Boots-Blogging…

Ihr Lieben. Es ist aus.

Urlaub vorbei, wir sitzen auf dem Boot, haben W-Lan, alle surfen, telefonieren, bearbeiten Fotos, ich blogge. First time on a boat. Jetzt geht es noch nach Groningen. Dort werden wir eine Freundin von Zoe besuchen. Ihre beste Freundin. Jim fotografiert mit meiner Kamera die nasse See. Es regnet.

Oh, es war schön. Gestern haben die drei Jens gekocht. Then they were three. Wie an meinem Geburtstag. Für 14 Leute kochen ist schon lustig. Wir waren vorher einkaufen und selbstverständlich ein Bier trinken im Hotel van de Werff. Zugegeben, es waren zwei.

So, jetzt muss ich hier zu Potte kommen. Der Akku verabschiedet sich und gleich ist die Überfahrt dann auch zu Ende. Herr Cooper liegt zu meinen Füßen, die Nase auf meinem Schuh, und freut sich auf Zuhause. Ihm war es wenig viel mit so vielen Menschen.

Lone at the beach

Still with you.

Everything is beautiful, when I’am with you.

Jens hatte mir einen Kaffee ans Bett gebracht. 7.30 Uhr. War verabredet. Verwöhnaroma. Menschen können so nett zueinander sein- Love it. Verwöhnt zu werden und zu verwöhnen. Mit dem Lächeln spielen, es zaubern, in Gesichter, auf Lippen. Und es von dort…

In die Joggingschuhe. Cooper lächelte. Auf die Piste. Maikäfertal am Meer. Im Süden, hinter dem roten Leuchttutm die dunklen Wolken, im Osten die aufgehende Sonne. Alleine. Ein Hund, ein Mann. Niemand unterwegs. Keine Menschenseele. Alles für uns. In der Mitte der Straße leichten Fußes, tänzelnd. Freude. Luft so satt, Licht so kitschig. Und du dabei. When I’am with you. Könnte tanzen, drehen, springen. Fallen lassen in den Sand. Singe tatsächlich. Wie gestern auf dem Rad, Schlangenlinien, Füße in die Höhe, grinsen, Coopers verdutzter Blick. Der spinnt, der Typ.

Den Weg zum Meer. Leuchtende Schaumkronen. Die Sonne so flach über allem, der Strand so weit. Leer. Nur ein Hund, ein Mann. Und du. Losgelaufen. Nach vorne, zu den Wellen, zum Klang. Den Strand entlang, Richtung Strandpavillon. Mit dem Wind, getragen wie die spielenden Vögel. Wie leicht ist leicht, wie hell ist hell. Arme ausgebreitet, das Mantra in den Wind gerufen, soll es mitgenommen werden, berühren. Om bensa sato samaya… 100 Silben.

Ich wollte nur kurz laufen. Warm up. Tag beginnen im Schwung. Den Herrn an meiner Seite bewegen. Den guten. Die Seele. Sitze jetzt hier auf dem fetten Ledersofa. Musik läuft, Sonnenstrahlen fallen in den Raum, durch die windbewegten Bäume, tanzen, auf meinem Körper, umgarnen mich. Diese Insel ist ein Spiel, eine Verführung, ein Aufgesogensein. Herr Cooper liegt vor dem Sofa. Kitschidyll. Kann bitte jemand den Kamin entzünden.

Immer weiter den Strand entlang ohne Gedanken. Bis es zu weit ist, um umzukehren. Das Haus auf Stelzen taucht auf. Im Sonnenaufgangslicht. Die Welt so weit, der Horizont bis zum Sanktnimmerleinstag. Der Sand so weiß, vom Wind getragene Sandschlieren. Alles in Bewegung. Der Sand trägt meine Füße, Muscheln. Mit dir und doch lone at the beach.

Kein Fotoapparat, das alles festzuhalten. Egal. Laufe quer über die Insel zurück. Pünktlich zum Frühstück. Die große Runde. Alle da. Alle Dienste getan. Lachen. Kaffee. Erdnussbutter. Bömsbrot. Dein Blick. In die Augen sehen. Memorieren, Erinnerung tragen, lebendig halten. Leben wie ein Streicheln, sanftes Anheben, Abheben. Fliegen, Segeln, den Boden nur leicht berühren.

