Ich wollte immer schon einmal nach La Gomera:)


La Graciosa, Kanaren – Copyright Piopio, Wikimedia Commons

Klingt wie eine Songzeile, die Überschrift, ist aber ein altes Reiseziel meiner internen Wunschliste. Wo das Wetter hier in diesem Frühjahr bzw. Frühsommer so bescheiden ist, wächst in mir die Sehnsucht nach Sonne und Meer.

Gestern im Fitnessstudio stand ich nach dem Training unter der Dusche, als ein braungebrannter Mann reinkam. Der ganze Körper frisch sonnengebräunt, bis auf den Po und den Piep und die weißen Seitenstreifen zwischen beiden Bereichen. Klassischer Badehosenträger. Habe mir vorgestellt: So’n dunkelblaues adidas-Teil mit weißen Streifen an der Seite. Hatte ich mit 15 und war stolz wie Oskar, weil die Teile total In waren. Präteritum. Gestern.

Der Mann erzählte einem Freund unter der Dusche von den Kanaren. Sommer, Sonne, Strand, Meer satt. Er war auf Lanzarote für 14 Tage. Auch schön. Nett mit Hotel und Inselausflügen und so. Ich meine, es gehört sich natürlich nicht, da zuzuhören, aber was soll man machen, wenn man da so unter der Dusche steht und sonst niemand was sagt?

Heute Morgen dann habe ich mich an das Gespräch erinnert und bin erst einmal auf Wikipedia, um Kanaren nachzuschlagen wegen Wetter und so. Klingt nicht schlecht: “Das mediterran-subtropische Klima der Kanaren ist aufgrund seiner Nähe zum nördlichen Wendekreis zwischen dem 27. und 29. Breitengrad das ganze Jahr über angenehm, was dem Archipel den Beinamen Inseln des ewigen Frühlings eingebracht hat. Der gleich bleibend kühle Kanarenstrom, ein Teil des Golfstroms, gleicht die Temperaturen aus, und die Passatwinde halten die heißen Luftmassen aus der nahen Sahara meist fern.”

Das wäre jetzt was. Last Minute mit dem Flieger auf die Kanaren. 14 Tage La Gomera. Nur so zum Spaß hab ich gleich mal die Unterkünfte gecheckt. Und irgendwie bin ich da auf einen Geheimtipp gestoßen. Glaube ich. Wovon ich bislang noch nicht gehört habe: dass jemand Urlaub auf der Insel La Graciosa gemacht hat. Schön ruhig, klein, abgelegen, mit einem Berg mittendrauf. Ein wenig wie Lummerland:) Aber. La Graciosa hin, La Gomera her, der Urlaub muss noch warten. Träumereien, Spinnereien – dauert noch, bis die Kinder Ferien haben. Aber warum nicht einfach mal gedanklich wegbeamen…

ARTsehnen – ein Bild pour moi

Ja, was hängt denn da an der Wand?

Mein Papa hat immer gesagt: “Was ist das? Hängt an der Wand und wenn es runterfällt, ist die Uhr kaputt? PECH!” Ich hatte jetzt Glück. Weil ich nach all den schönen Bildern, die ich in der letzten Zeit in den Ateliers gesehen habe, den Wunsch hatte, ein Bild in meinem Zimmer aufzuhängen. Leider habe ich nicht das Geld, all die tolle Kunst zu kaufen. Das würde meinen Etat deutlich überstrapazieren. Gerade erst ist die Kohle für eine neue Heizung rausgegangen. Wenn ich mir das vorstelle – kaufe Viessmann statt Bilder. Wie doof. Aber: That’s reality.

Also eine Alternative. Archiv. Damals. Ja, ich habe mich auch einmal versucht. Habe eine Zeit lang Bilder produziert. Das bedeutet, der Feuerlöscher oben stammt von mir. Diesen Feuerlöscher habe ich sogar für wenig Geld bekommen. Ich weiß, Meese würde sagen: Design, Illustration, keine Kunst. Ist in Ordnung. Für mich ist es auch mehr ein persönliches Zeichen so wie ein Tattoo, das eine eigene Geschichte erzählt. Ein Tagebucheintrag, eine Erinnerung, eine Begebenheit, Familienalbum, etwas von Früher. Ohne Anspruch, ohne Bedeutung für die Welt.

