Was nur
wenn alle Leichtigkeit Sein ist
Trauer schwebt
Wut verraucht
Blumen sind Wahrheit
Apfelbäume
und ihre Blüten
Du
ach
im leichten Blick
neu gesehen
Alle Liebe vergisst
schwer zu werden
tänzelt weiter
durch
Gassen und Straßen
Heliumgefüllt
kaum spürbare
Gravitation
Küsse
wie Flaum
Küsse, Küsse
juni 2010
Hallo Jens,
ach. Wie schön. Heliumleichte Worte, tänzelnd gegen das Sonnenlicht. Küsse, Gedanken wie Flaum.
Wie gut das tut, in diesen Tagen.
Ich selbst habe zurzeit keine Worte der Poesie. Sie schweigen. Nicht einmal fotografieren geht. Immerhin hinschauen. Sehen. Das schon. Glücklicherweise.
Viele liebe Grüße
filo
Hi filo,
juni 2010. Das waren andere Zeiten. Sie werden wiederkommen. Nur nicht unterkriegen lassen. Das Gegengewicht ist so wichtig, das Lachen, Lächeln, freudig Sein. Ich habe gestern Abend meine Festplatte durchgeblättert und bin auf Texte gestoßen, die dort traurig vereinsamten. Ich habe mir erlaubt, sie aus dem dunklen Gehäuse des Speichers ans Tageslich zu holen und wiederzubeleben. Man muss sie streicheln, küssen, ihnen gut zureden. Sie sind wie Menschen, Tiere, Pflanzen. Ein Hauch. Bitte schreib und fotografiere doch wieder – der Frühling ist so schön. der welt tut es gut. Lebenselixier.
Liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
:)) – danke. Es wird wiederkommen. Und ich stimme dir zu: es bedarf des Gegengewichts.
Ich lese mich gerade durch deine Texte; ich bin froh, dass du sie aus der Dunkelheit geholt hast. Was für ein schönes Wort: sie streicheln, wiederbeleben, küssen. Texte wie ein Hauch.
Eigentlich sollte ich Schularbeiten korrigieren; ich ‘trinke’ mich durch deine Worte. Vor allem die Lyriken. Am liebsten würde ich jede kommentieren – auf der Schulter sitzt Xogol, mein Gewissensteufel, und unkt und stichelt und schweigt einfach nicht. “Xhh!” fauch’ ich ihm zu; “das tut jetzt gut, das muss jetzt sein!” – Jedenfalls: deine Texte tun gut. Die schönen Bilder, die Worte. Und dass du doch den Blick nicht verschließt vor der anderen Seite. Die du oft ‘schön’ hinein’windest’. Wenn ich das auch ein bisschen besser könnte, könnte ich momentan auch wieder Lyriken auf den Blog stellen. Leider sind das bei mir zwei verschiedene, weit voneinander entfernte Regionen im Kopf, offensichtlich. Wenn ich sie zusammenbringen möchte, klingt es fast immer sehr sehr gewollt, sehr sehr künstlich. (Werd’ noch üben…)
– An dieser Stelle noch ein Kommentar zum Massenmörder: guter Titel, wildes Thema – und ich habe ein paar sehr gelacht… ;-))
So, nun halte ich keine arbeitenden Menschen mehr auf: dich nicht, und mich nicht. Ein Sonnenstrahl schleicht sich gerade von hinten auf meine Schulter – den schick’ ich dir in deinen Tag…
Viele liebe Grüße
filo
Hi filo,
mich hälst du nicht auf:) Für mich sind das immer sehr schöne, bezaubernde Abwechslungen, weil ich mich gerade mit Tiefenbohrungen und Beton beschäftige. Was das wohl wieder mit meinem Kopf macht. Da kommen immer so viele verschiedene Dinge rein.
ich glaube, du kannst das sehr wohl: Trennen und vereinen. Über Fukushima kann ich jetzt auch nicht schreiben. Aber das ist plutoniummäßig in eine Hirnwindung eingebrannt. Das wird eines Tages hoch kommen. So ein starkes Wort: Fukushima. Wie eine Lotusblüte, wie japanische Weisheit. Tja. Geben wir den Dingen ihre Zeit. es ist Frühling. der möchte bewundert werden, der stolze Pfau. Soll er seine bunten Federn zeigen.
Als ich das gestern alles ins Netz gestellt habe, dachte ich natürlich nicht an die menschen, die sich Zeit zum Lesen zusammenklauben müssen. Sorry. Freut mich aber natürlich, dass du die Texte so genießend aufnimmst. dann hat das doch seinen Sinn und Zweck gehabt.
Liebe Grüße
Jens
P.S. Zurück in die Betontiefe.