Morgen geht die Schule wieder los. Oder, wie meine Mutter Sonntagsabend immer sagte: Das Sechs-Tage-Rennen. Schluss mit lustig. Sie sagte aber auch immer: Wird Zeit, dass die Schule wieder losgeht. Für mich bedeutet das, dass es wieder feste Zeiten gibt. 6 Uhr aufstehen, 7.50 Uhr geht der Bus, Cooper-Runde, ab zur Arbeit.
Morgen arbeite ich für die Agentur Zuhause. Homeoffice nennt sich das. Zwei Tage Agentur, ein Tag hier, zwei Tage frei arbeiten. Auf eigene Rechnung. Es steht ein großer Job mit Ela an. Morgen also: Acht Stunden Schreibtisch und zwischendurch kochen und Kinder versorgen, die jetzt plötzlich beide Jugendliche sind. Schwups.
Weil ich keine Lust auf Stress morgen habe, habe ich vorgekocht. Genau genommen hatte ich Lust zu kochen, weil ich im Wald war, Pfifferlinge finden. Eine schöne Portion, obwohl es so trocken ist. Einige kommen trotzdem raus. Der Duft der Pilze hat mich an Essen denken lassen. Nun isst Zoe nicht gerne Pilze, weshalb ich für morgen etwas anderes kochen musste.
Da fielen mir die beiden Zucchini und die vor Tagen geernteten trockenen Erbsen ein. In der Gedankenwelt kam eins zum anderen und so erschien vor meinem geistigen Auge eine Suppe. Habt ihr mal I.M. von Connie Palmen gelesen? Ihr Freund, Ischa Meijer (i.M. oder In Memoriam), an den das Buch erinnert, hatte immer eine Suppe auf dem Herd. Das hatte mir beim Lesen sehr gefallen und ist in Erinnerung geblieben. Suppen. Lecker.
Aus dem Garten habe ich neben den beiden Zucchini noch Salbei, Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut, Oregano, Schnittlauch und einige Blätter Mangold mitgebracht. Mein Plan, den ich dann umgesetzt habe, war: Zwiebeln mit Knoblauch und den Kräutern in Olivenöl andünsten, dann eine gewürfelte Tomate und eine klein geschnittene Möhre dazu. Im nächsten Schritt eine der Zucchinis hineinschneiden und den Mangold. (Pst, ich habe heimlich Pfifferlinge beigemischt. Verratet mich nicht, Zoe mag keine Pilze. Wenn sie wüsste… Wird sie nicht schmecken, aber der Suppe werden sie guttun:) ) Umrühren, warten, mit Gemüsebrühe aufschütten und alles im Mixer pürieren – wenn das Gemüse weich, aber nicht matschig ist. Summmmm.
So weit bin ich also. Abgeschmeckt habe ich mit Pfeffer, Salz, Paprika und getrocknetem Thymian. Schmeckt schon mal, ist aber nur die halbe Miete. Bevor die Kinder morgen aus der Schule kommen, werde ich noch Kartoffeln von unserem Pferdebauern (die hat er letzte Woche mit dem Pferdewagen gebracht), gelbe Zucchini vom Kompost und die eingeweichten Erbsen hinzugeben. Freue mich drauf.
So, jetzt werde ich die Fotos runterladen und hier einbauen. Dann könnt ihr sehen, was ich da so fabriziert habe. Vielleicht habt ihr auch noch Dinge im Garten, die bald nicht mehr da sein werden…
















