
Schöne, farbenfrohe, liebenswerte Zeiten wünsche ich euch – zur Weihnacht und überhaupt.
Herzlichst
Jens

Landleben, Lyrik & Lebensgeschichten von Jens Schönlau

Schöne, farbenfrohe, liebenswerte Zeiten wünsche ich euch – zur Weihnacht und überhaupt.
Herzlichst
Jens

Nun. Es geht auf das Ende zu. 2017 haucht den Atem aus. Ich muss zugeben, ich werde ein wenig sentimental. Das hat auch damit zu tun, dass ich heute meinen letzten Job abgeliefert habe. Eine Präsentation vor Nonnen. Monate Arbeit. Kopfzerbrechen, Seelenqualen. Einer sozialen Sache gerecht zu werden, ist etwas anderes.
Sie haben sich bedankt. Sie waren in der Sache kritisch, letztlich glücklich und mir gegenüber sehr nett. Ihren Segen für das nächste Jahr habe ich. Das war ein schönes und besonderes Gefühl. Von Herzen. Es war ein außerordentlicher Nachmittag, für den ich nicht unbedingt ein Gehalt gebraucht hätte.
Morgen noch. Eine Stunde Arbeit und dann wars das. Noch ein Brunch in der Agentur, am Nachmittag kommt Viveka, wir werden einen Baum besorgen, einkaufen, die Liebe feiern. Mindestens.
Doch zuvor fliegt mich dieses Jahr an. Ich bin immer noch auf der Suche. Eben habe ich eine weitere Speicherkarte gefunden und die unverarbeiteten Bilder. Duisburg. Norberts Atelierauflösung. Kein Wort drüber verloren, obwohl ich das Atelier zuvor so lange hab sehen wollen. Es war überwältigend. Riesige Arbeiten. Starke Kunst. Gewaltige Bilder.
Ich habe es nicht geschafft, darüber zu schreiben. Wie so oft in diesem Jahr. Die Bilder eingefangen. Liegen gelassen. Der Kopf war woanders.
Ein wenig bin ich irritiert.
Klar, die Dinge haben sich verändert. Ich mag nicht mehr über jede Kleinigkeit schreiben. Die Zeiten sind vorbei, als ein Grashalm im Wind eine Story war. Es interessiert mich nicht mehr. Ganz einfach. Aber dennoch ist da der Wunsch, zu schreiben. Die Buchstaben fliegen zu lassen. Nur ist die Kunst, das Alphabet durcheinander zu wirbeln, etwas anderes, als der Wunsch, tatsächlich zu schreiben.
Es ist eine mir fremde Ernsthaftigkeit eingezogen. Woher auch immer sie kommt. Wer weiß. Zeiten der Veränderung, des Umbruchs, des Aufbrechens und Ankommens.
So klicke ich mich durch die Bilder der Speicherkarten. Norbert van Ackeren. Die Kuh. Ich liebe sie. Einfach nur eine Kuh, wie ich sie hier den ganzen Sommer über sehe. Ein Portrait. Wunderbar. Ein fester Blick, eine Offenheit, ein Charakter, eine Seele. Egal, ob Tier oder Mensch. Für etwas stehen. Das sein, was man ist. Damit zufrieden sein. Es ist ein schönes Bild, gut gemalt, voller Ausdruck.
In meinem Kopf gibt es kleine Galerie, die ich besuchen kann. Darin gibt es einige Bilder, die ich mal gesehen habe. In Galerien, Museen. Eines ist eine Skulptur aus Pompeji, ein kleiner, zarter Faun. Ich mag es, wenn die Dinge zart sind. Wenn sie etwas Feines ausstrahlen, eine Kraft ohne Aufwand. Ich könnte mir vorstellen, dass die Kuh Einzug halten wird. Genaueres weiß ich erst später. Ich entscheide das nicht. Wir werden sehen.
So weit. Gute Nacht. Morgen noch und dann Ferien. Zwei Wochen. Ich möchte nichts mehr sehen und werde mich mit Viveka einschließen und nur noch zum Feiern rauskommen.

