Lippen im Staub
gefesselt, beschwert
gebunden
mit Striemen
Den Pflock
mit Ellenbogen
langsam
sehr langsam
ein wenig
und mehr
Der Horizont
Staub
Wüste
Tornado
Die Reiter
mit Schwertern
und Lanzen
ihr Argwohn
Die Sonne
Highnoon
Zenit
Stirn
Nase
Ohren
verbrannt
Der Boden
er zittert
die Hufen
die Füße
der Elefanten
Würde
der Pflock
sich lösen
bitte
jetzt
Ihr Kuss
auf Pille
die Hand
auf der Brust
in leisen
Wogen
gestreichelt
Als letzter
Gedanke
Am Rücken
die Flügel
Die Kette
vom Fuß
schnell
und endlich nun
Zurück
in die Höhle
das Haus
die Schnecke
verschlungen
Es lebt sich
gebunden
ein wenig
wund
Am Horizont
Schritte
Um die Hüfte
der Ring
aus Eisen
geschmiedet
mit Hand
und Schwung
Die Seile
gezurrt
im Kreuz
über Rücken
und Beine
Über die Hand
der Skorpion
Unsere Nasen
so kurz
voreinander
In den Betten
Montmatre
le coeur
Das Tosende
draußen
am Kai
die Mauer
am Hafen
Möwen
Brötchen
mit Fisch
So zart
wie dich
hab ich nie
was gespürt
Die Reiter
bis Abend
sie eilen
Die Fesseln
die Sonne
gezurrt
Es bleibt
nur die Flucht
in die Gärten
Zu Blüten
und Früchten
mit Duft
Entfliehen
mit Händen gebunden
vergehen
in jenem
Moment
Die Augen
sie schließen
und wachen
Der Körper
grad eben
verlassen
Am Boden
die Seile
und Eisen
und mehr nicht
als Spuren im Sand
januar 2017
Hallo Jens,
hurra, wieder ein Gedicht. Einfach toll! Nur wirken lassen!
Gruß
Annegret
Liebe Annegret,
herzlichen Dank:)
Viele, viele Grüße
Jens