Die Kinder, Jugendlichen sind am Strand. Lassen den Drachen steigen, die große Lenkmatte, die zieht und zerrt. Kerlsdrachen. Feuer, Kraft, Kräftemessen. Energie. Hier läuft ruhige Musik. Gespräche auf den anderen Sofas. Ich für mich. Glaskugel des Denkens, Fühlens. Öffnen, schließen, Rückzug, Kontakt.

Heute Mittag gibt Ela eine Yogastunde. Bin dabei. Vorher ins Jacuzzi. Und Bad putzen, mein heutiger Dienst. Gerne. Machts gut. Bin wieder weg. In mir. Bei dir.

Die Liebesgedichte, die ich irgendwann schreiben werde. Die Worte ordnen sich. Suchen ihren Weg. Gehen Hand in Hand. Schritt für Schritt. Worte wie Küsse.

First Live-Blogging from the Netherlands

Heute hier, morgen da. Die Zeiten fliegen. Gestern noch war ich mit einem Freund im Oberbergischen unterwegs. Ein Kölner Künstler, mit dem ich demnächst ein Atelieggespräch führen möchte. Er entwickelt gerade neue Sachen, hat da was entdeckt, einen Sprung gemacht. Ende November sind erste Arbeiten realisiert, dann werden wir uns bei ihm unterhalten. Tiefer.

So sind wird durch einen wunderschönen Oktobertag gewandert bis zum Schloss Crottorf. Zwei Männer, ein Hund. Wir haben uns den Schlossgarten angesehen, die Kunstwerke, Skulpturen. Dann in Wildenburger Hof ein Glas Wein, Antipasti, Steinpilzsuppe. Fotografien der Gräfin Marion Dönhoff an der Wand. Aus den zwanziger Jahren. Sie ist auf Schloss Crottorf gestorben. Im Wintergarten des Wildenburger Hofes Arbeiten des Aachener Künstlers Helge Hommes. Starker Pinselstrich in Öl, schwarz, weiß, Kontrast. Passend. Natur, draußen, drinnen.

Heute nun hier. In den Niederlanden. Zu Dreizehnt. In einem großen Haus auf Schiermonnikoog. Die letzte Insel rechts. Von den Niederländern zum schönsten Ort der Niederlande gewählt. Wie immer so etwas funktioniert. Um 3.45 Uhr aufgestanden. Die Fähre. 9.30 Uhr.

Gefahren, verfahren, gewendet, irgendwie hat’s doch passend geklappt. Kaffee auf der Fähre, Croissant, Haus beziehen, Fahrräder mieten, Großeinkauf (haben wir Jungs gemacht und danach ein Bier im Hotel van de Werff), Bringservice. Ein sehr schönes Haus. Neu gemacht mit alten Möbeln. WG auf Zeit. Die Kids liegen draußen im Jacuzzi, die anderen sitzen auf den Sofas im großen Raum, meine Tür steht offen, ich rede aus dem Huntergrund mit, Multitasking, mir wurde ein Wein gebracht, ich habe Fotos hoch geladen, blogge. Sehr gemütlich.

Am Nachmittag haben Cooper und ich am Strand fotografiert. Sonne, blauer Himmel, schönes Licht, schöne Farben. Abendessen an der großen Tafel. Es gibt diese besonderen Spaghetti mit Sardellen und Kapern. Sehr lecker. Es wird viel gelacht. Es gibt Ansagen, Diensteeinteilung, die Kids kochen auch, alle müssen ran. Es gibt eine Liste. Brötchen holen, Bäder säubern, kochen, Küche aufräumen… Ich liebe das. WG auf Probe. Ich kann immer nur wieder sagen: Ich bin dabei. Es braucht Leute, die klar sind und mitmachen. Auch uneigennützig. Tun, was getan werden muss. Aus Freude.

