Peace, Love und alles auf die 13.

Ihr Lieben, kurz vor Toreschluss mein Jahresrückblick 2012. Weil der im geschriebenen Wort etwa so lang und dramatisch wie “Krieg und Frieden” wäre hier die visuelle Kurzform. Bilder statt Worte. Das war das Motto unserer Weihnachts- und Neujahrskarte 2012.

Ich habe in den letzten Tagen meine diesjährigen Fotodateien durchstöbert und nach Unveröffentlichtem Ausschau gehalten. War gar nicht so einfach, weil ich wirklich viel im Blog und in den Social Media rausgehauen habe. Alles muss raus, oder was? Ja. Nehmt reichlich. Schaut.

Vor 2013 habe ich ein wenig Schiss. Der Zauberlehrling. Die Geister, die ich rief. Viel Veränderung 2012 bedeutet viel Konsequenz 2013. Das Prinzip von Ursache und Wirkung. Alles löst etwas aus. Nichts geht spurlos vorbei. Ist also alles gut vorbereitet für 2013? Stehen die Weichen auf Glück? Wir werden sehen, was geschieht.

Bleibt mir nur noch, bevor 2012 die Tür zuhaut, euch alles Liebe zu wünschen. Und die Möglichkeit, in den meisten Fällen so zu reagieren, wie es gut ist. So, wie ihr denkt, dass es gut ist. Wer sonst sollte das bestimmen? Haut rein. Nehmt euch 2013. Macht was draus. Ich werde es auch tun. Lasst uns uns gegenseitig die Daumen drücken. Ich umarme euch. Ciao.

Januar
eins 2012

Februar
zwei 2012

März
drei 2012

April
vier 2012

Mai
fünf 2012

Juni
sechs 2012 von Jim Richter

Juli
sieben 2012

August
acht 2012

September
neun 2012 von Jim Richter

Oktober
zehn 2012

November
elf 2012

Dezember
zwölf 2012 von Ela

Mit Henrik Schwarz auf fester Schneedecke unterwegs

Bin gerade viel unterwegs. Mit dem Auto. Hierhin, dorthin. Während ich so fahre, versuche die Kiste auf der Straße zu halten, weil alles ziemlich rutschig ist und die Schneeräumer die Sache irgendwie recht entspannt angehen lassen, höre ich Musik.

Musik von. Ihm. Meinem momentan neuen Favourite. Dieses Jahr haben sich ja schon einige die Klinke in die Hand gegeben. Die CDs stapeln sich in meinem Zimmer. I’m listenig to the worlds music. There are so many people. Sehr viele, die es drauf haben. Gerade habe ich ein Dejavu – als hätte ich diese Szene mit diesen Gedanken und dem, was folgt schon einmal erlebt. Gehirnquuxquax. Egal. Fehlschaltung.

Henrik Schwarz. Musiker und DJ. Elektroszene, in die es mich verschlagen hat. Weil mich da jemand versorgt. Das macht mich glücklich, wenn sich Menschen rührend um mich kümmern und Dinge mit mir teilen und mir gutes tun. Geschenke des Lebens. Immer und überall. Von wegen der Mensch ist dem Menschen ein Wolf. Nix da. Der Mensch ist dem Menschen ein Weihnachtsmann. Eine Weihnachtsfrau.

Auf jeden Fall habe ich jetzt eine Henrik Schwarz CD mit 23 sehr unterschiedlichen Tracks, die eine ziemliche Bandbreite darstellen. Gestern habe ich eine Klarinette gehört, ein Saxophon, ein Fagott, eine Oboe? Und dann klang es wie James Brown und plötzlich ein Schuss Reggae. Bob Marley. Alles verarbeitet. Heiner Müller sprach immer von Material.