Ich freue mich, dass es nun dort hängt und ich was zu gucken habe vom Bett aus – zusätzlich zum neuen Dachfenster, durch das ich mir gestern Nacht ein imposantes Gewitter angeschaut habe. Das Bild gehört übrigens zu einer Reihe. Ich habe gleich drei davon gemacht. Das Erste heißt “Fridge”, weil es eine Kühlschranktür trägt, die eine Geschichte hat. Eine weiße Kühlschranktür auf einem dunkelblauen Hintergrund. Ölfarbe. Das Zweite hat keinen Namen. Es trägt drei Beile mit grasgrünen Köpfen vor einem Hintergrund in Orange. So kann ich in den nächsten Monaten wechseln. Ich werde euch dann mit Fotos auf dem Laufenden halten. Fridge hat lange in einer Kölner Agentur gehangen und sollte mir damals für 1.000 DM abgekauft werden. Konnte mich nicht trennen. Tagebücher verkauft man nicht.

So. Das wars für die Woche. Ende, aus, Kindergarten. Schluss mit lustig und rein ins Weekend, von dem ich noch nicht weiß, wohin es mich verschlägt. Es war etwas Schönes geplant, dass sich zerschlagen hat und nun durch etwas anderes Schönes ersetzt werden will. Falls sich Plan A entscheidet, nicht Wirklichkeit zu werden (wovon ich ausgehe), habe ich einen Plan B, einen guten Freund, der Hilfe beim Fensterstreichen braucht. Da wäre mit Plan A fast lieber… Ciao, bye, Love, Peace und Eierlikör in Dosen.

Glen Hansard: Rhythm and Repose – out now:)

Glen Hansard ist im fiftyfiftyblog schon öfter vorgekommen. Weil er hier in der Alten Schule neben Damien Rice zu den Lieblings-Singer-Songwritern gehört und oft läuft. Nun ist seine neue CD erschienen – das erste Soloalbum. Rhythm and Repose. Letztes Jahr im Herbst habe ich ihn in Berlin gesehen. Da war er solo auf Tour – ohne die Frames und ohne Markéta Irglová, mit der er im Film Once ein Liebespaar gespielt hat, das dann im Leben ein Liebespaar wurde, das unter dem Namen The Swell Season gemeinsam CDs veröffentlicht hat und getourt ist. Ich habe die beiden in Düsseldorf live gesehen. Falling slowly…

Sie sind kein Paar mehr. Glen ist solo, Markéta auch – zumindest musikalisch. Ansonsten, keine Ahnung. Ist auch egal. Glen ist im Frühjahr nach Amerika gegangen, ist mit Eddie Vedder von Pearl Jam getourt und hat in New York gelebt, wo er die neuen Songs geschrieben und im Studio mit guten Musikern eingespielt hat. Am 15. Juni ist es rausgekommen. Hier liegt es nun vor mir und ich habe es mehrfach gehört.

Nun bin ich kein Musikjournalist, es ist schon verwegen, dass ich mir anmaße, über Kunst zu schreiben, nur weil ich gerne in Museen gehe. Aber auch hier: Egal. Blogger dürfen ja fast alles. Wilder Freestyle.

Die Platte klingt erwachsen. Als wäre etwas mit Glen Hansard geschehen dort drüben in Amerika, wo die Verrückten wohnen, die keine Grenzen akzeptieren. Heißt es. Im Land der Träumer. Der Klang ist voller, variantenreicher, spannender. Er spielt mit seiner Stimme, geht tief ins Gefühl. Geht durch die Genre, färbt seinen Folk. Mein Liebling auf der CD: Bird of Sorrow.

“Even if a day feels too long, if you feel like you can’t wait another one
and you’re slowly giving up on everything, love is gonna find you again.
Love is gonna find you, you better be ready then.”

Yes. Wie aus der Seele gesprochen, gesungen. Der Mann weiß, wovon er singt. Er traut sich, ist authentisch, mutig, leidenschaftlich. All das, was einen Singer-Songwriter ausmacht. Er hat gesagt, ein Busker, ein Straßenmusiker muss da raus gehen und alles geben, komplett ins Gefühl gehen, sonst kann er einpacken.

