Let’s talk about Sex oder was jetzt?

Tja, das wäre jetzt schön, wenn ich hier so puppenlustig locker leicht so ein klein wenig erotisch schwadronieren könnte. Laszivität, Summerfeeling, Sex on the Beach an diesem Mittwoch im November. Was geht, Baby? Erst Mal nix. Mist. Abfuhr meiner inneren Systeme. Komme nicht auf Touren. Hey, was ist los? Muss sich ja aufbauen, langsam entwickeln, kribbeln. Rein technisch braucht der Körper eine gewisse Vorlaufzeit. Was da alles zusammenkommen muss. Kennt ihr vielleicht aus Woody Allens Film „Was Sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“. Also all diese körperlichen und seelischen Zusammenhänge. Die Atmosphäre, die Ausschüttung von stimulierenden Hormonen.

Und dann wäre da noch, wir sprechen hier ja nicht von Onanie in Sinne von Masturbation, das, der, die Gegenüber. Je nachdem, worauf man/ frau steht. Frau/ Frau, Mann/ Mann, Mann/Frau und dann wären da ja noch die Erweiterungen bis zum Gang Bang. Wir wollen an diesem November-Mittwoch-Morgen nicht prüde sein. Das Lustige ist, ihr sitzt nun genauso wie ich an einem Schreibtisch, habt einen Tag voller Aufgaben und Arbeit vor euch und ich schreibe über Sex. Weshalb eigentlich?

Sex sells. Heißt es. Menschen sehnen sich nach Sex. Ich übrigens auch, ganz offen gestanden. Manchmal. Dann wieder nicht und plötzlich ganz intensiv. Das muss ich nicht erklären, kennt ihr selber. Um auf die Frage zurückzukommen. Morgens suche ich nach einem Blogthema, weil ich täglich schreibe. Oft fliegt mir das zu, ist einfach da. Momentan tanzt mein Inneres nicht so, der November hängt mir Gewichte an die Flügel. Blöd. Nun habe ich heute Morgen nach einem Thema gesucht. Als ich die Kinder zum Bus gebracht hatte, war ich noch mal kurz zu Ela ins Bett gehüpft. Kurz ankuscheln. Ne, ne, ne, nicht, was ihr jetzt vermutet oder was hier an Eindruck entstehen könnte. Nicht, das mir der Gedanke nicht gekommen wäre. So schön, so warm, so… Kuschelig. Punkt.

Das hat die Headline „Let’s talk about Sex“ ausgelöst. Und ich stellte mir die Frage: Und jetzt? Ich wollte fliehen, die Thematik umgehen und den Impuls eines Freundes aufnehmen. Der meinte mal: „Jens, dein Blog ist irgendwie so ein Blümchenblog. Keine echten Infos. Keine Fakten. Wenig Nutzen.“ So können Männer auch sein. Ups. Ich hatte mir also überlegt, mal etwas auszuprobieren. Ich wollte über Gaspreise schreiben und wie sinnvoll es ist, den Gasanbieter zu wechseln, um Geld zu sparen. Ich bin auf die Verivox-Seite, um Zahlen liefern zu können und dann stellte sich in mir alles auf. Ih, geh weg! Nutzen. Zahlen. Fakten. Würg. Dann lieber nicht wirklich über Sex schreiben. Über gegenseitiges Anfassen, einander Ansehen, Spüren. Blicke senden. Ah. Den Kopf neigen, lächeln. Sich im Vorübergehen leicht berühren. Zwei wissen Bescheid. Intensität. Lust. Ausleben. Sich an die Wäsche gehen. Gänsehaut. Nix Gaspreise.

O.K. Dann mal viel Spaß heute. Habt ihr es schön? Wenn noch nicht, dann macht es euch schön. Ist ja alles da. Ciao.

15 Antworten auf „Let’s talk about Sex oder was jetzt?“

  1. Lieber Jens, und ich dachte, Männer denken immer nur an das Eine, auch im November… Aber dran denken, es tun oder darüber schreiben sind ja drei verschiedene Dinge. Deine Überschrift ist twitter-markt-strategisch bestimmt gut – kriegst bestimmt ne Menge Klicks. Naja, und dann…passiert gar nix! Ich war ganz beruhigt. Natürlich sitze ich jetzt auch am Schreibtisch und brauch das jetzt grad nicht. Es gibt so viel zu tun. Aber ich hätte mich natürlich gerne noch länger ablenken lassen von deinen Gedanken, deiner Sprache. Und Fakten brauch ich auch nicht, weder über Gaspreise noch über Sex. Wie langweilig! Also danke für einen netten Start in den Arbeitstag. It’s all „in my head“ anyway! ;)

    1. Hi Uta,

      genau, es passiert nix. Bin ja kein Erotikblog. Bei Fifty-Fifty spielt das Thema aber eine Rolle. Ich wollte den grauen Tag nur ein klein wenig prickliger machen.

