Windows 8 Pro, wie ist das so?

Nunja. Gewöhnungsbedürftig. Aber auch sehr gut.

Eines vorweg. Ab jetzt braucht ihr die Windowstaste, die mit dem Kreis und dem Fähnchen im Wind. Ich bin zuerst immer nicht rausgekommen aus irgendwelchen Programmbereichen und wusste mir dann nur mit dem Taskmanager zu helfen, mit dem ich Prozesse beendet habe. Jetzt weiß ich: Will ich irgendwo weg, drück ich auf die Freiheitstaste mit dem Windowsemblem.

Doch langsam. Wieso überhaupt Windows 8 Pro? Das hatte ich beim Kauf des Laptops für 15 Euro mitgekauft. Im nächsten Jahr kostet das 280 €. Microsoft möchte im Markt möglichst schnell Akzeptanz finden für das neue System. Also habe ich es mir heruntergeladen und habe es installiert. Dummerweise habe ich anfangs auf „Persönliche Daten erhalten“ geklickt. Ich hätte auch noch zusätzlich auf „Windowseinstellungen erhalten“ klicken können, das hätte mir wahrscheinlich Arbeit erspart. Auf jeden Fall musste ich meine Programme neu installieren, wobei zum Beispiel die Kontoeinstellungen in Outlook inklusive der Kontaktdaten und Mails nach der Installation des Mailprogramms noch da waren. Puh!

Und wie ist es nun, das neue Betriebssystem? Haben sich die fünf Milliarden Euro und drei Jahre Entwicklungszeit gelohnt? Generell schon. Es ist wirklich zeitgemäßer und moderner. Man schaut beim Hochfahren nicht mehr auf diese hässliche DOS-Ebene in schwarz-weiß mit den vielen Zahlen und Buchstaben, die einem im Vorbeiflug nix sagen. Das ist mal was – hab ich mir schon lange gewünscht. Überhaupt geht das Hochfahren und auch das Runterfahren viel, viel schneller. Signifikante Geschwindigkeitserhöhung in Form eines Start-Stopp-Turbos. Congratulation.

Geht der Bildschirm dann auf, kommt es. Das, was neu ist. Die Seite mit den Kacheln, die für Apps stehen. Lauter bunte Rechtecke mit Infoangeboten. Da blicke ich noch nicht so durch. Unter Mail soll ich ein Microsoft-Konto eröffnen. Da geht es wohl irgendwie darum, alle möglichen Dinge bei Microsoft zu zentralisieren. Man kann sich dann von jedem Rechner per Microsoft-ID einloggen und hat seine Daten. Eigentlich cool. Aber ich weiß noch nicht, ob ich so eng mit Microsoft zusammenarbeiten möchte. Ob ich denen meine Daten gebe, sie wissen lasse, wann ich mich wo einlogge. Und meine Fotos und Facebookdaten und so weiter. Emotional wirkt das ein wenig wie Heiratsangebot, das etwas überraschend kommt. Da brauch ich noch…

Also klick ich die Windowstaste, um auf die Startseite zu kommen. Meine Welt. Mein Desktop wie immer. Meine Ordner, Programme, Strukturen. Kurz und bündig. Alles da. Bis auf: Den Startbutton unten links! Huch! Und jetzt? Wie komme ich zu den Systemeinstellungen? Zu den Programmen? Überhaupt tiefer ins System? Das wäre schwierig. Um zu den Programmen zu kommen, müsste ich die „Kachelansicht“ wählen und dann nach rechts scrollen und dort mein Programm öffnen. Viel zu umständlich. Im Internet bin ich dann auf ein kleines Zusatzprogramm gestoßen, dass sich „Classic Shell“ nennt. Einfach installieren und schon hat man wieder den Startbutton mit dem schnellen Zugang zu den wichtigen Dingen. Ich denke, hier ist Windows 8 Pro zu weit gegangen. Das ist ein wenig Entmündigung, um die User zu den Kacheln zu zwingen, die im Arbeitsalltag nicht die Bedeutung haben. Hier brauche ich Programme, keine Wetterinfos oder Börsenkurse. Schließlich ist der Rechner ein Arbeitswerkzeug, kein Entertainmentcenter. Wird man wahrscheinlich alles einstellen können, aber da bin ich noch nicht. Und da werden die meisten so schnell nicht sein.