Manchmal fühl‘ ich mich ein wenig wie Catweazle. All dieser neumodische Kram. Was möglich ist. Mit den Social Media und Smartphones und MacBooks. Vom Ursprung her komme ich aus der Ecke Text. Das gute, schöne alte Wort. Die faszinierende Möglichkeit, Buchstaben aneinanderzureihen.
Nun sind Texte s/w. Unbewegt. Auf einen Hintergrund gesetzt mit mehr oder weniger Botschaft. Texte verlangen, zumindest, gelesen zu werden. Lesen, nicht lesen, das ist hier die Frage. Es geht um Kommunikation. Dieses Sender-Empfänger-Modell. Ein Nachricht senden, eine Nachricht empfangen. Wusch. Etwas damit machten, tun, anfangen. Können.
Das geht jetzt eben einfach auch anders. Zoe ist gerade in Neuseeland. 4 Wochen über Weihnachten mit teilweiser Befreiung vom Unterricht. Wir Whatsappen. Klar. Am liebsten über Sprachnachrichten, noch lieber über Video. Sie hat sich ein Surfbrett gekauft und ja, da ich Windsurfer bin, weiß ich, was es heißt, ein Board zu kaufen. Es ist. Nun. Es hat eine Form, ein Finish, Linien, eine Sprache und eine Design. Es geht darum, wie es sich im Wasser verhält. Bei Wind, bei Wellen. Wie es auf Fußdruck reagiert, wie schnell es angleitet, wie es sich anpaddeln lässt, welchen Grip es in Kurven hat. Das ist eine Wissenschaft für sich. Wenn du draufstehst und fährst, weißt du, was es kann. Und was nicht. Und ja, es soll einfach schön sein.
Sie hat mir ein Video geschickt. Wow. Das ist ihr neues Brett. Cool. Like it. Das ist Kommunikation, das ist das Wesen von Social Media. Es ist: Leicht.Du drückst auf einen Knopf, filmst, nimmst auf und Beng ist es auf der anderen Seite der Welt. In Farbe. In Echtzeit. In Sekunden.
Wenn ich nun ein Gedicht schreibe, einen Blogbeitrag über die Lage der Welt oder meinen Hund oder Seelenzustände oder was weiß ich schreibe, dann ist das einfach nur Text s/w. Ohne Bild. Das muss man sich selber denken, machen, tun.
Nun bin ich über den Hinweis einer Kundin auf Instagram gelandet und habe plötzlich die Lust am Video entdeckt. Skurrile Bilder und Mitschnitte aus dem Leben. So wie das Video oben aus dem Eulenspiegel in Essen. Ein Kino, das unter Denkmalschutz steht und seit den Fünfzigern unverändert Filme zeigt. Viveka und ich haben dort Fatah Akins „Aus dem Nichts“ gesehen.
Am Ende waren wir allein im Kino, die Musik lief, die ganze Geschichte des Kinos lag vor uns, vorne standen rechts und links die beiden Orgeln. Roter Punkt, drücken, Schwenk, Video, Instagram, ab dafür.
Ich muss sagen, das gefällt mir. Es ist eine neue Spielart. Bislang bin ich durchs Leben gegangen und habe nach den Textgeschichten gesucht. Parallel habe ich fotografiert, um die Geschichten zu bebildern. Das Ganze fing 2010 an. Nun, 7 Jahre später, kommt Video hinzu. Videoschnipsel. Verzeiht bitte, dass da einiges noch sehr ungelenk ist. Nun. Sponti. Ein Kind der Siebziger. Einfach mal machen und denken, es ist irgendwie Kunst. Oder sowas. Smile. „Walking the lights“ auf Facebook. JA. Egal. Hauptsache, es macht Spaß.
Und da ich mein Geld dann immer noch mit Text verdiene, kann ich in Bild und Ton noch ein wenig rumdilettieren. Habt ein wenig Geduld. O.K. Fürs Protokoll und mein Blog-Tagebuch, hier das Video:

Ich weiß nicht. Plötzlich ist dieses Jahr vorbei und ich habe das Gefühl, es verpasst zu haben. Mann. So viel gearbeitet. Ein Rekordjahr. Jobmäßig. Kohlemäßig. Drei Markenprozesse. Ein Buch geschrieben für Kunden. Unendlich viele Jobs gerockt. Jetzt suche ich zwischen all dem nach mir. Was hab ich eigentlich gemacht?
