1LIVE zockt Battlefield 3 live…

Also. Ich meine. Mir fehlen die Worte. Kennt ihr Battlefield? Battlefield 3? Das ist ein Videospiel bzw. eine ganze Serie von Videospielen. Kriegsspielen. Teils sind sie als Ego-Shooter angelegt, teils als Third-Person-Shooter. Also man schießt entweder selbst auf andere (aus eigener Perspektive) oder lässt andere auf andere schießen. Wer sich per Google über das Spiel informieren möchte, findet seitenweise nur die Werbepages. Irgendwann kommt Wikipedia auf Seite 3.

Weshalb nun fehlen mir die Worte? Nun: Dieses Kriegsgame hat eine Altersfreigabe ab 18 (USK 18). Nun scheint das das Spiel der Spiele zu sein, was realistische Darstellung angeht und es wird als Blockbuster unter den Games gehandelt. Ganz große Nummer. Und weil das nun so aufregend zu sein scheint, hat 1LIVE – der WDR-Sender für das jüngere Publikum – das Teil heute vorgestellt. Da kommt dann der Gameexperte ins Studio und schwärmt. Die Moderatoren – in diesem Fall Terhoeven und Dietz (so nennen die sich, ohne Vornamen) – dürfen dann mal eine Runde spielen. Battlefiled 3 live so kurz vor 15 Uhr. Also nach der Schule.

Super. Ich meine, da versucht man, seine Kinder von solchen Kriegsspielen fern zu halten, und 1LIVE promotet die völlig schmerzfrei. Die Jungs im Studio haben Spaß. Richtig Spaß. Da wird Krieg in Paris gezockt. “Noch steht alles, das sieht in ein paar Minuten anders aus. Ah, jetzt hat’s dich erwischt…” Super. Man kann Panzer fahren, mit dem Fallschirm springen und was weiß ich nicht alles.

Alles total easy. Kein Problem. Der Krieg wird ja nur gespielt. Das kann doch nicht sein, oder? Ist doch klar, dass die Kids, die das hören, sofort losspielen wollen. Wenn die Jungs im Radio schon so’n Spaß haben, dann scheint das doch absolut p.c. zu sein. Kein Problem. Schön rumballern. Ist heute einfach so. Aber im Nachmittagsprogramm? Kriegsspiele ab 18? In einem öffentlich rechtlichen Sender? Hey! Vielleicht mal nachdenken? Kriegsspielsehnsüchte bei Kindern wecken? Ist doch so schon schwierig genug, dieses Zeugs draußen zu halten. Ist das wirklich verbreitungswert? Da muss doch 1LIVE nicht noch Werbung machen. In der Freizeit Töten spielen als Kult. Verstehe ich die Welt nicht mehr? Bin ich jetzt total von gestern? Gibt es kein Halten mehr?

Jim kam nach Hause und wusste von den andern aus der Klasse schon, dass Battlefield 3 rauskommt. Die freuen sich schon alle auf das “Release”. Die sind 14. Wozu dann eigentlich noch die USK 18 Angabe, wenn das eh keinen interessiert? Bin ich der Einzige, der das voll superdoof findet? Der der Meinung ist, Kriegsspiele sollten nicht im Nachmittagsprogramm fett promotet werden? Also echt. Kann mir irgendjemand erklären, was für einen Sinn und Zweck das hat? Was denkt sich der WDR? Was denkt 1LIVE? Was denken Terhoeven und Dietz? Hauptsache, es macht Spaß? Prädikat “Pädagogisch wertvoll” ist nur was für Weicheier, oder was?

Ich versuche die ganze Zeit, die 1LIVE-Servicenummer 0221/56789111 anzurufen und mal nachzufragen. Besetzt. Ah!

Jean Paul Sartre: Der Mensch ist zur Freiheit verdammt.

