Glen Hansard singt Bruce Springsteen

Glen Hansard

Ab und an bekomme ich über Facebook Infos von meinem guten alten Freund und Wegbegleiter Glen. Es ist wie mit einem alten Freund. Man sieht sich, trifft sich, lacht über die alten Sachen, geht auseinander und wenn die Zeit gekommen ist, schickt das Schicksal die Engel der Freude.

Er hat ein neues Album. Drive all night. 2013 erschienen, jetzt bei mir gelandet. Drive all night ist ein Song von Springsteen, der 1980 erschienen ist. Es geht um Liebe. Der Boss singt so schön. Wenn harte Jungs von Liebe singen, ich weiß nicht, das ist doppelt.

When I lost you honey sometimes I think
I lost my guts too
And I wish God would send me a word send me something Im afraid to lose

Überhaupt, die Liebe, die Liebe, ich könnte, wenn ich könnte, auch ein Lied davon singen.

I swear I’ll drive all night just to buy you some shoes
And to taste your tender charms
And I just wanna sleep tonight again in your arms

Glen hat das auch gefallen. Wir, also Glen, der Boss und ich, sind alle in einem Alter, in dem wir ziemlich genau wissen, was die Liebe so macht. Was sie kann. Wir haben es auf die eine und die andere Art und Weise erfahren. Dürfen. Müssen. Wie sie einen durchweht, machtlos macht, einem die Hand auf den Punkt dort legt, wie sie lächelt und weint.

In Düsseldorf habe ich Glen und Marketa gesehen. Nach ihrem Film gemeinsam auf der Bühne. Erst konnten sie im Film nicht zusammenkommen, dann das Happy End im Leben und später, wie es so geht. Sie spielt mit auf dem Album – im dritten der vier Songs. Marketa Irglova. In Düsseldorf wirkte sie unglücklich auf der Bühne. Glen ist Ire, ich denke, das ist manchmal nicht einfach. Rothaarig, robust. Er erzählte vom Abend zuvor, als ihn in Norwegen ein Sven küsste, so ein betrunkener Wikinger an irgendeiner Theke. Eine gute Story. Ich glaube, Marketa gefiel sie nicht und Glen schien auch nicht mehr gewillt, für sie durch die ganze Nacht zu fahren, um ihr Schuhe zu kaufen.

Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter, nun. Es ist schrecklich, ganz einfach, weil es in den guts brennt, oder, Bruce? Au Mann. Ich habe euch auf youtube eine Hansard Version von drive all night rausgesucht. Schön, am Anfang zollt er dem Boss Respekt. Erzählt von einem Konzert in Dublin, wo er ihn gesehen hat und davon, dass er eben der Boss ist, das, was man erreichen kann, die Messlatte.

Und als er dann anfängt zu singen, da kommt noch einer auf die Bühne. Eddie Vedder, mit dem er viel macht. Eddie singt mit auf dem Album. Bruce, Eddie, Glen. Eddie Vedder von Pearl Jam. Von ihm ist der Song, der mich aus bestimmten Gründen am meisten bewegt hat. Aus Liebe. Better Man.

Youve got,
Youve got my,
My love heart and soul

Und nun? Liebe ich sie. Wegen ihrer ganzen Schönheit. Ihr könnt euch das nicht vorstellen. Oder doch, aber anders, weil es ja immer anders ist.

ein Wort für sich
welches man
gut behütet
wissen möchte

Hach, du.

Am Ende singen Eddie und Glen: Baby, can you feel it?

Manchmal sind Männer kitschig, schön kitschig, auf so eine rührende Art. Die weichen Momente der Väter, wenn es sie übermannt, wenn sie für eine Sekunde in die Knie gehen.

Freitagnacht werde ich meine Karre beladen. Auf den Highway. Der Sonne entgegen. Jungs, ich muss dann mal los. Man sieht sich. Wir bleiben in Kontakt. Klar.

