Sternenhimmel heut’ Nacht

Schule bei Nacht_red

Ich sah die ISS vorbeifliegen, endlos viele Touristenbomber, den Kampfstern Galactica und das Raumschiff Enterprise. Der Blick richtete sich nach Westen, der große Wagen hatte im Laufe des Sommers umgeparkt und sich vom Zenit nach Norden bewegt. In Italien hatte das noch anders ausgesehen. Aber jetzt… Die Zeit vergeht, die Nächte werden länger, die Temperaturen, die Vegetation. Das ganze Programm des Abschieds.

Nach dem Yoga sind die Systeme runtergefahren. Absolute Entspannung. Ruhe. Ich mag dieses Gefühl sehr. Es ist ein wenig wie Reset. Ich will dann wenig sprechen und bin gerne für mich. Das ist ein sehr weiches Gefühl. Smooth ist ein schönes Wort. Das leichte Einsinken in die Schönheit des Lebens. Ein Gegengewicht zu all dem, was passiert. Auf der Welt und überhaupt. Einen Moment lang die Erdrotation ausschalten, das Tempo rausnehmen und den Kopf in den Sternenhimmel gleich neben dem Wolkenkuckucksheim stecken. Flucht, Absicht, Negation, Weltfrieden, um das mal kurz in die Breite zu tragen.

Ein Feuer. Die Feuerschale im Garten. Leuchtfeuer, Zeichen setzen, Rauch aufsteigen lassen, mit Aliens kommunizieren, hoffen, dass ein Raumschiff kommt. Kontakt zu fremden Welten. Irgendetwas muss doch passieren. Kampfstern Kalaschnikow.

Zurückziehen. Sternschnuppen wollte ich sehen, ganz einfach. Am Feuer sitzen, mich wärmen lassen, zurücklehnen und den fallenden Sternen wunschvoll zuschauen. August. Sternschnuppen-Regen der Perseiden. Irgendetwas Griechisches aus der Zeit, als Griechenland diesen anderen Status in Europa und der Welt hatte. Dort saß ich und schaute und schaute und schaute.

Ein Satellit. Ein Flieger von links. Einer von rechts. Und kreuz und quer. Keine Ruhe reinzubringen da oben. Die Positionsleuchten in Rot und Grün wie bei den Schiffen. Einfach vom Wasser in die Luft übertragen. Luftschiffe. Raumtransporter.

Cooper lag neben meinem Stuhl im nassen Gras. Labradore sind hart im Nehmen. Er wollte lieber dabei sein, als sich gemütlich auf seinem Kissen Inhouse zu räkeln. Jim kam. Setzte sich zu mir ans Feuer. Lagerfeuergespräch unter Männern. Sohn. Vater. Klar, hat mir gefallen. Da war sie also, die Sternschnuppe. August halt. Wünsche, Träume, Hoffnungen. Smooth und fein in der eigenen kleinen Welt. Homing, Cocooning nennen das die Konsumforscher. Sollen sie. Ich denke, Leben. Normal.

So. Und jetzt kommt noch Werbung! Ab September gibt es hier in der Alten Schule zwei neue Yoga Einstiegskurse. Am 17. September von 17.30 Uhr bis 19 Uhr besteht die Möglichkeit, reinzuschnuppern. Infos gibt es auf der Seite yogasku-l.de. Der Yoga-Saal, das alte Klassenzimmer, ist übrigens oben auf dem Foto zu sehen. Die hell erleuchteten Fenster. Da saßen die anderen noch und tranken Tee…

Feuer und Flamme_red

2 Antworten auf „Sternenhimmel heut’ Nacht“

  1. Hallo Jens,

    ja, Zeit zum Innehalten, zum Durchatmen. Schön! Mein inneres Getriebe ist schon seit der Zeitumstellung aus dem Takt. Mein Schlafrythmus ist total hinüber. Nach zwei, drei Stunden Schlaf bin ich hellwach. Und tagsüber bin ich kaputt und stehe eher neben mir. Ich glaube, ich muß mal Ausschau halten nach eins, zwei, drei Sternschnupper und mir ganz viel Schlaf wünschen? Oder geht der Schlafsand genauso aus wie der Sand für schöne Strandabschnitte?

    Dir, Jens, wünsche ich ein schönes Wochenende.

    Liebe Grüße
    Annegret

    1. Liebe Annegret,

      schön, von dir zu hören. Nicht schön, dass du nicht schlafen kannst. Was ist los? Zu viele Gedanken? Gibt so Phasen. Dann drück ich dir mal die Daumen, dass du bald wieder durchschläfst und erholt den Tag beginnst. In diesem Falle: Augen zu und durch. Am besten.

      Liebe Grüße

      Jens

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