      Liebe Grüße

      Jens

    2. P.S. – zum Thema Sex sells. Heute morgen und gestern Abend habe ich auf Twitter meinen Text Wenn Männer Damenunterwäsche kaufen gepostet. Und tatsächlich, das klickt. Was mach ich nun? Mit Schlüpfern und Schlüpfrigem zum Blogerfolg? Nö. Ich nehme es weiterhin, wie es kommt. Dennoch ist es interessant zu sehen, was geht. Obwohl ich da manchmal überrascht werde. Der meist geklickte Beitrag ist immernoch das Gedicht „Wiege der Welt“. Kommen immer wieder Klicks hinzu. Ts…

  2. Hallo Jens,

    let’s talk about sex . Jens, Du wagst es das Thema anzusprechen, nachdem Du jetzt im eigenen Blog schreibst. Gut so. Ist Sex nicht die schönste Nebensache der Welt? Sehnsucht, Zärtlichkeit, Sinnlichkeit, Verschmelzen mit dem Partner, eine wundervolle Sache.

    Let’s talk about sex. Ja, Sex sells. Wir sehen es tagtäglich in der Werbung, wo selbst für Alkoholisches oder Schokolade ein „halber Porno“ hingelegt wird, weil es sich so gut verkauft. Das ist eine Sache, die mir in der Werbung nicht gefällt und wie Werbung bei mir bestimmt nicht ankommt.

    Let’s talk about sex. Oder lieber doch: Let’s do it.

    Viele Grüße

    Annegret

    P.S.: Ich habe gelesen, daß Dir der November Gewichte an die Flügel hängt. War bei mir auch so, bis gestern Abend, als ich zufällig ein wunderbares Gedicht entdeckte:
    „Die schlafenden Tage“ von Otto Ernst. Wenn Du googelst, findest Du es bestimmt. Hat mich echt aufgebaut.

    1. Hi Annegret,

      ich wage es. Nicht wirklich. Habe ja nix geschrieben. Fänd ich auch doof. Das mit den Flügeln ist die Herbstumstellung einhergehend mit Arbeitsaufwand. Ein Monitor voller Post-its mit to-do’s. Das Gedicht werde ich googlen.

      Liebe Grüße

      Jens

    1. Hi Pia,

      ja, Skandal, ne! Blümchenblog. Da schreibt mal einer übers Leben und dann heißt es „Weshalb schreibste nicht über Handys?“ Oder Computer oder Blogsoftware oder Aktien oder was? Nö. Dann bleibe ich lieber ein kleiner bescheindener Landblog am Rande der großen Wichtigkeiten dieser Welt. Pah.

      Thanx und liebste Grüße

      Jens

  3. Wie gut, dass ich erst jetzt Zeit habe um meinen täglichen Rundgang zu machen.
    Aber es stimmt schon: sex sells, Beispiele gibt es genug.

    Leider muss ich wieder weiterzihen, weil ich noch einen Artikel schreiben und einstellen möchte, mit dem ich mir irgendwie schwer tu die richtigen Worte zu finden. Mal gucken.

    Dir und Ela, einen wunderschönen Abend und eine Tolle Nacht.

    herzlich
    Gitta

    1. Hi Gitta,

      so so, beim Thema Sex gleich weiterziehen. Nun gut. Ich hoffe, die richtigen Worte für den Artikel kommen. Ela ist heute Abend auf einer Fortbildung in Köln, ich probe bei uns im Dorf das Nikolausstück -nebenan in der Feuerwehr:)

      Liebe Grüße

      Jens

  4. Hallo Jens!

    Wieder einmal eine Geschichte, die mir den Tag versüßt hat. Das du nun „ernsthaft“ über sex schreiben würdest habe ich mir gedacht, die Geschichte ist aber umso schöner, da sie nur andeutet und den Leser mit der Phantasie alleine läßt.
    Im übrigen unterstehe dich bitte in das Lager der Faktenorientierten Blogger abzudriften. Ist doch eh fast alles redundanter Inhalt. Ne, ne, ich hätte schon lieber deine Geschichte. Menschlich, authentisch und aus dem Leben ;-)

    1. Hi Raoul,

      über Sex zu schreiben und zu sprechen, ist mal gar nicht so einfach. Überall weht er uns um die Ohren, aber dennoch ist er vor allem eines: intim. Beim Schreiben habe ich gemerkt, was das für ein Eiertanz ist. Dass ich in das Lager der Info-Blogger wechsle, musst du nicht befürchten. Ich bleibe bei dem, was mir Spaß macht. So wie du mit goodnewstoday.de. Bei aller Technik sind doch die Geschichten des Lebens das, was uns als Menschen ausmacht. Hier hatte ich gerade mit meinen Nachbarn die Theaterprobe zum Nikolausstück. Der Bauer spielt den Bauern, die Nachbarin die Nachbarin, der LKW-Fahrer den Knecht, die gute Seele des Dorfes die Maria, der Achsentester den Pfarrer, die Taxifahrerin die Schwiegermutter. Wir haben so gelacht. Der Bauer hat seinen Text auf Platt umgeschrieben, weil das Stück auch auf der Altenfeier aufgeführt wird. Nett, einfach nett.

      Belieben wir gemeinsam bei den Geschichten, Raoul.

      Liebe Grüße

      Jens

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