Neuseeland im Dezember…

2007. Vor fünf Jahren. Eine Weile her.

Heute mein erster freier Feierabend als Arbeitnehmer. Wohlverdient nennt sich das. Grins. Ja, das ist schon was anderes als frei. Stunden angeben, die ich arbeite. Vertraglich geregelt. Da muss sich meine freiheitsliebende Seele noch dran gewöhnen. Nun. Wird schon. Andererseits. Schöne Aufgaben, nette Menschen.

Heute, nach dem Schnee, dem Schneematsch, dem Schneeregen, dem Grau und Schwarzweiß an den Straßenrändern hatte ich Lust auf Sonne. Da fiel mir meine Festplatte ein, die jede Menge davon hat. Eigene Fotos gucken hat den Vorteil, dass eigene Erinnerungen wach werden. Also rein in den Jet und mal eben auf die andere Seite der Welt, wo es jetzt warm und sommerlich wird. Badehosenwetter. Damals, 2007/2008. Jetzt wohl auch…

Ich habe euch ein paar Fotos von unserer Neuseeland-Südinselumrundung beigefügt. Die Westcoast runter mit Zwischenstopp in Okarito, wo Keri Hulme wohnt, die „The Bone People“ geschrieben hat. Dort haben wir in einer alten Schule gewohnt und ein Paar aus Australien getroffen. Der Mann konnte wie Donald Duck sprechen, woran die Kids viel Spaß hatten. Waren die beiden crazy. Über den Winter aus Australien geflohen, weil es dort zu heiß ist und in Neuseeland vom Apfelpflücken gelebt. Zu heiß! Was für ein Luxusproblem in meinen Augen.

Von dort ging es entlang der Küste und der Alpes Richtung Milford Sound, wo teilweise die Herren der Ringe rumgespielt haben. Da haben wir Weihnachten mit allen Nationen in einer Lodge verbracht. Bei uns gab es Bratäpfel, Chinesen kochten irgendetwas sehr Intensives mit Pilzen und drei Belgier kamen aus dem Kochen, Essen, Trinken, Oh, Ah gar nicht mehr raus. Diese Belgier.

Auf der anderen Inselseite sind wir wieder rauf. Ach, ganz vergessen. Zwischendurch waren wir auf dem Avelange Peak. Mit den Kids haben wir einen Berg bestiegen, auf dem Bergpapageien rumturnten, mit denen die Kinder spielen wollten, was ich nicht wollte, weil es rechts und links steil, steil bergab ging. Uaah. Immer eine Hand am Frack. Bleibt mal hier, bitte!!!

Also die andere Seite wieder rauf. Mit Delfinen geschwommen. Einen Seelöwen gesehen, jede Menge Seerobben aber leider keine Pinguine. Gelbaugen-Pinguine. Die waren schwimmen. Zoe brachte den Spruch, als uns der Seelöwe vom Strand vertrieb: „Ich will aber Pinguine sehen!“ Ein geflügeltes Wort bis heute, wenn sie ihren Willen nicht bekommt. „Ich will aber…“ Dafür durften wir die faszinierenden Moeraki Boulders bestaunen.

Silvester waren wir zurück in Nelson, um zu feiern. Um kurz vor elf Uhr gingen die Gäste. Eigentlich wollten alle pennen. „Äh, moment mal, da wäre noch eine Kleinigkeit…“ 24 Uhr. Jahreswechsel. Eine Rakete über Nelson. Sonst kein Piff, Paff, Bumm. Andere Länder…

Also waren wir ausgeschlafen und konnten die Golden Bay erobern. Ui, ui. Ziemlich schön. Das Meer, die Strände, die Wälder, Flussläufe, Hängebrücken. Die riesige Düne – Farewell Spit. Ich hefte euch einfach einige Impressionen an. Macht euch selbst ein Bild. Ansonsten: Eine schöne Zeit, wünsche ich euch. Mit Sonne im Herzen und überall dort, wo ihr sie sonst noch braucht. Ich mache jetzt Feierabend mit dem Feierabend und werde pennen. 22:22 Uhr – wird aber auch Zeit:)

6 Antworten auf „Neuseeland im Dezember…“

  1. Hallo Jens,

    tolle Impressionen aus Neuseeland! Und was für ein Verkehrsschild: „Penguin and Human s“. Eine schöne Erinnerungsreise! Ja, Erinnerungen sind etwas Besonderes, Schönes.

    Deine freiheitsliebende Seele wird sich schon an den Job des Arbeitnehmers gewöhnen. Ist zeitlich anders. Du bist nicht mehr der Chef. Aber wenn die ganze Sache auch noch viel Spaß macht, ist es schon etwas sehr gutes. Viel Erfolg.

    LG
    Annegret

    1. Hi Annegret,

      ich kann mich noch an den Moment erinnern, als ich das Schild gesehen habe. Ein schöner, warmer Tag. Hier fällt Schnee. Bin eben nach dem Sport über eine feste Schneedecke nach Hause gefahren.

      Ich werde mich dran gewöhnen, weil es Spaß macht. Meetings, Konzeptionen, Strategien. Schöne Aufgaben. Hat mein Kopf was zu denken und ist gut beschäftigt:)

      Liebe Grüße

      Jens

    1. Hi Nina,

      is leider weit weg und teuer hin zu kommen. War für uns eine Reise außer der Reihe, weil Elas Bruder dort wohnt. Familienzusammenführung. Aber: Lohnt sich. Ist schon sehr schön.

      Liebe Grüße

      Jens

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