Wiese 3_Hüel

Familie, 1997, Raum der Stille

family. Jim Richter. 2013
family. Jim Richter. 2013

Heute ist ein besonderer Tag, der mich sehr berührt. Es ist mal wieder Zeit für ein wenig Innerlichkeit. Wir hatten das kürzlich. filo hat darauf reagiert. Stille Revolution. Ich bin im Rahmen eines Jobs auf diesen Begriff gestoßen, der eine feine Linie zeichnet. Kein Sturm, keine Worterhebung, kein Knall, kein Krawumm. Etwas, das überall lautlos stattfinden kann und stattfindet. Zumeist in Köpfen, denen nicht zugehört wird, die obgleich ihrer Zurückhaltung, ihrer feinen Art, schlecht gehört werden.

Heute hatte ich geplant, einen Text dazu zu schreiben. Für ein Werbemedium. Dann ist am Morgen der erwartete, erhoffte Input ausgeblieben, was ein unerwartetes Zeitfenster eröffnet hat. Raum der Stille. Ist hier gerade der Fall. Der Lüfter des PCs surrt, Vögel zwitschern vor der Tür, ab und an fährt ein Auto vorbei, ansonsten nur der Dampf aus der roten Tasse und die schweigend einfallenden Sonnenstrahlen. Dazu ein Kopf voller Gedanken. Wie immer. Bemüht, Fragen zu beantworten, Zusammenhänge herzustellen, Dinge zu lösen.

In letzter Zeit träume ich viel und kann mich an die Träume erinnern. Es sind komplette Geschichten, in denen viel passiert. Verarbeitung. Ich weiß nicht, weshalb nun. Ist es die Zeit? Sind es die Umstände? Als wir uns kennengelernt haben, hat mir Viveka erzählt, dass sie immer träumt. Zu der Zeit bin ich eingeschlafen und aufgewacht. Zwischen Anfangs- und Endpunkt nur eine gähnende schwarze Dunkelheit. Nun wache ich auf voller Bilder. Die Zeiten ändern sich. Viveka meint, alle sieben Jahre. Ich werde in diesem Jahr 49. Wer weiß. Schon. Jahre, Zeit, Wichtigkeit. Gleichsam Schall und Rauch.

Heute wird Jim 17 Jahre alt. Wenn ihr Kinder habt, kennt ihr das. Damals. In der Nacht die Sachen gepackt, der alte VW Polo, alles zusammengerafft. Was für eine Aufregung. Kurt Steinhausen angerufen, ihn gebeten, Ela und mich beim Meeting am nächsten Tag zu vertreten. Da ging es um Farben, Autolacke, eine Anzeigenkampagne, die Kurt dann für uns geshootet hat. Heute wäre es wieder um Farben gegangen, vorgestern hatte Kurt Geburtstag. Kreise. Circles. Die Ausstellung in Siegen. Bridget Riley.

Kunst. Oben. family von Jim Richter. 2013. Das Weihnachtsgeschenk für die Familie. Da hat er in seinem Zimmer am PC gesessen und hat überlegt, was. Dann hat er in seiner wunderbar ruhigen Art gearbeitet. Hat uns als Familie in 3D entstehen lassen. Vier Stelen, zusammensteckbar ineinander verzahnt. Das gerenderte Modell hat er in die USA geschickt, um es dort ausdrucken zu lassen. Aus Aluminium. Er wurde ein wenig kribbelig, als ich seine Frage nach dem rechtzeitigen Eintreffen einer Sendung aus den USA mit einem skeptischen USA??? beantwortete. Hat geklappt. Just in time. Genug Zeit für ihn, Hand anzulegen. Die Stelen zu bemalen, zu charakterisieren, zu personifizieren. Auf dem Foto oben steht Jim im Vordergrund, weil er heute Geburtstag hat und auch ansonsten eine stille, aber zentrale Rolle spielt. Familienstelen oder Familienstellen.

Revolution der Stille. Ich erlaube mir, auf das Thema zurückzukommen. Ich weiß, ich strapaziere eure Geduld. Dies alles heute sind Themen, die sich nicht auf den Punkt bringen lassen. Erlaubt mir, anzureißen, mit den Möglichkeiten der Assoziation zu spielen. Lebt euren eigenen Film.

