Lana Del Rey – Born To Die

Wer ist diese Lana Del Rey? Seit dem Hype um Video Games, über 22 Millionen mal geklickt auf Youtube, höre ich sie immer wieder. Im Radio. Plötzlich die Stimme. Das ist anders als bei anderen Interpreten, Songs, Stars. Da ist eine Aura von Heiligkeit. Irgendetwas hat sie oder irgendetwas trifft bei mir einen Nerv. Vielleicht, weil sie als Jugendliche einen Kirchenchor in ihrer Heimatstadt Lake Placid geleitet hat?

Lana Del Rey ist Tochter eines Unternehmers und Wissenschaftlers. Sie kommt aus behüteten Verhältnissen, zog mit 14 in ein Internat und ging mit 18 nach New York. Sie sang. Nahm eine Platte auf, bekam dafür 10.000 $, die sie unter anderem in eine Lippen-OP investierte. Sie zog in einen Trailer-Park vor den Toren Manhattans, lebte dort über ein Jahr, ging zurück nach New York, lebte mit ihrem Freund drei Jahre in der Bronx, begann zu studieren.

Ja, Lana Del Rey hat studiert. Vier Jahre lang. Philosophie mit Schwerpunkt Metaphysik. Sie liebt Gedichte von William Blake und die Autoren der Beat-Generation: „Allen Ginsberg hat mein Leben verändert.“ schreibt die FAZ.

Nun wird ihr vorgeworfen, sie sei eine künstlich geschaffene Pop-Ikone mit durchgestyltem Image. Angeblich wehrt sie sich dagegen. „Ich bin nicht in erster Linie ein Künstler. Zuerst bin ich ganz andere Dinge… Wenn das noch größer wird als jetzt, muss ich mich hinsetzen und nachdenken, was ich tun soll.“ (FAZ) Im Radio hieß es schon, ihre erste Platte Born To Die sei ihre letzte gewesen.

Das wäre schade. Ich würde es vermissen, im Auto von ihr überrascht zu werden. Berührt, fasziniert, verwirrt. Nun werde ich mir die Platte kaufen. Was man hat, hat man. Dann werde ich sehen, wie es mit Lana und mir weitergeht. Ich meine mit Lana und ihrer Karriere und der Authentizität und der Heiligkeit. Ihr Name ist übrigens – natürlich selbstverständlich – ein Kunstprodukt ihres Managements. Lana stammt von der sieben Mal verheirateten Hollywood-Legende Lana Turner. Del Rey war der Name eines Autos – des Fords Del Rey. Das soll ihre amerikanischen Wurzeln unterstreichen, den Glamour mit dem amerikanischen Traum verbinden. Alte Zeiten heraufbeschwören in einer Zeit, in dem dieser amerikanische Traum so viele Flecken bekommen hat. Fast hätte ich geschrieben Blutflecken, aber nur fast. Hier noch eine Video Game Version als Youtube-Video:

Kuschelig kuschelnde Kuschelstunden

Nun habe ich euch hier die letzten Tage ordentlich frösteln lassen mit kalten Landschaften, Gerede über Hochs aus Sibirien und einem Video, bei dem es einem eiskalt wird. Um euch wieder ein wenig aufzuwärmen und die schönen Seiten des Winters und dieser Frostperiode in Erinnerung zu rufen, hier nun ein Sonntagsnachmittagsvideo. Bitte entschuldigt die nicht optimale Tonqualität. Ich habe hier mit dem internen Mikro der Kamera gearbeitet – ich spare noch auf das externe Mikro:)

Am Samstag telefonierte ich lange mit einer Freundin, die mir ein wenig von Winterblues erzählte. Richtig, dachte ich, habe ich manchmal auch. Nur gerade diesen Winter nicht, weil ich ihn schlichtweg vergessen habe. Es war zu viel los bisher und jetzt habe ich auch keine Lust mehr, in das Thema einzusteigen. Ist doch wesentlich schöner, es sich gemütlich zu machen. Feuer im Ofen, ordentlich einheizen, schöne Musik hören (live eingespielt), Kaffee, Kuchen – weil wir Besuch hatten gab es einen Marmorkuchen und Käsekuchen. Da lag Verwöhnaroma in der Luft.

