Unwetterwarnung. Schneemassen aus Nord-Ost. Karasee, Russland, arktisches Meer. Das Telefon klingelt, die Schule fällt aus. Präventiv. Ela kuschelt sich zu mir ins Bett. Vor 19 Jahren war ich geblieben. Ela hatte mich zu einem Diavortrag eingeladen. Mit Freunden. Sie zeigte Fotos von ihrer dreimonatigen Neuseelandreise. Mit dem Motorrad. Ihr Bruder lebte damals schon auf der Südinsel. Ela hatte mich im Rahmen ihrer Diplomarbeit angerufen. Grafik-Design Abschluss. Als sie anrief, reparierte ich gerade mein Auto. Zusammen mit meinen Bruder in der Eifel. Als ich zurückkam, lag ein Zettel in der WG. Eine Michaela hat angerufen. Grund: Unbekannt.
Sie meldete sich wieder. Hatte meine Nummer vom Literaturbüro. Ich schrieb. Geschichten, Gedichte, ein erstes Stück. Eine Veröffentlichung in einer Stadt-Anthologie. Wir haben uns kurz getroffen, sie brauchte Texte lebender Autoren für ihre Abschlussarbeit. Die Gestaltung eines Buches mit Texten aus dem Hier und Heute. Ich drückte ihr vertrauensvoll meine Mappe mit gesammelten Texten in die Hand. Hunderte. Ihr wisst ja, wie viel ich schreibe. Textmaschine. Ich ging dann nach Heidelberg ans Stadttheater und hospitierte bei Hans-Ullrich Becker, meinem späteren Chef, in der Inszenierung des Stückes “Karate Billy kehrt zurück”. DDR. 1991. Ich kam aus Heidelberg zurück, hatte einen Job für die nächste Spielzeit am Nationaltheater Mannheim in der Tasche. Regieassistent.
Ich musste noch schnell meine Magisterarbeit schreiben. Heiner Müller. In den Probenpausen habe ich die halbe Heidelberger Unibibliothek kopiert. Die hatten alles da, was ich brauchte. Ich studierte an der Technischen Hochschule in Aachen, da gab’s deutlich weniger Bücher, die ich brauchen konnte. Ich kam zurück, Ela lud mich zum Frühstück ein. Sie zeigte mir die zwei Texte, die sie für ihr Buch ausgesucht hatte. Sommer ’76 und Das Spiel, die Wirklichkeit, die Realität und das Leben. Ja. Genau die.
Sie lud mich für den folgenden Abend zum Diavortrag ein. Ihre Freunde waren da. Ich war neu. Ich blieb. Wir redeten die ganze Nacht. Am nächsten Morgen meldete ich meine Magisterarbeit an, sie ihre Diplomarbeit. Timing. Zwei auf dem Weg. Ich half ihr bei ihrem Buch und vor allem bei der Inszenierung ihrer Buchpräsentation im Museum Ludwig in Aachen. Wir fuhren gemeinsam zu Radiointerviews, ich kümmerte mich um Heiner Müller, um die Lesung und meine Zukunft. Ela bestand, ging nach Neuseeland. Eventuell für immer. Hatte sie vor. Nach zwei Wochen kam sie zurück. Sehnsucht. Wir fuhren in die Ardennen. Mieteten ein kleines Zimmer fürs Wochenende. Machten Pläne.
Zwischenzeitlich hatte sich meine Zeit für die Magisterarbeit halbiert. Ein Bühnenbildner hatte mich angerufen, ob ich bei den Händelfestspielen assistieren wolle? Im Goethetheater Bad Lauchstädt. Goethes Original-Sommertheater. Hier hat er inszeniert. Ich war im Jahr zuvor seine Italienische Reise nachgefahren. Ich wollte. Enger Zeitrahmen. Die Magisterarbeit. Ich musste täglich fünf Seiten schreiben, um fertig zu werden. Ich schrieb täglich fünf Seiten, ging nach Bad Lauchstädt und nach Mannheim. Aachen war plötzlich weg. Ela da. Schon in Mannheim. Für eine Agentur gestaltete sie Kunstkataloge. Wir zogen zusammen, ich war am Theater. Zwei Jahre. Der Anfang. Heute ist das alles 19 Jahre her. Wir haben zwei Kinder, arbeiten zusammen in einer alten Schule, fahren einen Kombi, haben einen Labrador. Und das Wichtigste: Ich bin verliebt wie damals. Sie ist es. Wird es sein. Sie hat mich angerufen, ich bin geblieben. Ende offen.
