? Was willst du von mir? „Kannst du mir das vielleicht genauer erklären? Dann frag ich mal nach.“ Räuspern: „Naja, also da sitzt die Frau oben und…“ IHHHHHHHHHH!!!!!!
Den Rest höre ich gar nicht mehr. Urgs! Pfui! Was bist du denn für einer?! Igitt! Das soll Kaviar sein?! Hilfe, wo bin ich hier gelandet?! „Nein, sorry, ich habe keine Ahnung, ob wir so was haben.“ Und ich wills auch nicht wissen!! Am liebsten hätte ich gerade einen Ekel-Schrei-Schüttelkrampf. Kann mich fast nicht zusammenreißen. „Werde später mal nachfragen, kannst ja morgen noch mal vorbei kommen.“ Das werde ich sicherlich nicht, sollen die morgen damit zurechtkommen! Boah, so einen Würgereiz hatte ich schon lange nicht mehr. Da denkt man an nichts Böses und dann so was! Das kann doch nicht wahr sein. Toll gemacht, jetzt kann ich bestimmt nichts mehr essen.“

Ich denke, ich bin froh, mit Bafög, Hiwi-Jobs und Sommern in der Getreideernte in der Eifel durchgekommen zu sein:) Irgendwie haben mich die Texte an Charles Bukowski erinnert. Gott habe ihn selig, den Pornokönig der Literatur.