für filo
Im Nebelmantel
der kratztanzende Bär
mit plumpstoßenden Tatzen
im Wirbel der Blicke
Stoße dich weg
mit der Faust
auf die Brust
die Striemen
der Krallen
egal
Du glaubst
du bist stark
Tanzbär
Mit Kraft aller Welten
schnapp ich deine Kehle
und halt dich umschlossen
im friedlichen Kuss
Wir werden uns drehen
kratzpfotiges Wesen
und Streifen am Boden
gemeinsamer Zeit
hinterlassen
Du trottest
gehst weg
ich weine
um dich
deine Augen
dein Blick
dein felliger Körper
die Schwere
der Taten
jens schönlau, november 2010
Ey, ist das ein Gedicht über MICH?!?!?!
Hi Mausbär,
ich glaube nicht, es sei denn, du bist das, der da tanzt, was ich aber, ganz ehrlich gesagt, in diesem Falle hier nicht glaube.
Tatzenpfotenkrallige Honiggrüße, mein lieber Puh.
Jens
Hallo Jens,
wofür braucht die Welt, das Dorf, Handwerker, wenn es einen derart genialen Lyriker hat?! Schließlich will die Seele auch genährt werden.
Annegret
Hi Annegret,
hast du genial geschrieben? Und Lyriker? Und das in direkter Verbindung? Und dann ist das Ganze auch noch mit mir in Verbindung gebracht. Dir ist klar, dass du damit in der Champions League des Lobes spielst? Was soll da jetzt noch kommen. Man soll gehen, wenn es am Schönsten ist. Rente. Ciao. Bin dann mal weg. Finca auf Mallorca:)
Ich danke dir ganz herzlich und bleibe auf dem Boden. Wie war das mit dem Wasser und dem Kochen…
Jens
Hallo Jens,
damit Du nicht abhebst, nehme ich es zurück und ersetze es durch beseelter Poet. Die Finca gönne ich Dir, aber für Rente bist Du noch zu jung. Und wer sollte uns nähren?
Annegret
Mit beseelter Poet kann ich bestens leben. Grazie.
ODE AN EINEN BESEELTEN POETEN
Nicht
schwerer,
holpriger Reim,
nein,
Worte,
aneinandergereiht
wie die Buchstaben
des Alphabets,
stets
vermischt
mit leicht
dahinfließender Sprache,
gepaart
mit Wortbildern
der besonderen Art.
Du,
beseelter Poet,
Verfasser
von
sprachlichen
Kunstwerken,
verführst
zum Lesen
und Verweilen
in Deiner Poesie,
die
die Seele
nährt
und
einen Einblick
gewährt
in Deine
unerschöpfliche
Fantasie,
Wortakrobatie.
Dem Poeten sei Dank.
Dank sei der Poetin. Ein Gedicht für mich, wie ich mich freue. Danke. Deine Sprache läuft flüssiger, leichter. Du wirst immer eleganter, seit du bei filomena schreibst. Variierst das Tempo. Lässt frei laufen, setzt dann einen Stopp. Vom Reim in die Freiheit der Sprache in so kurzer Zeit. Ich kann mich an unsere Reim-Nicht-Reim-Diskussion im Frühjahr erinnern. Du schriebst in etwa, wenn ich mich recht erinnere, du bräuchtest den Reim. Die Statik, das Klanggerüst. Nun hast du den Reim durch Sprachfluss, Rhythmus ersetzt. Dadurch wird der Text mehr zur Musik und du bist nicht gezwungen, das Wort zu finden das passt. Am besten passt, auch wenn ein anderes schöner, stärker wäre. Dann doch ein kleiner Reim – nährt, gewährt. Reingestrickt, einfließen lassen. Zisiliert. Wortakrobatie, Fantasie. Das ist schön, pointiert. Der Reim als ein Element aus dem Zauberkasten. Nicht mit Gewalt durchgezogen, ehrführchtig gesetzt, wenn es passt. Wenn es Sinn macht. Wie oft erfüllt sich der Reim aus dem einzigen Grunde: Er muss passen, muss. Ich stehe dann oft in der Sackgasse des Klangs, des Sinns und gehe traurig nach Hause. In deinem Gedicht gehe ich den ganzen Weg mit, ein fröhliches Lied in den Ohren. Hüpfe, höre, kicke einen Stein zur Seite, fühle mich wohl und bin gespannt, was kommt. Ich gratuliere dir zu dem, was du kannst. Und ich fordere dich auf, dein Können in die Hand zu nehmen und im Spiel deiner Seelenwelt zu verfeinern. In den Räumen deines Selbst nach den Ecken zu schauen, wo die Geschichten ruhen, die erzählt werden wollen. Schreibst du in den kommenden Monaten ein Gedicht, das eine deiner geheimen Türen öffnet, eines, das aus der deiner Tiefe spricht, eines, von dem du sagst, das bin ich, dann werde ich es hier und im Brigitte-Woman-Blog gerne veröffentlichen. fiftyfiftyblog kann dann gerne ein Spielplatz für dich sein.
Lieber Jens,
danke! :) :) :)
Hab’ auf meinem Blog ein Reponse geschrieben. Und bin grad noch mal – so als kleinen Gut-Nacht-Abstecher – auf deinen Blog: und sehe – viele neue Beiträge; – dieses Gedicht; – und diese ganze nette Widmung. Für mich! Wie mich das freut!
Ganz viele schöne Grüße und Sonniges für deinen Montagmorgen…
filo
Hi filo,
gerne geschehen. Schau jetzt mal in deinen Blog.
Liebe Grüße
Jens