Die Frage ist doch immer: Hast du’s schön? Lautet die Antwort „Nein“, bleibt nur die Aufforderung: Dann mach es dir schön. Winterblues raus, kuschelige Gemütlichkeit rein. Warum nicht? Es dauert nicht mehr so waaaahnsinnig lange, dann ist da der Frühling und so ganz allmählich klingen die Winterkuscheltage aus. Können wir jetzt noch mitnehmen – gerade jetzt. Wann gibt es da eine bessere Gelegenheit als bei dieser Kälte? Ich wünsch euch schöne Winterstunden und Spaß mit dem Video. Dass es so kurz ist, hängt mit dem familieninternen Timing zusammen. Gerade, als ich die Aufnahme gestartet hatte, kam der Besuch. Jim hat dann übernommen und so blieben nur 40 Sekunden, bevor es in der Wohnung laut wurde. Aber es wären auch eh zu viele Daten gewesen, das Hochladen auf Youtube dauert dann ewig. Wenn es euch gefällt, könnt ihr es euch ja zweimal ansehen.

Road to heaven…

Sonntangsmorgenspaziergang mit Ela und Cooper. Mal wieder sch…kalt. Aber so schöne Sonne. Und Farben. Alles pastellig wie in einem fünfzigerjahre Roadmovie.

Der Frost hat alle Wiesen in ein Trundrabeige gehüllt. Komme mir hier vor, als würde ich über die kargen Steppen Asiens laufen. Als verklärter, romantisierender Buddhist habe ich selbstverständlich die schöne Vorstellung, es wären die Bergwiesen Tibets und gleich würde ein Stupa mit Gebetsfahnen am Horizont auftauchen. Im Mai werden diese Wiesen wieder leuchten – grün vom satten Gras, gelb vom fetten Löwenzahn.

Cool, cold water – fresh up:)

So. Da las ich doch kürzlich was in meinem Blog von wegen „Weichei“. Ich hatte wegen der Kälte ein wenig gejammert. Sibirien und so. Da konnte ich Anspielungen in Richtung „echter Kerl“ und „seinen Mann stehen“ rauslesen. Is ja richtig. Dieses Rumgejammere bringt ja Null Komma nix. Nun muss ich aber doch dazu erwähnen, dass ich ja bei allem Minustemperaturen-Gezetere doch jeden Tag in der Frühe draußen bin.

Also so richtig in der kalten Luft bevor die Sonne aufgegangen ist, was sie hier gerade wunderschön macht, um mich am Schreibtisch von Ost, leicht Süd-Ost, aufzuwärmen. Sehr freundlich, auch, wenn ich das natürlich nicht brauche, weil ich selbstverständlich eisenhart bin. Heizung? Ach was. Warmes Wasser? Das da oben in dem Film ist meine morgendliche Dusche. Das könnt ihr einem waschechten Werbetexter ruhig mal glauben:) Mr. Davidoff. Ich habe euch den Werbespot rausgesucht – richtig aus dem wahren Leben.

Mein Eisbach-Video (Premiere im Blog anlässlich der Bienale!) habe ich als Wachwerd- und Cooldown-Video für die Multiverwendung aufwendig und unter größten Gefahren inklusive Abseilen und in der Felswand festnageln gedreht. Is ja klar. Die Sicherungsleine hatte ich an das Gipfelkreuz geknotet und Herr Cooper assistierte mit einer Thermoskanne heißem Tee am eigenen Seil. Sah schon komisch aus, wie der da so mit Gurt und Helm hing. Jetzt wo die Sonne aufgeht, wäre das Eisbach-Video natürlich noch schöner geworden, aber bitte, ich kraxel da jetzt nicht wieder rauf, wo ich gerade so schön hier sitze (bei offenem Fenster und einem kühlen Glas Quellwasser on the rocks).

Menno. Dieses Video in HD-Quality hoch zu laden dauert eine Ewigkeit. 130 MB, die dann von Youtube runtergerechnet werden – und das alles mit Rechenschieber in China, weil das günstiger ist. Aber wenn es dann da ist, ich bin gespannt… Und der Sound des plätschernden Nasses. In etwa so wie ein prasselndes Kaminfeuer auf einem Großbildfernseher. Ja, ja, teilweise ist es nicht scharf. Da wollte ich zu nah ran. Avanti diletanti. Schön is ja, hier im Blog muss ich nicht ganz so professionell sein. Da kann ich mir Amateurspaß erlauben. Mach ich dann ja auch.

Als kleine Extra-Erfrischung hier unten noch das Foto zum Film. Eigentlich hätte ich noch ein Make-off drehen sollen. Diese Möglichkeiten heutzutage, Wahnsinn.

Um dem heutigen Frostthema einen wärmenden Abschluss zu geben, hier Damien Rice und Lisa Hannigan mit Cold Water im Kerzenschein – „Cold water surrounds me now…“