Punkt. Doppelte Unterstreichung. Wir befinden uns mitten im Philosophieunterricht der neunten Klasse meines Sohnes Jim. Gestern holte ich ihn nach dem Gitarrenunterricht – den er wegen eines Spaziergangs mit einer Freundin und ihres Hundes verpasst hatte – von der Schule ab. Wir beiden neigen dann dazu, zu diskutieren. Letzte Woche hatte er mir eine Predigt gehalten, weil ich über einen Autofahrer geschimpft hatte, der auf der Autobahn schon in der Auffahrt gedrängelt hatte. “Papa, du machst es nur schlimmer. Du setzt nur Aggressionen in die Welt.” Danke.

Nun also der Satz von Jean Paul Sartre, der als Symbol des Existenzialismusses in die Geschichtsbücher eingegangen ist: “Der Mensch ist zur Freiheit verdammt.” Jim ist jetzt in der neunten Klasse, wird bald 15. Nach antroposophischer Denkart hat sein drittes Lebens-Jahrsiebt begonnen und damit die Phase der Ich-Ausrichtung. Wer bin ich? Was will ich? Er ist jetzt kein Kind mehr, sie sind keine Kinder mehr. Junge Frauen und junge Männer mit zunehmend eigener Weltsicht. Deshalb haben sie nun auch keinen Klassenlehrer mehr, sondern einen Betreuungslehrer und eine Betreuungslehrerin. Neues Personal. Und jetzt geht es plötzlich ans Eingemachte. Jim fliegt die Welt um die Ohren. Dauernd so Fragen, die im Raum stehen, die aus dem Hintergrund kommen: Wer sind wir? Woher kommen wir? Kunstgeschichte: In einer der ersten Stunden haben sie Höhlenmalerei betrieben. Mit selbst hergestellten Farben auf Tonflächen gemalt. Lascaux. Die Anfänge. Nachfühlbar. Wie haben die Höhlenmenschen gedacht, weshalb haben sie gemalt? Was wollten sie ausdrücken? Jetzt sind sie über Ägypten in Griechenland gelandet. Ontogenese und Phylogenese – die Entwicklung des einzelnen Menschen enthalten in der Entwicklung der gesamten Menschheit.

Wir saßen im Auto und er sagte mir, dass es um Entscheidungen gehen würde. Wir hätten im Grunde nicht die Freiheit zu entscheiden, wir müssten entscheiden. In jeder Sekunde. Stehe ich auf? Bleibe ich liegen? Nehme ich den Zug? Lasse ich ihn fahren? Existenzialismus.Entscheiden wir nicht, wird für uns entschieden. Kant: “Der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit.” Mein Innerstes wehrte sich, empfand es als unschön, vielleicht unromantisch, die Freiheit über einen Entscheidungszwang zu definieren. Jim ließ nicht los. Ich wollte in eine andere Richtung. Ins Politische. Rosa Luxemburg: “Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden, sich zu äußern.”

Jim ließ sich nicht drauf ein. Blieb bei Sartre und dem Satz. Recht hatte er. Denn: Die Message ist so zentral. Wir entscheiden! Aktiv. Kein Passiv. Nicht: Ich werde gegangen, sondern ich gehe. Das macht Jim gerade. Er geht. In sein Leben. Gestaltet sein Denken, entwickelt seine Ansichten, sein Fundament, seine Individualität. Entscheidet, was er mit seinem Leben anfangen möchte. Schritt für Schritt. Er leuchtet. Ist von diesen Ideen fasziniert, energetisiert. Wir bogen von der Landstraße ab in Richtung unseres Dorfes. Ich neckte ihn: Wir können nun entscheiden – geradeaus den verbotenen Weg hoch, rechts um die Kurve die erlaubte Strecke oder runter ins Nachbardorf zum Bäcker. Er lächelte und sagte: Tja, da sind wir wohl zur Freiheit verdammt. Also nehmen wir den Bäcker. Ich glaube, der Junge hat den Existenzialismus schon verinnerlicht.