Euch einen schönen Tag. Trotz Unwetterwarnung. Wieso eigentlich gerade heute? Ein Zeichen? Coelho? Nehme ich es einmal als Freude des Himmels und als eine energiegeladene Geste des Schicksals. Eigentlich wollten wir mit den Kindern nach Köln und in einem netten Restaurant feiern. Wird wohl nichts draus. 30 cm Neuschnee. Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Manchmal. Lassen wir mal lieber. Muss ja nicht sein. Am 19. Dezember 1991 schneite es auch. Am Abend ging ich mit Ela Arm in Arm durch den Park, über den Weihnachtsmarkt. Im Supermarkt kauften wir ein, kochten zusammen. Und redeten. Bis heute. Ich habe ihr einmal ein Gedicht geschrieben. Das gehört nur ihr. Eine Zeile darf ich zitieren: und niemand sonst weiß ahnt von dem was diese Tiefe ist. Ciao.
Hallo Jens,
herzlichen Glückwunsch für Ela und Dich zu eurem Jubiläum. 19 Jahre – da habt ihr gut durchgehalten. Ich wünsche euch, daß die Liebe immer bei euch bleiben möge.
Im Leben geht es nicht nach Regiebuch, nach Vorgaben. Auch in das Leben, in die Liebe, muß viel Arbeit gesteckt werden. Das gemeinsame Leben von meinem Mann und mir war schnell gespickt mit Schwierigkeiten, einem kranken Kind, Arbeitslosigkeit, Montage, einem zweiten, schwierigen Kind. Manche schweißt das eher zusammen, uns hat es auf die Dauer auseinandergebracht. Da gab es keine gemeinsame Linie mehr, kein Verständnis, kein Miteinander, schleichendes Aus nach 17 Jahren. So ist das Leben, kein Wunschkonzert.
Ela und Dir, viel Glück auf eurem weiteren Lebensweg.
Liebe Grüße
Annegret
Hi Annegret,
Danke für die Glückwünsche. Auch bei uns war das nicht immer nur zuckersüß. Da hat es manchmal schon ordentlich gekracht. Bewährt hat sich, denke ich, unser Fifty-fifty-Prinzip. Wenn beide arbeiten und sich abwechselnd um die Kinder kümmern, weiß jeder, was der andere gerade leistet. Nach einem nervigen Kindernachmittag mit Geschrei und alles läuft schief genügte dann oft ein Blick. Ja, klar. Verstehe. Dann mal eine kurze Umarmung, auftanken. Es sind aber auch schon einmal Tassen geflogen. Klirr, zerschmetter an der Wand. Wir haben die Kurve bisland immer wieder gekriegt. Und als ich ihr eben Blumen geschenkt habe, hat sie mich ziemlich fest gedrückt. Ich glaube, die 19 Jahre haben uns im Großen und Ganzen eher fester zusammengeschweißt. Dem wilden Anfang ist eine Tiefe gefolgt. Verwurzelt. Glaube ich.
Liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
ich glaube, das Fifty-fifty-Prinzip ist ein sehr gutes. Könnten sich viele eine Scheibe von abschneiden.
Herzlichst
Annegret
P.S.: Tief “Petra” schleicht sich gerade bei uns ein.
Hi Annegret,
es muss passen. Kann man sich nicht ausdenken oder blind übernehmen. Das Grundprinzip geht auf Vertrauen, Verständnis und Verlässlichkeit zurück, wie immer man das auch lebt. Bei uns ist Petra noch nicht aufgetaucht. Kommt mit Eisblumen.
Liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
“Petra” kommt mit dicken Schneeflocken und Wind. Ich kann ja Bescheid sagen, daß Du keinen willst.
Annegret
Hi Annegret,
sag der Petra doch bitte, sie möge ihren kühlen Charme einsetzen, um das Hochdruckgebiet Giovanni mit sanften Südwinden zu locken. Das ist doch für sie nur ein leichter Augenaufschlag. Kann sie doch mal machen, die leicht unterkühlte Petra. Und den kann sie dann auch mit nach Grönland nehmen und dort bis an ihr Lebensende glücklich mit ihm leben.
Liebe Grüße
Jens
Der arme Giovanni!!!
Sagtest du nicht, das Leben sei kein Wunschkonzert!!!
Okay, Giovanni, ab nach Norden!
Hallo Jens,
ich müßte beim Lesen nicht nur einmal seufzen, so schön ist es.
Liebe Grüße
Raoul
Hi Raoul,
ich habe das Gefühl, du weißt, wovon ich spreche.