“well I’m not leaving you here, I’m not leaving you here. I’m not leaving.
I’m hanging on
hanging on, with the faithful.”

Das kann er, wie kaum ein anderer. 1970 ist er in Dublin geboren, hat mit 13 die Schule geschmissen und sich auf den Weg gemacht, den er nun seit fast 30 Jahren geht. Wer ihn auf der Bühne sieht, weiß, dass er für die Musik lebt. Er geht nicht. Bleibt. Auf der Bühne. Singt, singt, singt. Streichelt seine Gitarre, haut auf sie ein, liebt sie. Das Holzdeck ist zerschlissen, die Stege darunter scheinen durch. Auf seine Stimme nimmt er keine Rücksicht, er singt, was gesungen werden muss, koste es, was es wolle. Und wenn die Saiten reißen, reißen die Saiten. Dann nimmt er eine andere Gitarre, bis seine zurück ist zum nächsten Song. Und es passiert, das bei diesem Song wieder eine Saite reißt, weil er manchmal wie ein Irrer spielt. Irrer Ire.

What are we gonna do. Ich habe eine schöne, pure Version auf Youtube gefunden.

“What are we gonna do
if we lose that fire?

I don’t want to change you.
But you’re a long long way from the path you came
I’m trying to show you something.
A good good heart will always find the way.”

Es sind 11 Songs auf der Platte, die sich alle lohnen. Weil die Musik Spaß macht, weil sie gut ist, weil die Texte nicht vom Himmel gefallen sind, weil viele gute Musiker mitgespielt haben und weil sogar Markéta Irglová mitsingt. Geht doch. Zusammenarbeiten, auch, wenn man sich getrennt hat. Wo ist das Problem?

Noch einmal, ja: Mir singt Glen aus der Seele. Er hat eine Platte gemacht, die er in jedem Ton, in jeder Silbe gespürt hat. Authentisch. Wer Glen Hansard immer schon gemocht hat, sollte sich Rhythm and Repose zulegen und dem Album einen würdigen Platz im Plattenschrank einräumen. Alle anderen sollten das auch tun:) Es ist wie mit dem Kinderbuchtitel “Buster, so einen kann man nicht von den Bäumen pflücken.” So ein Album kann man nicht machen, das ist da. In der Seele, im Herzen, im Körper, in den Fingern, in der Erinnerung, in der Luft, in all den Momenten, die da waren, die weh taten, die sich aufgelöst haben in Neuem, in Licht, in Lachen, Küssen, Vergessen.

Eine Zugabe noch. Glen würde 11 geben und mehr. Maybe tonight.

“Well I want to do what’s right
but maybe not tonight.”

Geht mir auch oft so.

Ach, und noch einen. Weil die Hoffnung bekanntlich zuletzt stirbt: Song of good hope.

“Take you time babe, it’s not as bad as it seems” :)))))


Photo by Jana @ simulacra.cz (Thanx, Jana! Nice pic:))) )

Ateliergespräch mit DAVID

Was ist Malerei?
Was ist Malerei?
Was ist Malerei?

Ein Atelier zu betreten, ist ein besonderer Moment. Ein Übergang in eine Welt, die Türen und Tore hat. Fenster, Ausblicke, Einblicke. Kommt man in ein Atelier, in dem die Werke von drei Künstlern stehen (wie in diesem Fall), sind das viele Fenster zu vielen Welten, die dahinter liegen. Ich muss zugeben, zunächst überfordert gewesen zu sein, als ich in DAVIDs Atelier kam. In diese Gespräche gehe ich unvorbereitet, um offen zu sein. Um zuzuhören und dem nachzuspüren, was das jeweilige Wesen der jeweiligen Kunst ist. Ich muss mich also vor Ort orientieren, einen Zugang finden. Entscheiden.

Ankommen im Atelier. Nachfühlen. Ateliers sind für mich die besseren Museen, weil ich näher herankomme an Kunst, Bilder, Künstler. Weil ich sprechen kann, suchen, nachfragen. Bilder hinstellen, umstellen, sortieren, nach dem richtigen Licht gucken. Ich kannte DAVIDs Bilder teilweise aus dem Internet und von Besuchen bei ihm. Es sind Arbeiten, die zu einem großen Teil aus den Neunzigern stammen. Ich war einmal zufällig hereingeschneit, als er seine Pilzserie im Atelier stehen hatte. Zwei Meter mal einssechzig groß. Öl. Imponierend. Da war mir die Idee zu den Ateliergesprächen gekommen.

Wir wählen drei Bilder aus, um zu reduzieren, um einen Rahmen zu schaffen. Drei “Fenster”. Zwei stehen schon im Atelier, eines finden wir im Lager. Verstaubt, nicht vergessen. Ein Frauenkopf aus der Serie “Wella”. Wir räumen Bilder, kämpfen mit den Großformaten, rücken, schieben. Vorsichtig. David macht mir einen japanischen Tee. Einen besonderen Tee. David hat eine Zeit lang in Tokio gelebt.

Währenddessen fotografiere ich. Sehe die Bilder durch den Sucher, komme näher heran, blicke herein. Sie wirken, sie entfalten sich. Kunst ist immer auch eine Sache des eigenen Ankommens im Raum, im Moment, in der Kunst. Wir sprechen über DAVIDs Biographie. Das Aufwachsen im Bergischen, das Leben in einer Künstlerfamilie, die Bibliothek, die sein Spielplatz war, die Kunstbände, die seine Comics waren. Sind. Wir sprechen über den Vater, der Schweißer und Kunstmaler ist, Beuys verachtet und für den die Malerei nach 1830 aufhört. Ein Spannungsfeld. Was ist Malerei?

Die Achtziger in Köln. Die Künstler-WG im Dunstkreis der FLUXUS-Szene. “Wahnsinnige rund um die Galerie 68/11, die Performances zelebrierten und Einrichtungen wie die Akademie für künstlerische Nekropholie schufen.” DAVID jobbte und malte. In seiner WG. Loslösen vom Alten, Contemporary Art, die Suche nach dem Wesen der Malerei. Ein Prozess, der 1990 in eine Einzelausstellung in der Galerie Kunstschalter von Ulrich Eichhorn mündet. Die Bilder verkaufen sich. Mitte der Neunziger wird DAVID “Scheunenkünstler der Gemeinde Overath” – ein Atelierstipendium, das ihn letztlich bis auf die Pariser Herbstausstellung im Espace Eiffel-Branly bringt (1999).

Wir sehen uns seine Bilder an, sprechen darüber. Vorsichtig, nicht interpretierend. Das würde erdrücken, nehmen, stehlen, reduzieren. Ein Frauenkopf aus der Serie Wella, eine übermalte Pistole aus der Serie Waffen und eine Stinkmorchel aus der Serie “Pilze beim Betrachten der Sammler”. DAVID redet. Er weiß, was er tut. Er sortiert, erläutert seinen Plan, Weg. “Ästhetik interessiert nicht. Kunst ist ein Prozess mit Gewaltpotenzial. Man darf nicht pingelig sein.” Mitte der Neunziger stellt DAVID seine Waffenserie aus. Pistolen, Gewehre, akribisch in Öl gezeichnet, realistisch gemalt – die Ästhetik des Objektes. Während der Vernissage übermalt er die Bilder – das Publikum ist entsetzt. Die schönen Bilder, die ganze Arbeit. Zerstörung in der Zerstörung. “Es ging nicht um die Waffen, das hätten auch Igel sein können. Malerei hat nicht die Aufgabe, darzustellen. Die Gegenstände sind nur die Lockvögel, die in die Malerei hineinziehen. Malerei hat an sich einen Wert. Das ist wie Tanz auf der Bühne. Das muss nichts darstellen.”

Ich sehe Wella mit anderen Augen, den Pilz. Sirenen, die locken, die reinziehen. “Malerei ist eigenständig, braucht keine Botschaft, ist Botschaft für sich selbst. Sie spricht unsere Synapsen an. Wir haben eine Metaebene in uns, die auf wertfreie Emotionen reagiert. Das macht uns zu Menschen, zu Lebewesen. Lebendig sein. Sei einfach!” Ich mag die Bilder. Die Wella, die sich gegen ihre Schönheit wehrt und unterschwellig etwas Morbides zum Ausdruck bringt, die übermalte Pistole, die sich wehrt, versucht Zerstörung zu zerstören und dabei letztlich verfüherisch schön bleibt und den Pilz. Die Morchel, die die Fliegen fängt. “Pilze beim Betrachten der Sammler”. Humor. “Als ich die Pilze malte, war das eine Zäsur. Die Pilze an sich sind nicht wichtig. Es geht um die Malerei dahinter, um den Prozess des Malens. Für mich war das der Übergang vom Konzept zum Malerischen.”