P.S. Beim Bäcker stand unser anderes Auto und Ela und Zoe kamen raus. Sie hatten Brot für das Abendessen gekauft. Und Kuchen! Nur für sich! Erwischt! Jim und ich wollten selbstverständlich Teilchen für alle kaufen. Ela und Zoe meinten, das wäre ja nur für unterwegs gewesen. So! Die Bäckersfrau fragte dann, als Jim und ich reinkamen, ob wir jetzt getrennt einkaufen würden – wir mussten dann petzen, dass die Mädels uns schlicht vergessen haben, weshalb wir das eben selbst in die Hand nehmen mussten. Zwei fette Teilchen. Jim hat Kakao gemacht, Teller hingestellt. Wir saßen am Tisch, aßen Kuchen und sprachen über die Freiheit… Jean-Jacques Rousseau: „Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.“

Möchtet ihr in das Thema weiter eintauchen, findet ihr hierf Infos: Sarte und Rosa Luxemburg.

Heaven, I’m in heaven…

So. Die Woche im Alleinerziehenden-Modus ist um. Samstagnacht kam Ela aus Portugal zurück, hat sich an mich gekuschelt und nun sind wir wieder komplett. Vater, Mutter, Kind, Kind, Hund, Kombi. Schöne heile Welt. An dieser Stelle sehen das Kommödianten und Kabarettisten zynisch ironisch. Die heile Welt der Familie ist doch ziemlich in Verruf geraten und in Romanen wird immer wieder hinter die Kulisse des vermeintlich warmen, schönen Zuhauses geblickt.

Aktuell lese ich gerade zwei Romane parallel, weil mir der Dumont-Verlag über “Blog dein Buch” einen neuen Roman zugeschickt hat, den ich hier demnächst präsentieren werde. Da der über 900 Seiten hat, dauert das noch. Den Titel kann ich euch schon verraten: “Gegen die Welt” von Jan Brandt. Deutsche Familienidylle im Norddeutschland der achtziger Jahre. Weil ich da in 30 Tagen zu bloggen soll, habe ich mir bei Jonathan Franzens “Freiheit” die Freiheit genommen, zu pausieren. In beiden Büchern geht es um Familie und den Blick auf die Zeit und die Gesellschaft. Und um Freiheit. Die eigene, persönlich gestaltete Freiheit. Aus unterschiedlichen Perspektiven…

Nun, in Romanen läuft natürlich immer irgendwie alles schief. Die Figuren sind ungewöhnlich, gegen den Strich gebürstet, leiden an der welt, liefern den Stoff für das Dramatische. Und nun komme ich daher und schreibe sozialromatisch über die schöne, schöne Familie. Heaven. Nun, ich mache das, weil das auch mal gesagt werden soll. Aus dem realen Leben heraus. Also nicht die Rama-Werbung, sondern die Familie aus Deutschland am 19. September 2011. Die Familie, in der die Mutter gerade aus Portugal zurückgekommen ist. Die sich dort sieben Tage eine Auszeit genommen hat, um mit anderen Menschen Yoga zu machen, während der Vater daheim sich um Haus, Hof, Hund und vor allem die Kinder kümmerte. Oder die sich um ihn oder so…

Nach so einer Woche des Getrenntseins ist es nun einfach ein wirklich wunderbares Gefühl, wieder als Familie zusammen zu sein. Einfach alle im Haus zu haben. Sich an einen Tisch zu setzen, sich zu unterhalten, all den Erzählungen zuzuhören, was alles passiert ist. Manchmal wird Familie dargestellt, als sei sie eine Last. Das Ende des individuellen Lebens, der Wandel der Eltern von Individuen zu Servicepersonal. Auflösung des Ichs. Das ist ein Teil der Wahrheit und Wirklichkeit. Und wenn die Kinder klein sind, ist es sogar ein sehr großer Teil. Aber mit der Zeit dreht sich das. Da wird Familie ein Ort, der immer mehr gibt. An dem es einfach schön ist, zu leben. Wo menschlicher Reichtum herrscht. Eine Abenteuerwelt, in der kein Tag ist wie der andere. An solchen Tagen wie gestern, an solchen Übergangstagen von einem Familienaggregatzustand in einen neuen, wird das sehr, sehr spürbar. Dieses Gefühl ist schön. Sehr schön. Und tief. Hach.

Auszeit eines Alleinerziehenden!