Tatsächlich muss ich überlegen. Hamburg, London waren letztes Jahr. Paris auch. Dieses Jahr Italien. Zwischendurch ist mein Rechner abgerauscht. Waren da die Bilder des Jahres drauf? Wo war ich? Was habe ich gemacht? In Italien in der Hängematte gelegen. Diese Wanderung, als vor mir die grüne Schlange tatsächlich aus dem Gebüsch vor mir über den Weg flog. Rechts war eine Mauer und plötzlich wie ein Pfeil. Lang, grün. Auf dem Rückweg von der Himmelstreppe. Viveka und ich waren trotz hoher Wellen zu dem Felsen rübergeschwommen. Nackt. Den Fels hochgeklettert.
Die Lesung im Frühjahr in Duisburg. Auf der Bühne mit Adriana, Barbara und Norbert. Die vielen Spaziergänge mit Viveka. Nachts durch Städte. Essen, Köln. Wie kann einem so ein Jahr so verloren gehen? Wo war ich?
Schaue die Speicherkarten durch. Große Lücken. Sprünge von hier nach dort. Dazwischen Autobahn. Zuletzt waren wir in Aachen bei Andreas. Özkans Geburtstag feiern im Exil. Und danach ins Dumont. Eine Zeitreise. Studium. Damals. Und der DJ von damals legt immer noch auf. Aachen. Andreas hat Platten aufgelegt. Wir haben in einer WG gewohnt, wir haben die Welt 352.251 mal gerettet. Mindestens. Die Weltformel haben wir gefunden, haben bis morgens diskutiert, geredet, gelacht. Dann mit dem Fahrrad in die Uni. Heimkehr. Vielleicht werde ich auf die alten Tage auch einfach nur sentimental. Ach. Ich war immer sentimental. Ich liebe es, sentimental zu sein. Ich liebe es, sentimental sein zu können. Den Raum zu haben. Mir fehlt der Raum. Business. Leistung. Menschen bewegen. Antreiben. Ihnen ein WHY einpflanzen. Macht. Bewegt euch, verändert euch. Habt ein Ziel. Macht es nicht für nichts. Das war dieses Jahr sehr anstrengend.
Mit Viveka durch die Nacht.
Wenn man einen Menschen sehr liebt, ihn nicht jeden Tag sieht und dann plötzlich mit ihm Zeit verbringt und es sich so gut anfühlt und man nicht will, dass man wieder auseinandergeht und man wieder die Sachen packt, und den Koffer für ‚in zwei Wochen‘ Zuhause stehen lässt, den Kulturbeutel unausgepackt ins Bad wirft und all die Autos zählt, die da vor, neben, hinter, über einem rumfahren. Mit ihr durch die Nächte. Die Kamera dabei. Ihre Hand halten. Sie sehen. Die Stadt sehen, egal welche. Linien aufnehmen, sie spüren, küssen, weiterziehen, in eine Bar, die Bahn, das Türschloss, die Wohnung. Die Sehnsucht reist, fährt mit.
Nun. Das kommende Jahr. Wenn alles klappt, so Gott will, ziehen wir zusammen. Das wird mir ein Stück Einsamkeit aus einer Ecke meines Körpers nehmen. Ich sitze gerade bei ihr am Schreibtisch. Sie ist auf der Weihnachtsfeier ihrer Firma. Sie war aufgeregt, wollte nicht hingehen. Sie ist gegangen. Gut. Gleich irgendwann kommt sie. Ein neues Wochenende liegt vor uns. Dann noch eine Woche und wir haben zwei Wochen Urlaub. Zusammen.
Als ich heute hier ankam, war ich allein. Auf dem Schreibtisch lag ein kleines Fotoalbum. Indonesien Ende der Neunziger. Viveka in Shorts am Strand. Ein wunderbares Foto. Die Welt immer wieder neu entdecken. Heute dachte ich, ja, Weihnachten ist das Fest der Liebe. Sollte man das nicht einmal wirklich ernst nehmen? Das Fest der Liebe? Was macht das mit einem? Die Liebsten lieben. Vielleicht einmal anders als an all den Weihnachtstagen der Vergangenheit? Wie feiert man ein Fest der Liebe? Fernab von Braten und Spekulatius.