Anfangs hatte ich es bereut, Windows 8 Pro installiert zu haben. Als ich das mit der Windowstaste nicht wusste, hab ich innerlich geflucht. Lauter Sackgassen und Einbahnstraßen. Jetzt geht’s. Ich kann wie früher agieren und habe die Vorteile, die Schnelligkeit eines neuen Systems. Und: Alles ist ausbaufähig. Mit der Zeit werde ich wahrscheinlich auch dahin kommen, dass ich die Kacheln nutze…

Im Herbstwald unter einem Baum liegen und in den Himmel schauen.

Wie schön das ist. Wieder ein Sonnentag. Wieder ist es schweinekalt, wie gestern schon. Herr Cooper und ich haben uns nach einem späten Frühstück auf den Weg gemacht.

Der Bach im Maikäfertal hat mich gelockt, diese Stelle im Wald, an der ich kürzlich diesen dicken, frischen, unbeschädigten Steinpilz gefunden habe. Was soll ich sagen: Da war wieder einer. Dieses Mal angeknabbert von einer Schnecke und tiefgefroren. Ich konnte ihn kaum schneiden. Der Steinpilz köchelt nun hier auf dem Herd. Ein Süppchen als Vorspeise. Heute Abend gibt es ein Gericht, das Jens Oma immer gekocht hat. Rübstiel mit Kartoffeln. Rübstiel vom Marktwagen, Kartoffeln von unserem Pfedebauern.

Der Bach war so frisch. Die Sonne knapp über den Hügeln, flach, warm. Gefrorene Wiesen, Pfützen. Ich musste an Damien Rice denken. Cold Water.

Cold, cold water surrounds me now
And all I’ve got is your hand

Mit dem Pilz im Stoffbeutel und den Fotos von den Blättern im Bach sind wir weiter. Zu den beiden Kühen auf der Wiese. Über die Zäune. Querfeldein, keine Wege. Kinderei. An den Teichen vorbei, den Hügel hinauf zu dem kleinen Birkenwald, in dem die Sonne tanzte. Als wären wir umgeben von Elfen, was wir wahrscheinlich waren. So hab ich mich hingelegt, ins gefrorene, tockene Laub. Herr Cooper kam und schaute irritiert. Das hatte ihm nicht gefallen. Ob er wohl gedacht hat, ich sei verletzt oder so? Oder er wollte einfach nur weiter. Ich glaube, er mag keine Pausen? Wozu? Hat eh kein Trinkpäckchen, keine Banane, kein Wandertagsbrot dabei. In Pergament verpackt. Mit Liebe.

So lag ich da und schaute hoch. An der rauen Rinde vorbei ins Licht. Die gelben und noch grünen Blätter. Die Letzten, bevor. Ihr wisst. Dann ist es soweit. Der Winter kann kommen, wir haben gestern Holz gesägt. Der Keller ist voll mit rund 10 Raummetern Holzscheiten. 30 cm. Buche, Eiche, Fichte, Ahorn. Holzernte der letzten Jahre. Bald muss ich wieder. Fällen, sägen, spalten. Mit der Stihl in den Wald. Mit meinem Traktor. Diesen oder spätestens nächsten Winter.

Ich lag also unter dem Baum. Und da dachte ich: Hier liegst du nun. Allein, denn außer Herrn Cooper niemand weit und breit. Werde ich irgendwann wieder bereit sein, eine Beziehung einzugehen? Zu zweit im Wald unter einem Baum zu liegen, um in den Himmel zu schauen. Wie kompliziert dies alles doch. An schönen Tagen.

To be overwhelmed with…

Overwhelmed.