Temporär, partiell Alleinerziehenden. Ist das eine Arbeit! Neben der Arbeit. Holla. Die ganze Woche schon wirke, wedle und feudel ich. Fahr die Kinder, hol die Kinder, nehme Termine wahr, wecke, mache Frühstück, schmier Brote, koche, putze, wasche, organisiere… I know: Die meisten von euch kennen das. Nun, ich kenne das ja auch. Aber eben im fiftyfifty-Modus. Vier Beine, Augen, Arme und zwei Gehirne, die an alles denken und das Schiff schaukeln.

Klage ich gerade? Nein, nein. Es ist eine schöne Woche. Tatsächlich habe ich die Kinder für mich allein, was deutlich mehr Nähe bedeutet, da ich ja jetzt alleiniger Ansprechpartner bin. Die beiden erzählen den ganzen Tag. Wo normalerweise sonst noch Elas Ohren sind, da sind jetzt nur meine elterlichen Ohren, in die all das, was im neuen Schuljahr so geschieht und passiert, einläuft. Mein Gehirn arbeitet in allen Bereichen auf Hochtouren. Ich kann Multitasking!!! Wahrscheinlich mit einer dreifach Portion Adrenalin im Blut, aber es klappt.

Gestern Abend hat Zoe bei ihrer Freundin geschlafen, also hatten Jim und ich Jungsabend. Wir haben uns einen Film im hiesigen Billig-Drogeriemarkt besorgt, Sweets zum Naschen, haben im großen Klassenzimmer unserer Alten Schule den Beamer aufgebaut – Jim hat zusätzlich für den perfekten Sound vier Boxen dran gebastelt – und einen vergnüglichen Heimkinoabend verbracht. Vorher mussten wir allerdings die Wäsche vom Speicher holen und falten. Nach der Hälfte entwickelte Jim eine akute Wäscheallergie und kümmerte sich mal lieber um das technische Cienema-Equipment… Diese Wäscheallergie hat er scheinbar von mir geerbt – nur ich musste da durch. Diese fuckeligen kleinen Socken und diese vertrackten Spannbetttücher, die man 100 Mal legen, drücken, falten, glattziehen kann und die sehen immernoch aus, als hätte man die zusammengeknuddelt. Hey, ich habe da einen Ruf zu verlieren! Was wird Ela sagen, wenn da so Wäschebeulen im Schrank liegen. Ich habe ein wenig getrickst und die Kanten über das Geknuddel gezogen. Geht jetzt optisch so einigermaßen:)

Heute Morgen dann haben der Herr Cooper – mein schwarzer, labradoriger Hundefreund – und ich eine alleinerziehenden Auszeit genommen. Bude aufgeräumt und raus in die Natur. Kopf frei kriegen, in die Weite schauen. Das war schön. Kleine Blümchen, dieses nette Biotop mit den schönen grünen Farben. Oben, den Berg rauf. Da bin ich dann ganz, ganz allein mit Coopi. Landleben. Wie ihr oben gesehen habt, habe ich dabei auch an euch gedacht und ein paar Fotos geschossen.

Glühwürmchenleuchten und Sternschnuppenwünsche!

Glühwürmchen, Sternschnuppen. Ah, oh, Feuerwerk. Licht! Am Himmel, am Ende des Tunnels. Für gewöhnlich ziehen wir uns ja ins Haus zurück, wenn es draußen dunkel und mithin auch kalt wird. Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? Vor Gespenstern? Hexen? Geistern? Vampiren? Untoten? Zombies? Natürlich niemand. Wenn man fragt. Obwohl ich nicht genau weiß, wohin die Jungs und Mädels, die all diese momentan populäre Horrorlektüre lesen, die Bilder in ihren Köpfen stecken. Zoe erzählte kürzlich etwas von Angst vor einer Hand unter ihrem Bett. Uahhh! Eine Freundin hatte da etwas erzählt… (Deshalb hat sie heute Nacht bei mir gepennt, weil unter meinem Bett keine Hände wohnen. Bin ich mir sicher.)