Liebe Grüße
Jens
Lieber Jens, das ist ja heutzutage wirklich schon eine “Leistung” – 19 Jahre durch dick und dünn – herzlichen Glückwunsch euch beiden! Leistung – weil ihr euren Teil dazu beigetragen habt, offensichtlich. Aber auch Glück, es war vielleicht auch einfach “meant to be”. Da liegt offenbar Segen drauf, auf eurer gemeinsamen Reise. Wie schön!
Ich wünsche euch einen schönen Tag mit euren Kindern und alles Gute für die Zukunft, natürlich.
Herzliche Grüße, Uta
P.S. Die Petra klopft hier auch gerade an…das mit Giovanni hat wohl nicht hingehauen…;)
Hi Uta,
was, das mit Giovanni hat nicht geklappt? ANNEGRET!!! Werde ich mich hier als Wetterflüsterer und Tieffrontverführer verdingen müssen. Soll die Petra nur kommen…
Irgendwie Segen drauf. Wie schön. Kann sein. Hatte so kommen sollen. Und dann haben wir uns durch dick und dünn zusammengerauft. Hatten natürlich auch Glück. Aber manchmal auch Pech. Konnten wird scheinbar kompensieren. Bin gespannt, wie es weitergeht…
Liebe Grüße
Jens
Herzlichen Glückwunsch *wow 19 Jahre…. das klingt toll….
Petra ist noch nicht bei uns ;) aber sicherlich gleich – laut http://www.unwetterzentrale.de
Überlebt das alles gut…..
liebe Grüße
Hi Suse,
danke. Ist auch toll. Meistens. Wer in einer langjährigen Beziehung lebt, kennt die Höhen und Tiefen. Vieles verändert sich. Plötzlich denkst du: Hä? Und dann musst du dich verändern, schauen, wie es jetzt funktioniert. Es bleibt spannend. Nicht alle Entwicklungen gefallen einem. Manchmal ist es so, dass der Sinn erst später sichtbar wird.
Petra ist noch nicht da.
Liebe Grüße
Jens
Lieber Jens,
dir und Ela weiterhin alles Gute! 19 Jahre! Ein guter Anfang für mehr ;) Ich wünsche euch weiterhin viele Höhen und Tiefen in eurem Leben, damit das Leben weiter interessant bleibt! Ohne Tiefen können wir die Höhen doch gar nicht genießen! Sollen die Tiefen nicht zu tief und die Höhen dafür umso höher sein!
Und was Petra anbelangt… bei uns scheint die Sonne! Passend zu eurem Tag! :)
Viele Grüße
Claudia
Hi Claudia,
was? Bei euch scheint die Sonne? Giovanni, bei Fuß. Du hast dich verirrt. Hier liegt die Sonne warm eingepackt hinter endlos dicken Wolken. Sonne, Sonne komm heraus, komm aus deinem Wolkenhaus…
Zu tiefe Tiefen brauch ich wirklich nicht. Kann man sich natürlich nicht aussuchen. Aber mit Tiefen habe ich durchaus meine Erfahrungen. Allerdings bilde ich mir ein, sie bisher konstruktiv genutzt zu haben. Aber das sind ja immer nur Momentaufnahmen. Kann dann gleich immer wieder ganz anders aussehen. Das Bild der hohen Höhen gefällt mir gut.
Danke und liebe Grüße
Jens
Lieber Jens,
dafür gibt mir dein “Tiefen konstruktiv nutzen” sehr viele positive Energie! Danke dir!
So wie es aussieht macht sich die Sonne gerad auf den Weg zu euch ;) Hier verschwindet sie !
Liebe Grüße
Claudia
Hi Claudia,
das freut mich. Gebe gerne positive Energie.
Dann warte ich mal auf Giovanni, den alten Schlawiner – mal sehen ober Ferrari oder maniana, maniana…
Liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
Glückwunsch zu 19 Jahren mit Deiner Ela. Ich habe es sehr genossen, diese Beschreibung Eurer Beziehung zu lesen. So sollte es sein. Und ich wünsche Euch für die nächsten 19 und noch viel mehr Jahre viel, viel Glück.
Mir war es leider nicht vergönnt. Nach dem 20. Hochzeitstag ging es steil bergab. Ich denke, wir haben uns einfach auseinanderentwickelt. Und durch Ereignisse, Entwicklungen und Verhaltensweisen ist die Liebe ganz langsam gestorben. Zumindest bei mir. Der Spruch “Jung gefreit, nie gereut” stimmt also nicht immer. Es tut weh nach 29 Jahren des Zusammenseins einen Schlussstrich zu ziehen. Aber es war nach den letzten Jahren des ständigen Zanks und Streits und der Machtkämpfe auch eine Erlösung. Seit September geht es mir gut. Meinem Noch-Mann weniger. Aber darauf kann ich jetzt keine Rücksicht mehr nehmen. Ich bin auch wer. Trotzdem hätte ich es mir anders gewünscht. Vor allem, weil ich jetzt zugeben muss, dass meine Mutter tatsächlich Recht hatte, mit dem was sie damals vor unserer Hochzeit alles gesagt hat. Sie war strikt dagegen. Nun gut. Wir hatten auch schöne Jahre, die ich nicht missen möchte und vor allem haben wir zwei wunderbare Kinder, die es allemal Wert sind, auf die ich niemals verzichten wollte.