Dieser Begriff kam mir heute Morgen in den Sinn. Wie ihr wisst und als fiftyfiftyblog-Öfterleser bereits gemerkt habt, weiche ich öfter ins Englisch aus. Als Texter, der auf Deutsch schreibt. Eigentlich. Nun vertrete ich die These, dass diese Vereine zur Rettung von Sprachen Verhinderungseinrichtungen sind, die etwas Altem anhängen. Einem Wunschgedanken, der sich nicht halten lässt. Permanent kommen in diesem unserem Lande Thesen, die Sprache würde den Jordan runtergehen und verdenglishen und die guten alten Goethe-Schiller-Hölderlin-Zeiten gingen in Flammen auf. Eine Asozialisierung des deutschen Sprachraums. Huch. Quatsch mit Sauce. Selbstverständlich gibt es Extreme. Jugendsprache, die kaum verständlich ist. Werbeboys and Werbegirls, die sich englishcool verhaspeln und keiner blickt mehr durch. Gibt es. Aber das ist nun einmal die Realität, das Abbild der Zeit, der gesellschaftlichen Dynamik. In Zeiten von Globalisierung, von Exporten in alle Welt, von Firmen aus der Nachbarschaft, die ihre Produkte zu 80% nach China verschiffen, in Zeiten von Vernetzung, facebook und WWW allerorten lassen sich die Dämme nicht stützen. Wer wollte das auch? Und dieser Sprachdruck ist eben auch sprachinspirierend. Es passiert so viel. Sprachwandel. Wir können doch nicht dauernd die alten Worte verwenden, die nicht mehr passen.

Ist doch toll. Passiert was. Druck auf die Sprache, Innovationspotenzial, Veränderung, Erneuerung. Wozu? Ein Beispiel. Gedichte. Kürzlich sagte sie zu mir, ich sein ein Romantiker. Was ja nicht so ganz von der Hand zu weisen ist. Ich schreibe Gedichte, die öfter mal von Liebe handeln. Gefühlen. Menschlichen Innensichten. Muss ich euch nicht erklären. Es kommt so ein Augenblick, der mich overwhelmed with. Mit Freude überwältigt, weil mich etwas anfliegt. Weil dieser spezielle Zustand entsteht, der entrückt. Der Körper fühlt sich anders an, der Kopf auch, die Worte suchen sich zu ordnen. Welche nehme ich? Höderlin? Goethe? Novalis? Lasker-Schüler? Brecht? Heiner Müller. Something is rotten in this age of hope… Fickzellen mit Fernheizung. Worte eines deutschen Dichters. Der hat sich in der DDR an Shakespeare rangemacht. Hat mit ihm gekuschelt und mitten im Osten die Sprache des Klassenfeindes genutzt. Über Mauern, Selbstschussanlagen und Tretminen hinweg. Denn Worte fliegen selbst über Todesstreifen. Die fliegen mit dem Wind, kann man hören, wenn man will. Wer sich mit Sprache beschäftigt, spürt, wo die Worte herkommen. Sie haben eine lange Tradition, sind in unsere Gene gehämmert und transportieren sich mit. Bis ein „Hey, Alder, wat…“ da integriert ist, das dauert. Und geht. Natürlich bin ich schockiert, wenn Zoe zu mir sagt: „Hey Alter, kannste mal…“ Ist dann auch wieder süß. Und eine Zwischenstation, ein Ausprobieren, Individualität formen, schleifen, polieren. Auf dem Weg. By the way:)

Tatsächlich bin ich vom Thema abgekommen, weil dieses „To be overwhelmed with…“ eigentlich in dem Sinne gedacht war, dass ich sagen wollte: Ich bin überwältigt. Das wäre eine gleichzeitig reißerische und langweilige Head (Überschrift) gewesen, die mir nicht gefallen hätte. Also die englische Version, die diesen Zustand des überwältigt Seins stärker in den Klang nimmt. Wenn man das Wort langsam ausspricht, ist es tatsächlich so, als würde ein Vierzigtonner über einen hinwegrollen, als würde man langsam durch eine 100 to. Rollenpresse geschoben und zur Briefmarke verarbeitet.