Wer sich nun dennoch traut und die Nacht zum Tag macht, kann sich in diesen bestimmten, einzigartigen Nächten und Abenden freuen. Inszenierungen der Natur. Als wir kürzlich mit der ganzen Familie ohne Cooper mit dem Rad aus einem Restaurant zurückkamen (das war noch in Italien, sorry. Schon wieder Italien.), hielten wir an einer dunklen Stelle an und schauten erst auf das Meer und dann in den Himmel. August. Sternschnuppenregen. Die fallen wie Flocken vom Himmel. Tschiiuuu… Langer Streif. Wir standen dort, Lenker in der Hand, Kopf im Nacken. Jim sah fünf Sternschnuppen in kurzer Zeit. Wobei man natürlich aufpassen muss, dass man sich nicht aufgrund eines vorbei fliegenden Flugzeugs irgendetwas wünscht. Als wir da so standen, hat uns scheinbar die familiäre Gruppendynamik in eine gleiche Ausrichtung gebracht (West-Nord-West). Plötzlich war da ein Falling Star so groß und lang und wunderbar sichtbar. Und: Wir haben ihn alle zusammen gesehen. Ich gebe zu, das ist ein wenig kitschig urlaubsromantisch. Ja, ja. Schon klar. Aber es war so wunderschön kitschig romantisch. Da steht da so eine Familie und schaut in den Himmel und darf sich gemeinsam etwas wünschen. Wie sehr ich mir etwas gewünscht habe und wie schön sich das angefühlt hat. Und neben mir meine Allerliebsten (nur Cooper hat gefehlt). Ich hätte weinen können, was Jungs ja bekanntlich nicht tun. Und ich schon gar überhaupt nicht:)

Und dann war da noch eine Rückfahrt aus einem Restaurant. Allerdings mit dem Auto hier in der Gegend. Wir kamen aus Freudenberg und irgendjemand brauchte eine der berühmten Familienpinkelpausen, die kürzeste Fahrtstrecken gen Unendlichkeit dehnen. Wir hielten an einer Stelle, die Platz für unser Auto bot. Irgendwo in der Pampa. Und wir stiegen alle aus, weil es so eine schöne laue Nacht war und der Himmel so weit und das Leben so schön. Dann sahen wir sie: Glühwürmchen. Nicht eines, viele!!! Überall diese kleinen fliegenden Taschenlampen. Eben habe ich einen Bericht in der Zeit (die genialste Zeitung überhaupt!!!) bzw. auf Zeit-online gelesen. Da ging es um Glühwürmchen, was mich zu diesem Nachtthema heute insgesamt inspiriert hat. Da stand: Glühwürmchen erzeugen Licht durch Biolumineszenz. Über einen chemischen Prozess bringen sie ihr Hinterteil zum Leuchten. Das Beste dabei: 95 % der aufgewendeten Energie wird in Licht umgesetzt. Das haben bislang kein Edison und keiner seiner Glühbirnen-Weiterentwickler-Nachfolger geschafft. O.K. Die Glühwürmchen haben da auch einen besonderen Anreiz. Es geht beim Leuchten um Sex. Tatsächlich morsen die Botschaften in die Nacht. Anmach-SMS. “Netter Glühwurm sucht nette Glühwürmin zum gemeinsamen Glühen. Baby.” Oder so. “Lass mich deine Lampe sein.” Oder romantische Oden. Oder doofe Anmachsprüche. Einfach mal so in die Nacht: “Haben wir uns nicht irgendwo schon einmal leuchten sehen?”

Auf jeden Fall stehen Glühwürmchen und Sternschnuppen in Sachen Romantik und Ästhetik auf einer Stufe. Ihr solltet euch mal nachts auf die Socken machen und beiden Phänomenen die Möglichkeit geben, sich euch zu präsentieren. Aber wahrscheinlich seid ihr eh Glühwürmchen- und Sternschnuppen-Spezialisten/innen, die alles schon erlebt haben. Glühwürmchen so groß wie Straßenlaternen in den Tropen. Da glaubste, E.T. kehrt zurück. Vielleicht habt ihr ja Lust, mal zu berichten, was ihr da schon so gesehen habt und wie romantsich das war… Würde mich freuen.