Nun. Jetzt ist sie hier. Das Wochenende beginnt. Mein Herz hüpft, ich genieße den Luxus, zu lieben. Weihnachten kann kommen. Ciao:)


Hey, was geht ab. Normalerweise beziehe ich hier irgendwie Stellung und kommentiere das Leben oder gebe Erkenntnisse und Gedanken preis. All dieser Kram, der mich bewegt. Seit geraumer Zeit bewegt mich nichts. Das heißt genau genommen: Es bewegt sich alles, aber ich will nicht. Nicht das. Mein Inneres spielt Toter Mann und wartet auf ein Zwischending aus Inspiration und Erleuchtung. Lieber Gott, schick mir ein Zeichen. Lottogewinn. Wiederauferstehung Jimi Hendrix. Der Papst heiratet. Sowas.
Tatsächlich habe ich mal geglaubt, ich wäre ganz nah dran. Ups. Nun. Das ist das Schöne. Überhaupt und dann auch am Älterwerden. Sich selbst überholen, im Rückspiegel der eigenen Unzulänglichkeit betrachten, den kleinen Jungen dort sehen und Gnade vor Recht ergehen lassen. Komm, komm, ich lege meinen Arm um dich und wir schauen einfach nur. Mehr nicht. Nichts wollen, nichts zwingen, nicht schreien, nicht poltern und auch nicht verzweifeln oder den Kopf in den Sand stecken. Wozu auch.
Viveka und Spotify haben mich durch dieses Jahr getragen. Es war ein merkwürdiges Jahr. Alles gut auf dem Papier, die Bilanz stimmt, im Grunde gibt es nichts zu beklagen. Gut, diese Welt da draußen. Dieses Ungemach.
Auf Ebay habe ich Beuys gesucht. Eigentlich die DVD, weil wir es nicht ins Kino geschafft haben. Jetzt muss ich unterbrechen an dieser Stelle. Versteht ihr jetzt nicht. O.K. Also: Gestern habe ich Beuys auf Ebay gesucht, den Film. Da wurde mir ein Originaldruck angeboten. Für 22,80 €. Yep. Und wisst ihr was ich gemacht habe? Gestern nichts. Aber gerade, als ich daran gedacht habe, habe ich mir das Ding gekauft. Weil ich mich sehne. Weil all das da draußen gerade schmerzt. Ich könnte Gewalt anwenden und einigen echt…
Beuys. Es ist eine gerahmte Karteikarte, auf der steht: „Wer nicht denken will, fliegt raus.“ Da wären wir dann ja schon einige weniger. Dann könnten sich einige Maulhelden der Gegenwart erst einmal wieder ganz weit hinten anstellen. Nein, bitte noch ein ganzes Stück weiter ganz hinten. Die Welt ist doof. Mit Doppel-O wie WC.
Mein Kopf sucht nach Auswegen. Ich versuche zu fliehen. Als alles ein wenig smarter war und sich in meinem Körper ein Gefühl der Beruhigung und des Aufgehobenseins eingestellt hatte, da durfte ich mich den zarten Gedanken und Gefühlen hingeben. Das war Denken wie auf Droge. Das hatte eine entspannte Leichtigkeit mit Flughöhe im Himmlischen. Das ist in diesem Jahr 17 im Nebel der Geschehnisse verflogen. Ich denke, ihr habt die Nachrichten verfolgt. Und ja, die hatten einges zu bieten. Nicht, dass die Welt jemals langweilig war. Mitnichten, nein, aber aktuell gehen die Weichenstellungen in Richtung eines kratzenden Ungemachs. Die Bad Boys haben die Oberhand gewonnen.
Jungs der Freude: Weinstein, Gauland, Trump, Amri, Putin. Die Jungs in Saudi Arabien, Nord-Korea, Iran, Somalia, Ägypten, Libyen, Venezuela… Würde man auf einem Globus der Duseligkeit all die Länder des Wahnsinns 17 pink einfärben, würde man glauben, die Welt gehöre der Telekom.
