Auszeit eines Alleinerziehenden!

Temporär, partiell Alleinerziehenden. Ist das eine Arbeit! Neben der Arbeit. Holla. Die ganze Woche schon wirke, wedle und feudel ich. Fahr die Kinder, hol die Kinder, nehme Termine wahr, wecke, mache Frühstück, schmier Brote, koche, putze, wasche, organisiere… I know: Die meisten von euch kennen das. Nun, ich kenne das ja auch. Aber eben im fiftyfifty-Modus. Vier Beine, Augen, Arme und zwei Gehirne, die an alles denken und das Schiff schaukeln.

Klage ich gerade? Nein, nein. Es ist eine schöne Woche. Tatsächlich habe ich die Kinder für mich allein, was deutlich mehr Nähe bedeutet, da ich ja jetzt alleiniger Ansprechpartner bin. Die beiden erzählen den ganzen Tag. Wo normalerweise sonst noch Elas Ohren sind, da sind jetzt nur meine elterlichen Ohren, in die all das, was im neuen Schuljahr so geschieht und passiert, einläuft. Mein Gehirn arbeitet in allen Bereichen auf Hochtouren. Ich kann Multitasking!!! Wahrscheinlich mit einer dreifach Portion Adrenalin im Blut, aber es klappt.

Gestern Abend hat Zoe bei ihrer Freundin geschlafen, also hatten Jim und ich Jungsabend. Wir haben uns einen Film im hiesigen Billig-Drogeriemarkt besorgt, Sweets zum Naschen, haben im großen Klassenzimmer unserer Alten Schule den Beamer aufgebaut – Jim hat zusätzlich für den perfekten Sound vier Boxen dran gebastelt – und einen vergnüglichen Heimkinoabend verbracht. Vorher mussten wir allerdings die Wäsche vom Speicher holen und falten. Nach der Hälfte entwickelte Jim eine akute Wäscheallergie und kümmerte sich mal lieber um das technische Cienema-Equipment… Diese Wäscheallergie hat er scheinbar von mir geerbt – nur ich musste da durch. Diese fuckeligen kleinen Socken und diese vertrackten Spannbetttücher, die man 100 Mal legen, drücken, falten, glattziehen kann und die sehen immernoch aus, als hätte man die zusammengeknuddelt. Hey, ich habe da einen Ruf zu verlieren! Was wird Ela sagen, wenn da so Wäschebeulen im Schrank liegen. Ich habe ein wenig getrickst und die Kanten über das Geknuddel gezogen. Geht jetzt optisch so einigermaßen:)

Heute Morgen dann haben der Herr Cooper – mein schwarzer, labradoriger Hundefreund – und ich eine alleinerziehenden Auszeit genommen. Bude aufgeräumt und raus in die Natur. Kopf frei kriegen, in die Weite schauen. Das war schön. Kleine Blümchen, dieses nette Biotop mit den schönen grünen Farben. Oben, den Berg rauf. Da bin ich dann ganz, ganz allein mit Coopi. Landleben. Wie ihr oben gesehen habt, habe ich dabei auch an euch gedacht und ein paar Fotos geschossen.