Stille. In der Ruhe liegt die Kraft. Ein wahres Wort. Dort liegt sie, still und ruhig wie der See, während das Laute hervorschnellt und sich ausbreitet wie ein Lauffeuer. Im Umfeld des Begriffs Stille Revolution hatten Autoren geschrieben Die Menschen, die still und zurückgezogen leben und arbeiten, gewinnen an Bedeutung und mit ihnen beginnt das Design in vielen Bereichen das Laute, Aufdringliche zu verlieren und wird zurückhaltender und überlegter. In ihrem Bestseller „Still” denkt Susan Cain darüber nach, wie Einsamkeit zu Kreativität führt und dass wir alle „den Wahnsinn ständiger Gruppenarbeit stoppen“ müssen und uns bei der Arbeit und in der Schule wieder Raum geben müssen für persönliches, stilles Nachdenken.

Ich habe noch einmal nachgelesen und gegoogelt. Susan Cain. Still. 2011 ein Bestseller. Sie schreibt traurige Dinge, die uns Menschen nicht gerade als intelligent und besonders sozial darstellen. Wir vergessen die Ruhigen, lassen sie in der zweiten Reihe stehen. Wer nicht laut genug ist, dem wird nicht zugehört, der wird nicht wahrgenommen. Oder: Erst dann, wenn seine Kraft sichtbar wird. Es scheint, wir brauchen Beweise. Ein fest gesprochener Satz mit Inbrunst scheint da schon zu genügen. Dabei sind es die Stillen, die sich die Arbeit machen. Die sich zurückziehen, um erst einmal nachzudenken. Stille Wasser sind tief. Oder: Erst Gehirn einschalten, dann reden. Susan Cain beschreibt in ihrem Buch ausführlich, wo das alles nicht geschieht. Sie führt die Finanzkrise an, in der die Schreihälse die Anleger wie die Lemminge vor sich her getrieben haben. Lauft, lauft, investiert, investiert. So läufts und alle laufen. Wen das Buch interessiert, empfehle ich die Rezension auf der Seite Geist und Gegenwart.

So. Die Sonne scheint immer noch. Jim war damals um diese Uhrzeit wenige Stunden alt. Wir hatten ein Familienzimmer bekommen, in dem zwei Betten zusammengebunden wurden. Wir mussten da bleiben, weil Ela sehr viel Blut verloren hatte. Während ich den neugeborenen Jim auf dem Arm hielt, sah ich dem hektscihen Treiben der Ärzte zu. Das waren dramatische Momente. Draußen lag Schnee. Am nächsten Tag habe ich seinen Namen in den Schnee unter dem Fenster geschrieben. Seither hat es wenige Tage gegeben, an denen wir uns nicht gesehen haben. Ich schaue auf die Stelen, denke über die Farben, Formen und Verbindungen nach. Es ist ein Geduldsspiel, das kein Ende hat. Es ist ein feines, kleines Kunstwerk mit Bedeutung und genügend Geheimnis. Hach.

Happy, happy Christmas:)

christmas

Der Baum steht, die Bratäpfel sind gerichtet, der Backofen ist programmiert, das Essen ist vorbereitet, die Küche aufgeräumt, der Wein geöffnet, die Schlacht ums Bad tobt. Es kann losgehen:)

Ich wünsche euch allen eine wunderbare Weihnacht im Kreise eurer Liebsten und natürlich viele tolle, schöne, teure Geschenke:))) Haut rein, bliebt sauber, lasst es euch schmecken… Ciao, ciao.

Auf dem Weg zur Quelle

Apfel 2

So. I did it. Das Jahr ist fast vorüber und es wartet nur noch ein Job – ansonsten 14 Tage frei. Puh. Fantastico.

So allmählich komme ich runter und folge dem Lande mal! meiner Liebsten. Nicht so einfach, runterzukommen nach einem aufregenden Jahr. Viel passiert, viel bewegt, viel erlebt. Teilweise zu viel von vielem. Nun arbeite ich an der Erdung. Dazu setze ich auf die Unterstützung meines geschätzten Weggefährten Cooper. Der hat mich heute auf einer Expedition begleitet, die ich schon lange ins Auge gefasst hatte. Genau genommen seit rund drei Jahren.

Da war ich nach dem Frühjahrs-Hochwasser der kleinen Wiehl im Tal über die Wiesen geschlendert, als mir ein von den Fluten mitgerissenes Holzschild vor die Füße fiel. Das stand drauf: Zur Wiehlquelle. Da hatte mein Gehirn einen Notizzettel an die To-Do-Pinnwand geheftet. Einmal bis zur Wiehlquelle gehen. Die Wiehl ist der Bach unten im Tal, das unserem Dorf zu Füßen liegt. Es ist sozusagen das Haupttal, von dem das Maikäfertal abgeht, das ich morgens mit Coopi ansteuere. Zur weiteren Information: Die Wiehl speist die Wiehltalsperre, in der die Krombacher-Insel, also diese Insel aus dem Werbespot Eine Perle der Natur, liegt. Deshalb trinkt man hier Krombacher Pils.