Contenance. Die immer wieder neu heraufbeschworene innere Ruhe. Du schaust zu. Du verfolgst es, siehst es. Wir hatten einmal etwas erreicht. Das Kinde mit dem Bade. Mit dem Hintern einreißen. Sorry: Mit den fetten Ärschen der Idioten.
Manchmal denke ich: Ey, 1965 geboren ist echt Kacke. ’68 war ich 3. Da war ich nicht nicht so weit. Und als es losgehen sollte, kam 83 diese Schlaftablette aus der Pfalz. Die Einheitskanzler-MONOTONIE. 16 Jahre. Da war ich 34 und zweifacher Vater. Und dann hat er in einer Talkshow gesagt, dass er Karamellpudding liebt. Da war mir alles klar. Da waren wir ganz am Ende angekommen. Da blieb nur noch Karamellpudding. Alles eine Sauce. Du kommst endlich an und willst den Ballsaal betreten und dir das Hirn raustanzen, da klappt der Gitarrist einen Koffer zu und sagt Gute Nacht. Fuck.
Gut. Dann kamen Gorbatschow und Perestroika und Glasnost und Abrüstung und G8 plus Russland und die IRA wurde friedlich und selbst die baskischen Separatisten hörten auf, Autobomben zu zünden. Der Weg ins Paradies war frei…

Puff, Beng, Bumm. Aktiencrash, die Türme 2001. Alles, alles, alles vorbei. Gegen das Folgende war Vietnam Kindergarten und Apokalypse now ein kleiner Gruß aus der Küche. Amuse Gueule.
Es sind alle verrückt geworden. Die Welt spinnt. Jeden Tag noch ein wenig mehr Zunder ins Feuer. Nordkoreanische Raketentests. Voila. Jerusalem. Krim. Ausstieg aus dem Klimaabkommen. Brexit. Wir sehnen uns nach neuen Grenzen und Nationalstaat. Orban. Kaczyński. Mitten in Europa. Griechenland war ein Problem?
Ich möchte wieder in meinem Maikäfertal spazieren gehen und mir Gedanken über das Wetter machen. Schauen, wie sich die Wolken im Winde verwehen. Tatsächlich habe ich eine Sehnsucht, wieder über Banalitäten zu schreiben. Sie aus dem Nichts zu überhöhen. Die Zeit ist nicht so. Nicht mehr so. Sie war nie so. Aber es war einfacher, Dinge auszublenden und alles zu romantisieren. Das fällt gerade schwer.

Die New York Times hat heute publiziert, dass Trump bis jetzt 103 Mal nachweislich gelogen hat. Obama in seiner gesamten Amtszeit 18 Mal. Dennoch folgt Amerika Trump. Dennoch verabschieden amerikanische Politiker Trumps Steuerreform.
Wir haben nicht Trump, wir haben eine verfickte Partei mit A. Die lügt auch. 13 % folgen. Beuys. Früher in den Diskussionen um die Rettung der Welt ging es immer darum, was man tun muss. Was der nächste Schritt ist. An welcher Stellschraube man drehen muss. Es geht nicht mehr um Rettung. Das Spiel ist ein anderes. Der Ausgang ist egal. Wir stehen am Roulette-Tisch und sind in den schwitzigen Händen der scheuklappenbeengten Zocker.
Ich schaue zu, lese mit, höre Spotify und telefoniere mit Viveka. Das ist das, was ich liebe. Das ist in einem Satz 2017. Was 2018 wird, weiß ich nicht. Was ich weiß, es muss sich etwas tun. So geht das nicht. Auf keinen Fall. Zu viele Arschlöcher regieren die Welt.
Nun. Sie sind gewählt. Man bekommt immer das, was man verdient. Und dann höre ich die Musik der 70’er. Gil Scott Heron.
Ich verabschiede mich mit einer Perle aus den Neunzigern. Hat mir Spotify vor die Füße gespielt. Stereolab aus London. Metronomic Underground. 9:45. Ihr könntet ein wenig Geduld mitbringen:) Bleibt mir nur, euch und das Leben zu küssen. Lasst uns nicht aufhören, zu fliegen. Und zu küssen. Und all den Scheiß zu machen.