So. Das war mein erster Live-Blogbeitrag, der nicht aus meiner Schaltzentrale vom Lande kommt. Mal sehen, wann ich mich wieder melde…

Another crazy, crazy fiftyfifty day

Gestern. Der Wecker. Um 5.55 Uhr. Ela musste aufstehen und die Kinder versorgen. Ich musste aufstehen, weil ich einen Kundentermin hatte. Cappuccino in der Küche. Alle am Tisch. Außer Jens, der kam später. Verpennt. „Guten Morgen, soll ich dir den Kanon singen ‚Froh zu sein bedarf es wenig…?‘ “ „Nicht wirklich.“ Verpenntes Grinsen. Buongiorno auch. Smalltalk am Morgen. Was um die Uhrzeit so gerade geht.

Runter zum Bloggen. Um 7.17 Uhr mit dem Hund raus. Im Regen. Schüttel. Um 8.05 Uhr rasiert und mit Hemd und Sakko im Auto und auf der Landstraße. Treffen mit der Agentur um 8.45 Uhr beim Kunden. Im Sauerland. Cruise über die Landstraße und Autobahn und Landstraße. Ein Gespräch über Markenführung und internationale Märkte und den Job, den wir zu erledigen haben. Die Agentur führt mich als Texter ein. 10.56 Uhr raus. Verabredung in der Agentur am Nachmittag. 16 Uhr. Ich habe was vorbereitet. Für einen anderen Kunden. Eine Kommunikationsvision. Wie das aussehen könnte. In Zukunft.

Zurück auf die Landstraße. Denke über die Liebe nach. Höre Musik. Komme an einem Laden vorbei. Muss Espresso kaufen, ist aus. Rufe Ela an: Was brauchen wir noch? Spültabs, Spülmittel, Kakao. Kaufe Kürbisse, Hokaidos, fürs Wochenende, wenn Elas Yogaleute kommen und ein Freund. Kochen. Versorgen. Fahre nach Hause, checke Mails, telefoniere, schreibe. Die Liebe. Es muss raus, schreibe im Blog. Schreibe weiter. Mittagessen mit Ela und Zoe. Zurück auf die Landstraße. In die Agentur. Präsentation meiner Ideen. Gespräch. Abflug. 17.35 Uhr. Um 18 Uhr muss ich in Gummersbach sein, Jim von der Theater AG abholen. 40 Kilometer. Zunächst an der Bigge entlang. Musik. MR MS – Hurricane. Im Radio. Die neue Lana del Rey. Die Sonne ist rausgekommen. Der See leuchtet, das Herbstlaub. Durchgehend 70. Fahre mit Tempomat. Die Baustellenampel war fast noch Orange…

Mit 200 Sachen über die Autobahn, bin spät dran. Muss Zoe in Wiehl abholen, wo Ela mit ihr wartet. Die beiden waren in der Bücherei. Ela will nach Köln zum Yoga und zu Jens, Zoe hat Klavierunterricht um 18.30 Uhr. Den Schulberg rauf. Da steht Jim. Ab nach Wiehl. Dort stehen Ela und Zoe. Autotausch. Der Neue braucht weniger Sprit. Winken, Abfahrt. Wird eng. Im Radio läuft Billy Talent. 18.31 Uhr Ankunft beim Klavierlehrer. Irgendwo in der oberbergischen Pampa. Zoe spielt eine Stunde lang. Diskutiert. Pubertät ist eine schöne Zeit. Ich habe mein Laptop dabei, schreibe an einem Konzept.

Zurück auf die Landstraße. Dunkelheit. Radio. Juli. Geile Zeit. Durch die Dunkelheit gefahren. Mitgesungen, alle drei. „Hast du geglaubt, hast du gehofft, dass alles besser wird? Hast du geweint, hast du gefleht, weil alles anders ist?“. Macht immer Spaß mit den beiden. 150 Kilometer Landstraße. Langer Tag. Zuhause Mails checken. Jim und Zoe sind müde, ziehen sich zurück. Mach ich auch. Liege mit Kopfhörern auf meinem Bett. Burnt Friedman hören, Lama Sury Das lesen. Das Kapitel über das Glück. Echt gut. Er sagt es auch: Mit Tricks arbeiten. Wusste ich doch. Telefoniere noch ein wenig. Nacht. Ruhe. Heute Morgen bringe ich die Kinder zum Bus. Adele. Der neue Bond-Song.