Nach einem langen Frühstück zur Mittagszeit haben Herr Cooper und ich uns auf den Weg gemacht. Eigentlich sollten es nur wenige Schritte werden. Als wir jedoch unten ankamen und mein Terminkalender keine weiteren Tagesaktivitäten vermerkt sah, entschied ich mich, dem Bach zu folgen. Zunächst ging es den gewohnten Weg entlang, dann mussten wir über eine Straße, einen anderen Bach, um der Wiehl über Wiesen und Zäune hinweg zu folgen.

Es wurde dann ein anderer Weg. In dem Sinne, dass ich etwas anderes tat, als den Hund auszuführen. Wenn man dem Wasser bis zur Quelle folgt, hat das etwas Existenzielles (zumindest kann man sich das schön einbilden und sich wie Heidegger, Wittgenstein, Kant, Bernhard & Co. fühlen). Vor allem, wenn einem viel durch den Kopf geht, was das Leben betrifft. So ein Bach nimmt viel mit. Ich stellte mir vor, wie ich an der Quelle das Wasser des Lebens trinken würde. Es war niemand anderes unterwegs. Wolken, Wind, teilweise etwas Nebel. Ein warmer Dezember, das Wetter fällt in diesem Jahr von einer anderen Seite ein. Das gefällt mir, dieses Jahr möchte ich keine Kälte, ich wünsche es mir kuschelig. Und so hielten mich meine Daunenjacke und die Fellmütze sehr schön warm.

Irgendwann gelang ich auf Pfade, die ich bislang nicht gegangen bin. Da gibt es nicht so wahnsinnig viele hier in der Gegend. Im Dorf Wiehl stieß ich auf eine Wanderkarte. Die sind hier überall neu aufgestellt, um den Tourismus in unserer Gemeinde zu beflügeln. Von da wurde aus dem Waldweg der Bergische Panoramasteig. Aha. Wenn es das besser macht, O.K. Irgendwann erreichten wir das Quellgebiet, in dem keine Quelle zu finden war. Ein Sumpfgebiet. Alles voller Wasser. Ein kleiner Talkessel, um den ein Weg führt. Mittendrin Sumpfgras und Moos. Herrn Cooper war das zu schlüpfrig, er blieb auf dem Weg.

Ich suchte und fand nicht. Irgendwo sank ich ein und konnte gerade noch zurückziehen, bevor das Wasser eindrang. Ich ging dann ein Stück den Weg zurück und trank dort. Schöpfte Wasser mit der Hand. Es schmeckte sehr intensiv, sehr mineralig, sehr frisch, sehr gut. Wasser des Lebens, der Weisheit, habe ich mir dann gesagt, um zu dramatisieren und eine diebische Freude auf meinem Weg zu haben. Grins. Manchmal ist es schön, acht Jahre alt zu sein, und mit seinem Hund Abenteuer zu bestehen.

Zurück ging ich dann einen anderen Weg. Verließ die Wiehl, überquerte Wiesen. Eine windige Ecke. Kyrill hatte dort schon alles abgeräumt, weshalb da gerade Birkenwälder wachsen. Urwald. Unterwegs fand ich kleine, süße Weihnachtsäpfel und ein schönes, hellblaues Glas. Ich glaube, ein altes Tintenfass, weil neben diesem Glas ein UHU-Tintenfass lag. Natürlich war das in einem Zauberwald, in dem der Zauberer seine Zaubersprüche mit Tinte in ein großes Buch schreibt. Ein Stilleben hatte ich im Kopf. Ich habe es für euch fotografiert, oben.

So, und hier nun noch das frische, leckere Wiehlwasser. Prosit.

Tief im Vorweihnachts-WordPress-Code-Chaos…

Code

Au Backe!

Manchmal kommt es dicker, als man gerade brauchen kann.