Euch wünsche ich, dass Eure Liebe weiterhin den Unbillen des Lebens trotzt!
Ein schönes Weihnachtsfest mit Deiner Familie – und alles Gute fürs neue Jahr!
Viele Grüße
Bianca
Hallo Bianca,
vielen, vielen Dank für deinen offenen Kommentar. Manchmal klappt es nicht. Bei Ela und mir hat es auch Phasen gegeben, in denen wir und ordentlich zugesetzt haben. Ich sehe das heute als Lehrzeit. Wachstumsphasen. Vielleicht hatten wir bislang Glück. Wir konnten irgendwie immer miteinander reden und Lösungen finden. Ich meine, wie schwierig ist das: Zwei Menschen lassen sich komplett aufeinander ein. Teilen ein Leben und versuchen, sich dabei selbst zu bewahren. Raum geben, Raum nehmen, Beziehung leben.
Deine Wünsche können wir gut gebrauchen. Wir werden weiter daran arbeiten, unser Glück zu wahren. Es sanft und mit Respekt in den Händen zu tragen. Für dich freue ich mich, dass du die Kurve gekriegt hast und dass es dir gut geht. Jetzt werden sich Türen öffnen, du wirst viel Neues erleben und sicherlich auch eine ganze Menge in dir sortieren. Sieh es als eine Art Luxus, dass du dich nun so auf dich konzentrieren kannst. Sehen, was du willst, brauchst, hoffst. Dabei hast du ja ausgezeichnete Unterstützung: Zwei Kinder. Die schützen vor Einsamkeit. Dein Herz ist reich.
Liebe Grüße
Jens
P.S. Bianca: Bitte verteufele deinen Mann nicht. Du hast dich mal für ihn entschieden und hattest mit Sicherheit gute Gründe dafür. Wenn du nun einen neuen Weg gehst, solltest du nicht mit schlechten Gefühlen zurückschauen. Damit würdest du dir und deinen Kindern einen Teil der Vergangenheit nehmen. Unsere Vergangenheit ist aber das Fundament auf dem wir stehen. Und deine Ehe macht Sinn, auch wenn das jetzt anders aussieht. Sie ist ein Teil von dir. Du solltest dir so viel wie möglich Positives in Erinnerung behalten. Die vielen schönen Momente. Klar, momentan ist die Erinnerung überlagert von den Streitigkeiten und Verletzungen. Du kannst dich entscheiden, wie verletzt du sein möchtest. Du kannst daran arbeiten, dich gut zu fühlen und deiner Ehe trotz aller Differenzen einen Wert zu geben. Ist auch wichtig für deine Kinder, weil sie auch deren Fundament ist.
Hallo Jens,
vielen Dank für Deine netten Worte.
Verteufeln tu ich meinen Mann sicherlich nicht. Wir haben beide zum Ende der Beziehung beigetragen. Seine schwere Krankheit vor 13 Jahren und seine anschließenden Alkoholprobleme haben es allerdings besonders erschwert, die Krise zu überwinden – und wie Du siehst haben wir es nicht geschafft. Ich habe es nicht geschafft, meine Liebe weiterhin aufrecht zu erhalten. Wenn ich momentan zurückschaue, sehe ich natürlich nur die unschönen Dinge. Aber ich hoffe, dass ich es bald schaffe, wieder die schönen Zeiten zu sehen und das schlechte einfach als meine Vergangenheit zu akzeptieren.
Auch die Kinder hatten es nicht leicht die letzten Jahre, distanzieren sich momentan von ihrem Vater, der mir das in die Schuhe schiebt. Es ist schwierig. Auch wenn unsere Vergangenheit auch für die Kinder das Fundament ihres Lebens ist, ist die Familie doch zerbrochen. Ob wir es schaffen, die Bruchstücke in einem lockeren Mosaik wieder zu einem annehmbaren Bild zusammenzufügen – keine Ahnung. Für die Kinder würde ich mir wünschen, dass sie irgendwann wieder normal mit ihrem Vater umgehen können. Denn er ist ja ihr Vater. Für mich ist er nur mehr ein Teil meines Lebens, mit dem ich viele Jahre verbrachte und gemeinsame Kinder habe. Über diese unsere Kinder wird er aber auch weiter zu meinem Leben gehören. Deshalb sind Deine Ratschläge sehr erstrebenswert. Ich hoffe, ich bekomme das hin.
Hi Bianca,
bei Alkoholproblemen, was willste da machen? Das Zeug verändert Menschen. Die sind mnicht mehr sie selbst. Tun Dinge, die sie ohne Alkohol nicht tun würden. Wer sich daraus nicht befreit, schafft sich und seiner Umwelt eine Menge Probleme. Doof. Vor allem, wenn Kinder da sind. Ich wünsche deinem Mann, dass er die Kurve kriegt, um sein Leben leben zu können und für seine Kinder da zu sein. Ohne meine Kinder, kann ich mir nicht vorstellen. Ich freu mich jeden Tag, sie zu erleben, wachsen zu sehen. Das ist für mich sehr wertvoll. Mit Begriffen wie “Familie zerbrochen” wäre ich vorsichtig”. Das wird immer so gesagt. Es heißt auch, “Ehen gehen kaputt”. Das klingt so absolut und als wäre nichts mehr da. Nur nopch Scherben. Worte haben eine so große Kraft und bestimmen unser Denken. Es ist wichtig, schöne Worte im Kopf zu haben. Für sich zu finden. Ich glaube nicht, dass deine Familie zerbrochen ist. Sie lebt jetzt anders. Nicht mehr als die Variante aus der Werbung. Die lächelnde Rama-Familie. Aber in eurer Variante. Du bist da, die Kinder sind da, dein Mann ist auch da. Örtlich getrennt, aber er ist ja nicht aus der Welt. Sieh es als neue, für euch bessere Lebensform. Es wird euch allen gut tun. Auch deinem Mann. Der kann jetzt zur Besinnung kommen und sich überlegen, ob er sein Leben noch einmal in die Hand nehmen möchte. Du scheinst auf jeden Fall stark genug zu sein, um für deine Kinder da zu sein und dich weiterzuentwickeln. Du klingst gut und stark.
Liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
wundervolle Worte, die Du gefunden hast! Das mußte ich Dir sagen.
Annegret
Hi Annegret,
danke:)
Liebe Grüße
Jens
Guten Tag Jens
Per Zufall bin ich auf Deinen Blog gestossen. Habe so einiges gelesen, es hat mir gefallen. Gerade dieser Text über die 19 Jahre. Schön. Ich bin in den Text versunken und habe mich einfach mitnehmen lassen. Ich wünsche euch beiden noch viele weiter schöne Jahre. Open End, man weiss nie. Aber ein jeder ist seines Glückes Schmied.
Wunderschöne Weihnachten und alles Gute,
liebe Grüsse aus Vietnam,
Isa Dora
Ach ja, ich habe auch einen Blog. Ist auch erst so am aufbluehen trotz über 50 Artikel :) über einen Besuch würde ich mich freuen! :) http://vietnamisa.wordpress.com
Hi Isa Dora,
was für einen ausgesprochen schönen und klangvollen Namen du hast. Ich freue mich, dass dir mein Blog gefällt. Ich hatte in Google Analytics gesehen, dass da Bersuch aus Vietnam auf der Seite war. Vietnam? Dachte ich. Ist das auch geklärt. Natürlich war ich sofort in deinem Blog und habe mich umgesehen. Cola-Huhn. 1 l Cola Light. Nocjh bin ich nicht ganz dahinter gestiegen, was du da machst und wie ihr da hingekommen seid, aber ich werde lesen.
Ich wünsche euch frohe Weihnachten in Vietnam und sende euch liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
für diesen Kommentar wollte, musste ich mir Zeit lassen. Nicht mitten im Vorweihnachtsstress ein paar Zeilen dahingehudelt…
Herzlichen Glückwunsch euch beiden! Eigentlich gibt es nicht viel zu sagen. Was war, lief und festigte sich jenseits der Worte: Sie hat dich eingeladen, du bist geblieben. Ela ist geblieben. An deiner Seite.
Schön finde ich das “verwurzelt”. Ich glaube, hin und wieder geschieht das. Dass man in einem anderen Menschen seine Wurzeln findet. Sich in- und aneinander verwurzelt. A. ist mein Zedernbaum. In meiner Nähe. Schrieb er einmal. Diese zwei Zeilen sind meine Lieblingszeilen geworden…
Dein Gedicht an Ela drückt eine große Tiefe aus. Schön, dass es immer noch so ist.
Viele liebe Grüße
filo