Das war ja jetzt mal die längste Vorrede bzw. dreisteste Themenabweichung, die ich bislang aufs Parkett gelegt habe. Schönlau: Thema verfehlt. Setzen. Stupido. Womit verdienst du dein Geld? Hey, das hier ist Freestyle. Freizeit. Klar? Mach ma nich die Welle. Gut.

Momentan bin ich überwältigt vom Leben. So viele Eindrücke. Frankfurt, Glen, Besichtigung einer Maschinenfabrik, Meeting in einem abhörsicheren Ovaloffice, Briefing in einer Agentur zu drei Themen, Fahrt in einem 420PS-Boliden über eine Landstraße, Telefonate, Mails, Texten in Köln in einem Postraum mit Blick auf eine Hinterhofmauer mit drei restlichen Blättern vom roten Wein, im Stau stehen morgens, es nicht glauben können, was da abgeht. Autos, Autos, Autos, die sich wie Wasser in die Stadt drängen, die aus allen Ritzen sprudeln, alles verstopfen, zum Stehen kommen. In jedem Auto ein Mensch. So wie ich. Wie bescheuert ist eigentlich das Verkehrssystem der Menschheit? Individualismus. Egoismus. Abends wieder im Stau. Die gleiche Sache andersherum. Würden in jedem Auto zwei Menschen sitzen, wäre die Zahl der Autos schon halbiert. Ja. Ganz einfach. Allein in unserem Dorf: 210 Einwohner und bestimmt 90 Autos. In manchen Familien hat jedes Familienmitglied einen Wagen. Fünf Personen, fünf Autos. Wir haben auch zwei. Hier unten im Dorf stehen neun Häuser. Zu denen gehören 20 Autos – ohne die Geschäftslieferwagen und die Feuerwehrautos. Man könnte sich einen Fuhrpark teilen und würde mit deutlich weniger Fahrzeugen hinkommen. Würde man dann noch gemeinsam fahren – zum Beispiel zum Einkaufen… Wären das dann noch Elektroautos, die von einem Windrad auf dem Berg betankt würden…

Wie war das Thema? Überwältigt. Wahrscheinlich deshalb. Ich kapituliere. So wie gestern vor meinen Kindern. Auf der Rückfahrt aus Köln habe ich einen überwältigten Jim aus der Schule abgeholt, der mich zugetextet hat. Ich hatte also diesen Kölner stadtauswärts Stau überlebt, war dann geheizt, um pünktlich zu sein und habe mir dann Jetstream und Corioliskraft erklären lassen. „Weißt du Papa…“ Dann hat er mir noch im Detail erläutert, welche Fälle es im Russischen gibt und wie seine mündliche Prüfung in Russisch gelaufen ist. Ich hatte ja eher die Assoziation eines KGB-Verhörs. Sieben Minuten allein mit der Lehrerin und das Wissen der vergangenen Unterrichtseinheit auf Russisch erzählen. Puh. Zuhause dann kam mir Zoe entgegen geflogen, die fragte, ob sie morgen, also heute eine Gegenparty veranstalten dürfe. Weil ihre Freundinnen und sie nicht eingeladen worden wären… Irgendsoetwas. Sie nannte drei Namen, die kommen würden und in meinem Kopf drehte sich noch die Corioliskraft auf Russisch im Stau und ich sagte JA. Fehler. Ich ging die Treppe herauf, wo mich Herr Cooper überschwenglich oben stolz stehend, schwanzwedelnd, popowackelnd empfing. Da drang vom Telefon her die Zahl 8 in mein Ohr und Zoe legte auf und erzählte, wer alles kommen würde und dass die Mama nicht da sei und das alles kein Problem sei… Äh, moment mal. Zu spät, Papi. Boah, ey. Frech. Timing.

