Thank God It’s Friday:)

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Leute, Leute.

Was für eine Woche. Samstagmorgen in Levanto den Kram in die Karre geschmissen, aufs Dach gezurrt, auf die Anhängerkupplung geknallt, ab in den Supermercato, Panini holen, Prosciutto cotto, fromaggi, Coke für die Youngguns und ab. 15 Stunden Autobahn inklusive Stau vor dem Gotthard und Entscheidung, den Pass zu nehmen. Meiner Familienkutsche habe ich den Bolts-Spruch „Quäl dich du Sau“ in die Lüftung geflüstert. Und so schob sich unser Transporter langsam den Berg hoch, als würden wir gut gedopt nach Alpe d’Huez hochkraxeln. Irgendwann in der Nacht bin ich dann mit leichten Wahnvorstellungen im kompletten Colarausch in der Heimat eingetrudelt. Die Bande, drei Jungs, haben gepennt…

Raus aus der Kiste, rein ins Bett, raus aus dem Bett, ran an den Schlauch. Alles auspacken, abspritzen. Zelte, Kisten und vor allem die Surfsegel und das Board. Zwischendurch meinen Arm versorgen, der nach dem Angriff einer Killer-Feuerqualle auf offener See schön vor sich hin puckerte. Sah wirklich übel aus, wie ein verheilendes Einschussloch mit fetten Entzündungsspuren. Die Jungs beim Fußball am Montagabend haben nicht schlecht geguckt. WAS HAST DU DENN GEMACHT? Mittlerweile, so ohne Salzwasser und Campingstaub geht’s allmählich wieder. Was einen nicht umbringt… Hat auch nur weh getan, als mich das Vieh erwischt hat. Leider deutlich weit draußen. Ich hatte kurz die Sorge, was jetzt so passieren würde, wenn es der Arm mal eine Zeit lang nicht mehr tun würde. An Land hat das dann zwei Stunden so verdammt Scheiße-weh-getan, dass mir schlecht wurde. Dann gings. Ola.

Hier also mein Feuerquallen-Tipp auf Basis eigener Erfahrung (In diesem Urlaub hat es mich am Bein, an der Hand, am Unterarm und in der Achselhöhle erwischt – mit einem Messer im Rücken geh ich noch lange nicht nach Hause). NICHT MIT SÜSSWASSER abwaschen! Nicht mit den Händen reiben. Auf der Haut sind so kleine Bläschen, die mit dem Gift der Qualle gefüllt sind. Das Gift oder die Säure lässt sich wohl mit Essig neutralisieren, wenn die Bläschen noch nicht geplatzt sind und das Zeug sich auf der Haut verteilt hat. Damit das nicht geschieht, kann man die Bläschen in der Sonne trocknen bzw. vertrocknen lassen und dann mit Salzwasser und Sand abreiben. Es geht eben darum, so wenig wie möglich von dem Zeug auf die Haut und in die Haut zu bekommen. Ich hatte zu meinem persönlichen Vergnügen die volle Ladung, weil sich diese Tentakel wohl einmal komplett durch meine Achselhöhle gezogen hat. Super gelaufen. Dann habe ich die Bläschen unter der kalten Dusche am Strand wunderschön platzen lassen und dann ging die Party so richtig los. Wobei: Als es mich auf dem Meer erwischt hat, da dachte ich schon, der weiße Hai hätte mit freundschaftlich die Schulter abgebissen. Nun. Alles wird gut, alles ist gut. Mein Papa hat immer gesagt: Wenn du krank bist, das geht. Wenn du doof bist, das bleibt. Habe ich schon erwähnt, das mein Papa es nicht so mit poltischer Korrektheit hatte, das aber mit einem guten Herzen mehr als wett gemacht hat?

Das war also der Einstieg in die Woche, auf den das Abarbeiten und Lesen und Verarbeiten und Löschen von 450 Mails folgte sowie der 100%-Einstieg in die laufenden Projekte. So habe ich schon wieder die Finger ordentlich fliegen lassen und fahre mit meinem Kopf zwei Schienen. Still remembering und Vollgas. So freue ich mich heute, das Freitag ist und das Wochenende – Viveka kommt, yippieh – vor der Tür steht. Also heute noch Texte und ein wenig Steuer. Muss. Ts.

Morgen blasen wir mit 14 Leuten zur Gartenattacke, werden alles rund ums Haus auf Vordermann bringen inklusive Gartenhaus und am Abend mit allen, die es interessiert, bei Freunden Italienfotos schauen. Großes Juchhu. Zwischendurch habe ich noch ein Fußballturnier, damit es nicht langweilig wird. Und nächste Woche dann… Ach, denken wir erst einmal ans Wochenende und freuen uns. Ne. Euch allen viel Spassss satttt mit Sonne und dem ganzen Gute-Laune-Gedöns-Krams. Ciao, ciao. Ach.

P.S. – Hier kommt gerade Jims Videobriefing zur Gartenattacke rein – da muss man sich nur noch ’ne Zahl aussuchen und los:)

8 Antworten auf „Thank God It’s Friday:)“

  1. Lieber Jens,
    das klingt ganz nach dem prallen Leben. So muss es sein!
    Auf die Gartenattacke bin ich ein wenig neidisch.
    Mein Garten liegt seit zwei Jahren brach. Zu viele Probleme in Haus und Familie, erst so langsam komme ich wieder dazu, den Garten zu beackern. Und siehe da – jetzt wird der Garten zur Therapie. Das macht Spaß, tut gut, erfordert aber auch ohne Ende Geduld.
    So eine Gartenattacke wäre was feines. Wo findet man 14 Leute, die zu so etwas Lust (und Zeit!) haben?
    Tolle Sache jedenfalls!

    Liebe Grüße und viel Spaß im Garten!
    Jutta

    1. Hi Jutta,

      prall ist ein gutes Wort. Üppig würde auch passen. Freue mich schon auf einen ruhigen Sonntag, um dann mal zu landen. Ganz relaxt. Kein Programm.

      Gartenattacke ist ein Projekt mit Freunden, das wir jetzt im 2. Jahr durchführen. