Alles noch ganz slow…

Mann. Urlaub. Tatsächlich die Systeme runtergefahren. Bin noch ganz beduselt von der Rückfahrt und den vielen Erlebnissen. Bloggen? Och ja. Lieber wäre mir jetzt ein Spaziergang am Strand. Levanto, die Promenade entlang. Ist der Surfmann schon da, der die Bretter vermietet? Gibt es Wellen oder bleibt die See ruhig? Oder durch die kühlen Tunnel nach Framura joggen? Einen Espresso in der Bar im kleinen Hafen? Welcher Strand ist heute der beste? Steinstrand links in der Bucht? Sandstrand? Zu Füßen der Piper-Bar für den entspannten Cappuccino zwischendurch? Oder mit dem Fahrrad durch die Tunnel in die Schnorchelbuchten? Zum Strand mit dem Riff, wo Jim acht Meter tief getaucht ist? Oder zu dem Strand, wo wir über den Fels geklettert sind samt Schwimmzeug, um zu der Grotte zu kommen, in die Jim von der Meerseite getaucht ist und mir das Herz stehengeblieben ist, als er plötzlich unter Wasser in der Dunkelheit verschwand?

Was für ein Urlaub. Zu sechst. Sehr schön, sehr harmonisch, sehr entspannt. Freunde getroffen, neue kennengelernt, Paella- und Pastaessen auf dem Campingplatz veranstaltet, Klassikkonzerte in Kirchen und auf freien Plätzen gehört. Schumann, Bruch, Mozart. Das Fest der Meere mit großem Markt, Kreuzprozession und Abschlussfeuerwerk auf offenem Meer. Gewandert, Berge erklommen und nach Vernazza gefahren. Mehrfach. Alle fünf Cinque Terre Orte besucht und die Nacht zum Tag gemacht. Den Mond wandern gesehen, Sternschnuppen, die keine Wünsche übrig ließen. Himmlisch, pardiesisch. Das Leben hat mich, uns, verwöhnt. Umschlossen, umgarnt, an die Hand genommen. Was soll jetzt noch kommen?

Am Freitag dann packen, Ela hatte wegen Ihrer Yogaausbildung schon Mittwoch fahren müssen, und nach Hause. Fünfzehn Stunden, um langsam anzukommen, heimzukehren. Meine Seele liegt noch am Strand, verliebt. In die Welt, die warmen Sommernächte. Schön. Intensiv. Verzaubernd der Sonnenuntergang auf der Via del Amore, die zurecht so heißt. Wahrlich. Langsam versinkt die Sonne blutrot im Meer, um den Weg frei zu geben für die Lichter der Strandpromenade von Monterosso. Die Eiswürfel im Aperol Spritz klingen. So süß.

Ich wollte keine Postkartenmotive fotografieren. Zu gewöhnlich. Aber was soll man machen? Bei dem Licht? Bei den Sonnenuntergängen? Bei der Stimmung? Was einem da alles vor die Kamera kommt. Und dann fehlt die Unterwasserkamera. Schnorcheln mit den Teens am Riff. Wie sie mit ihren bunten Boardshorts und Badesachen sonnengebräunt abtauchen, unter mich schwimmen, mit Luftblasen beschießen. Schöne Bilder. Sehr ästhetisch. Im Kopf. Man muss ja nicht gleich die ganze Welt digitalisieren. Obwohl Jim schon sehr gerne eine GoPro hätte, die HD-Aufnahmen als Bild und Video unter Wasser macht.

Jetzt bin ich also zurück und trage die Liebe zu diesem Land und all den Eindrücken in mir. Lenny Kravitz, die coolste Socke der Welt, hat da einen schönen Song, der passt. Make me feel so sweet… Sehnsucht, ja, Sehnsucht.

9 Antworten auf „Alles noch ganz slow…“

  1. Ach wie schön, Du bist zurück! Und bringst uns ein bißchen von der Sonnenwärme mit, die aus Deinen Zeilen klingen :) Dankeschön und willkommen zurück in der Online-Welt!

    Sonnige Grüße für den weichen Übergang!
    Juli

    1. Hi Juli,

      dass ich mich so richtig freue, wieder da zu sein, wäre schlicht gelogen. Ich hätte einen ganzen Sommer und noch viel mehr dort sein können… Aber. Nun gut. Schön ist es hier auch und es ist natürlich gut, wieder in den Rhythmus zu kommen. Ich habe gestern schon gearbeitet, weil es so viel zu tun und organisieren gibt. Italien liegt aber als feine Schicht drunter und trägt. Online! Nach drei Wochen komplett ohne. Erholsam. Nichts checken, kein virtueller Input, keine Gedanken. Anfangs waren da noch die Gedanken an Facebook und Blog, dann war Ruhe. Gute Erfahrung.

      Sonnige Grüße zurück

      Jens

    1. Liebe Viveka,

      unbeschreiblich. Schön. Das alles. Das………………………………….. ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………alles. Kann ich gar nicht sagen. Sehnsucht.

      Thanx for Lenny. Die CD hat schon Rillen vom Laser. Around, around, around…

      Ciao

      Jens

  2. Lieber Jens,

    die Zeit verrennt… ich wünsche Dir eine enspannte Eingewöhnung und wünsche Dir, dass Du noch ein bisschen „wegbleiben“ kannst – jedenfalls emotional.

    Liebe Grüße
    Tine

    1. Hi Tine,

      schon wieder da! Meine Seele liegt noch am Strand und ist in den Cinque terre unterwegs – Berge rauf, runter, von Felsen springen, abtauchen, leckere Sachen essen…

      Liebe Grüße

      Jens

  3. Lieber Jens,
    wie schön………………………………………………………………………………………………………………………………………..das ………………………………………………………………………………………………………..Alles.

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