So. Jetzt wisst ihr ungefähr, was ich mit der Überschrift meine. Oder? Jetzt werde ich hier ganz ruhig arbeiten und all das, was ich die Woche über in meine Tasche habe stecken dürfen, texten. Kaum ein Wort geschrieben. Nur geredet. Schönen Tag euch, schönes Wochenende. Was nehme ich für ein Foto? Ach, was schreib ich denn, ihr habt es ja schon gesehen:) Overwhelmed…

Der gute Glen

Nun möchte ich euch meinen Ausflug nach Frankfurt doch nicht vorenthalten. Gibson. Discotheque, Club, Konzerthalle. Mitten in der Fußgängerzone, Zeil. Über die Autobahn fahren, Musik hören. Klar, Glen. Aber nicht nur. Auch Maus on Mars und Burnt Friedman und Kammerflimmer Kollektief. Und. Vor Frankfurt geht die Sonne unter, das Schild sagt 16 Minuten bis zum Westkreuz, wenn ich mich recht erinnere. Die Türme leuchten, Lichter. Abfahrt Richtung Offenbach, die lange Landstraße runter. Rein in die große Stadt. Aus dem kleinen Dorf. Doch immer wieder ein wenig aufregend. All die Menschen, Autos, Eindrücke. Bilderwelt, Bilderbuch. Bin ohne Kamera unterwegs, weil ich nicht allein bin. Das wäre unhöflich, dauernd die Nikon zu ziehen. Ich könnte sie oft ziehen, weil diese Kameras auch so eine Droge sind. Wie all diese Verführungen der neuen Zeit, diese facebooks und Freunde der digitalen Welt. Die hungrigen Medien, die gefüttert werden wollen. Die ich füttern möchte. Weshalb eigentlich? Selbstdarstellung? Kontakt zur Welt? Kommunikation? Einfach nur, weil es nett ist. Von allem ein wenig, wahrscheinlich.

Frankfurt, im Gibson. Lisa Hannigan ist die Vorgruppe, die ehemalige Freundin von Damien Rice. Sie singt schön. Irgendwann dann Glen, bis um halb Eins. Wahnsinn. Er gibt alles. Wieder. Immer. Anfangs läuft es nicht so, der Sound ist noch nicht justiert, es fehlt der Glen-Pep. Er sagt es. Läuft nicht. Da reißt er plötzlich das Ruder rum. Nimmt seine Gitarre und zieht die Geschwindigkeit an, reißt das Orchester, die Band mit. Turbo. Much better. Wie oft habe ich die Songs gehört? Auf CD. Und nun live. Geht direkt rein, auch wenn mir irgendwann die Füße weh tun vom Stehen. Weil mein linker Fuß angeschlagen ist. Leichte Fußballverletzung. Seit dem Training in der Woche zuvor. Manchmal erwischt es einen. Eine saudoofe Prellung unter dem Fuß. Super beim Auftreten. Allmählich geht’s. Trotzdem. Klar. Glen. Wunderbar. Entlässt uns in die Nacht, auf die Autobahn. Erst in die falsche Richtung, in der es immer dunkler wird, dann nach Hause. Heimat. Wo die CDs liegen. Konventionell.

Ich habe euch einen Song rausgesucht. Birds of Sorrow. Ein Mitschnitt. Natürlich illegal, weil das eigentlich nicht erlaubt, mittlerweile aber üblich ist. Hier der Link. Ich denke, Glen schadet es nicht. Ist ja eher PR und Werbung. Ich wünsche euch viel Spaß. Mit dem Song, mit Glen Hansard, dem heutigen Tag, dem Leben im Allgemeinen und dem, was ihr seid, im Besonderen. Nutzt die Möglichkeiten. Ist besser. Es gibt immer Potenziale, die schlummern. Die erlauben, das zu ändern, was uns nicht gefällt und das zu betonen, was wir sehr gut können. Talente leben, an sich selbst freuen. An all den unbegreiflichen Möglichkeiten. Und: Lieben nicht vergessen. Und: Lachen. Lächeln, zumindest. Hier noch die Worte zu den Noten.

Love is gonna find you again
Love is gonna find you, you better be ready then

Nosbach-Night-Blogging

Also wirklich.