Hier kommt alles zusammen. Mann. Job-Chaos, Code-Chaos, Emotions-Chaos, Vollmond und Betrüger am Telefon. Vor Weihnachten ist scheinbar immer ein wenig viel Energie im Umlauf und in der Atmosphäre. Gestern Abend musste ich mich in die tiefen meiner WordPress-Installation begeben, weil durch meine Versuche, ein neues Design zu finden, das automatische Update nicht mehr funktionierte. Mittlerweile, ich hätte das Thema gerne auf die lange Bank geschoben, wuchs die Zahl der Update-Anfragen verschiedener Plugins. Merkwürdigerweise bin ich mittlerweile so etwas wie mein eigener Administrator, wo ich doch eigentlich Texter bin. Die Geister, die ich rief…

Nun durfte ich selbst Hand anlegen. Das Internet und seine Foren legten mir ein händisches Update nahe. Ein Kinderspiel, könnte man meinen. Seht ihr auf dem Foto unten (aus dem Dezember 2012) das Licht unten rechts? Ihr könnt euch vorstellen, wie ich dort letzte Nacht saß und viel Spaß hatte mit config.php und den vielen kleinen Freunden der Installation. Klar, hat nicht geklappt – zumindest nicht gleich. Man muss per FileZilla auf den Server zugreifen, der ja eine Festplatte ist. Auf der muss man Dateien löschen und welche neu hochladen. Ich wollte das bequem von meinem Bett aus tun, weil ich gerade nichts anderes vor hatte. Mit dem Macbook und dem Anschluss dort klappte das aber nicht, weshalb ich mit Daunenjacke bewaffnet ins kalte Büro an den PC stiefelte. Herrje. Musste sein, weil der Blog schon im Nirvana war. Verschwinden geht immer schnell. Ärger hat man sich im Handumdrehen eingefangen.

Dort lief es dann einigermaßen. Daten rauf, Daten runter. Der gewünschte Effekt stellte sich aber nicht ein und mittlerweile war zwar der Blog wieder online, aber ich kam als Administrator nicht in die Verwaltung. Hätte also keine Beiträge mehr schreiben können. P in den Augen, Fragezeichen und Code-Knoten im Kopf. Nicht mit dem Commander, sagte ich mir, und begann auf dem Server einige Dinge zu löschen. Plugins, die ich im Visier meiner Ermittlungen hatte sowie Designvorlagen, die ich zuletzt installiert und ausprobiert hatte. Und siehe da, es ging. Es gibt jetzt noch einen kleinen Haken, aber ich hoffe, dass sich der mit dem nächsten automatischen Update verflüchtigt. Denn die Lösungen aus den Foren, die sehen Eingriffe in den Programmcode vor. Frei nach dem Motto, probier doch hier mal die Zeile einzufügen, oder dort. Abenteuer. Ich meine, da hast du keine Ahnung, wer das sagt, wie viel Ahnung der wirklich hat und was passiert. Zumal es ja auch einige Freunde des gepflegten Nerd-Humors da draußen gibt…

Heute Morgen fuhr ich in froher Hoffnung meinen Rechner hoch, um fröhlich zu arbeiten, da kam diese Zeilenwüste oben. Update des Systems. Ich sah schon alles zusammenbrechen. Nicht schon wieder! Parallel ringte mein Handy um Aufmerksamkeit und eine Stimme, die klang wie Dennis aus Hürth (leicht prollig anghauchter 1Live-Comedian), erzählte mir etwas von Notar und Gewinn und 1.600 Euro. Als ich nachfragen wollte, war Dennis schon weg. Kurz gegoogelt und schon kamen die Infos. Die Masche mit dem Gewinn und man muss dann was zahlen, um nie was zu bekommen. Geld futsch, verarscht worden. Aber is ja mittlerweile klar, dass man nix geschenkt bekommt, oder? Und das vor Weihnachten, also wirklich, da draußen laufen wirklich ein paar Hammerwerfer rum, denen scheinbar der Vollmond die Birne weichgeschienen hat.

So allmählich wende ich mich meinen letzten Amtshandlungen zu. Noch bis Freitag arbeiten, letzte Jobs und Aufgaben, einen Kundentermin mit Präsentation und eine Weihnachtsfeier. Und dann Decke übern Kopf:)

Dezember 2012
Dezember 2012