Jetzt habe ich noch 10 Minuten. Dann ist es 00 Uhr und ich muss pennen, weil der Wecker wecken wird. Unmissverständlich. Bin spät dran. Eis, Schnee, Fußball, Haushaltsdienste von Holz hoch holen bis Spülmaschine. Natürlich muss ich euch noch einen Song präsentieren. Das ist nicht so einfach, weil die Bandbreite breitband ist. Ganz breit. Ich habe mich auf youtube durchgehört und für einen elektrisch minimalistischen Track mit Jazzelementen entschieden. Den hat er zusammen mit Bugge Wesseltoft aufgenommen. Sind ja immer Projekte und jeder mit jedem. Tatsächlich leben wir in freakigen Zeiten, wo schon lange nichts mehr so ist wie früher und es wird rasant weniger, was ja auch gut ist, es sei denn, man gehört zu den nostalgischen Melancholikern – wer tut das nicht, manchmal. Hier also “Leave My Head Alone Brain”, was ich mir auch manchmal wünsche.

Ein Wort zu den Fotos noch. Oben, das war das Abendrot von meinem Schlafzimmerfenster aus gesehen. Vorgestern. Leider hat mir jemand die Kamera weggenommen, ich hätte da gerne noch mehr. Egal. Hatte ja recht. Ich muss nicht immer fotografieren. Wird man süchtig von. Aber geht halt nicht immer, nicht fotografieren. Den Baum hatte ich vormittags in der Mittagssonne – Highnoon – getroffen. Der sah im Gegenlicht so fantasymäßig aus.

Ich wünsche euch einen schönen Dienstag. Bleibt auf der Straße. Fahrt langsam. Heute Morgen auf meinem Weg zur Arbeit war direkt hinter dem Dorf ein 7,5 Tonner in der Kurve geradeaus in den Wald gefahren. Und Tschüss. Kleine Böschung runter, eingeparkt. Dem Fahrer war nix passiert. Später stand ein Kleinwagen leicht verdreht in einer Böschung mit Felskontakt. Sah auch nicht gut aus. Manchmal ist das Leben einfach kein Ponyhof, sondern ein schöner, großer Pferdehof. Also. Ergo. Manjana.

What a wonderful world…

Heute Morgen bin ich schon den Engeln begegnet. Dem Erzengel Michael im Stall, der im einfallenden Sonnenlicht und mit dem kleinen Bullen Buffi wie eine Krippe wirkte. Danach traf ich seine Frau Angelika, die mir vom Mondlicht heute Nacht erzählte. Von den Sternen, die auf die weißen Flächen leuchteten. Und heute Morgen hat sie oben auf den Hügeln die Sonne aufgehen sehen. Alles leuchtete Orange. Sie war, jetzt noch, ergriffen.

Hier herrschen gerade paradiesische Verhältnisse. Die Temperaturen sind auf Minus neun Grad gefallen, die Sonne scheint, am Himmel nur ein paar Wolken. Herr Cooper und ich haben uns mit der Kamera auf den Weg gemacht und haben erst Michael getroffen, der uns seine Kuh Alma und deren kleinen Bullen zeigen wollte. Ich rieche jetzt noch schön nach Stall. Was für eine Atmosphäre. Die Sonne fiel durch die Milchglasscheiben, alles, Sättel, Halfter, Führstricke hingen an ihrem Platz. Es herrschte Ruhe, ausgestrahlt von den Tieren, die keine Hektik kennen. Sehr schön.

Ich habe fotografiert. Und danach bin ich hoch auf die Weide, in die Schneelandschaft. Der kleine umgekippte Baum im Sonnenlicht. Reitet ohne mich weiter. Herrlich. Wunderbar. Klick. Klick. Klick. Ich weiß nicht, wie oft. Konnte mich gar nicht satt sehen. Nun sitze ich hier und schaue und gucke und wähle aus und bearbeite und müsste eigentlich putzen. Drückeberger und Co. KG. Kommt. Keine Sorge, Ela. Kommt. Mach ich. Die Bude wird glänzen wie der Schnee draußen. Naja, fast.