Die Uhr zeigt ziemlich spät und bisher bin ich nicht dazu gekommen, den Blog zu füllen. Dienstag nicht. Mittwoch nicht. Dabei… Ja. Dienstag hätte ich gerne über Glen Hansard geschrieben. Über das Konzert in Frankfurt. Da war ich mit meiner besten Freundin. Allerbesten Freundin. Zwei Karten. War sehr schön. Glen mit 13 Musikern/innen auf der Bühne. Komplettes Programm.

Nun waren wir erst mitten in der Nacht zurückgekehrt, hatten kaum Schlaf bekommen und am Dienstag hatte ich zwei Kundentermine und Kinderdienst. 6 Uhr. Heavy. 1o Uhr erster Termin, inklusive fahren. 14 Uhr der nächste. Eine Agentur hatte mich gebucht, meinen Senf dazu zu geben. Konzeption. Ideen. Hellwach. Sich konzentrieren, genau zuhören, in den Kreativmodus schalten, Glen ausblenden, die inneren Prozessoren füttern. Kam was raus. Puh. Geht doch nichts über Handwerk und Erfahrung.

Heute Morgen wieder Kinderdienst und einen Tag in der Agentur. Kurz nach acht Uhr Abfahrt. Vorher mit Cooper raus und den Schlaf nachholen. Schön am See entlang. Mit Kamera diesmal. Kurze Fotopause. Klick. Gearbeitet. Nach Hause. Kinder, Ela, Vorbereitung des Abends, weil zwei Freundinnen kamen, um Ela zum Geburtstag zu gratulieren. Vorher eine Runde mit Cooper – runter zum Bach.

Es ist viel gerade. Zwischendurch Mails. Mein Freund Andreas hatte einen Pilz gegessen, von dem er nicht wusste, ob. Er hatte mich als „Pilzexperten“ gefragt: Kann man den essen? Per Mail und Fotoanhang. Ich meinte: Never!!! Weil, wenn du den nicht kennst, ist das scheißegefährlich und ich kann per Mail und Fotoanhang nix sagen. Die Farben, die genaue Form. Alles. Genauso ungenau wie jedes, jedes Pilzbestimmungsbuch. Sicheres Pilzwissen kann nur anhand von konkreten Pilzen von Mensch zu Mensch weitergegeben werden. Ein Nachbar hat mir alle Details von Farbe bis Form erklärt. Das muss man gesehen haben. Live. Er hatte schon gegessen. Manchmal sagt man ja, die Hoffnung stirbt zuletzt… Bei Pilzen ist das anders. Es war kein Knollenblätterpilz, der die Leber versagen lässt. Never, bitte, never. Keine Pilze, von denen man es nicht hundertprozentig weiß. Pilze können einen definitiv umbringen.Ich habe es nur zwischendurch geschafft, ihm zu mailen und zu antworten. Schande.

Morgen bin ich wieder in Köln in einer Agentur. Weiß gar nicht, was los ist. Früher habe ich immer Zuhause gearbeitet. Der Wandel, der Wandel. Komme ich also wieder nicht zum Bloggen, weil ich kurz vor Acht auf der Autobahn bin. Das Doofe ist: Wenn ich so viel arbeite, gibt es auch nicht viel zu berichten. Passiert ja nix außer Arbeit. Mensch.

Müsst ihr euch an die Fotos halten. Der See, an dem ich entlangfahre und der Bach, die kleine Wiehl unten im Maikäfertal.

Ich wünsche euch einen schönen Donnerstag. Viel Spass. Am besten Wetter genießen, denn nächste Woche soll es schneien… Die Nachbarn montieren wie blöd Winterreifen. Böse Vogelzeichen…

P.S. – ich hoffe, die Fotos sehen auf euren Bildschirmen O.K. aus. Bearbeite die gerade am Laptop, was nicht so richtig anzeigt, wie es aussieht. Kommt auf den Blickwinkel an. Sie könnten also überzeichnet sein in Farbe und Kontrast.