Der Prozess geht weiter. Aktuell arbeitet DAVID an einem Bild für eine Ausstellung 2013. Es lag im Atelier. Die nächste Generation, der nächste Schritt. Ich konnte die Linie sehen, an der Hand von DAVID den Weg nachgehen. Das war ein großes Vergnügen, weil Kunst, Malerei letztlich immer im Betrachter entsteht. Bei mir ist gestern Abend wieder viel entstanden – das ist das, was diese Ateliergespräche so besonders macht. Danke, DAVID.

Sunny Sunday!

Die Griechen haben richtig gewählt (hoffe ich mal, who knows…), die Deutschen gegen Dänemark alles richtig gemacht und am Freitag spielt Griechenland-Deutschland im Viertelfinale. Ich sehe schon die Schlagzeilen und Stahlhelmfotos… Ein Spiel mit Bedeutung und Untertönen. David gegen Goliath. Wir werden sehen.

Blick zurück aufs Wochenende. Freitag, der Tag vor Samstag vor der Gartenattacke rund um unser Haus inklusive Rhabarberkuchen-Contest. Wir helfen uns gerade mit Freunden gegenseitig im Garten. Da rücken ganze Familien an, um Unkraut zu rupfen, Erde zu bewegen, Beete neu zu bepflanzen… Dazu gibt es natürlich immer was Leckeres zu essen. Dieses Mal stand für den Nachmittag ein Rhabarberkuchen-Contest an. Problem: Beim Einkaufen am Freitag gab es keinen Rhabarber mehr. “Die Zeit ist um.” Mist.

Also habe ich im Dorf rumtelefoniert, um einen Garten mit Rhabarber ausfindig zu machen und habe die Info erhalten: Im Garten des Bauernhofs. Ich habe die Nummer gewählt und den Sohn an die Strippe bekommen: “Au, Garten ist Mamas Ressort. 17 Uhr ist sie wieder da.” Also bin ich um 17 Uhr hin, bin direkt durch in die Küche, habe mich zum Bauern an den Tisch gesetzt und mein Problem geschildert. Seine Antwort: “Au, der Garten ist das Ressort meiner Frau.” Er hat sie gerufen, sie kam, hat mir tief in die Augen gesehen und gesagt: “Gut. Wie viel?” Vier Stangen. Sie ging zur Schublade und holte ihr Messer raus. Ich sagte: “Du brauchst kein Messer, ich hab mein Taschenmesser dabei.” Ups. Blick. O.K. Wieder hingesetzt. Garten ist ihr Ressort. Also habe ich gewartet, mit dem Bauern gequatscht, was ja auch immer nett ist, und habe dann den Rhabarber bekommen…

Die Gartenattacke war dann ziemlich nass, aber sehr erfolgreich. Wie viel Unkraut und Zweige und Wildwuchs so ein Garten produziert. Ich war nur mit dem Traktor unterwges, das Zeug wegfahren. Nun, oh. Bella Italia. Bellissima! So schön der Garten. Der Natursteinweg wieder sichtbar, die Beete mit Natursteinen eingerahmt. Und die Rharbaberkuchen waren wirklich lecker…

Gestern dann: Sunny Sunday. Endlich Sonne, ein Lichtblick. Ich bin am Morgen mit Cooper raus, um endlich mal bei Licht zu fotografieren. Dabei sind wir auf dem Bauernhof nebenan gelandet. Licht in der Scheune. Eine Wand voller Geräte, Funktionen, Geschichten. Sah das schön aus.

Und am Nachmittag ging es mit dem Traktor auf die Höhen, wo alles grün und der Himmel so blau ist. Dort lässt es sich gut atmen und die Seele fühlt sich ausgesprochen wohl. Hier scheint nun noch die Sonne. Raus, bevor sich das wieder ändert… Ich wünsche euch eine schöne Woche. Tschüss.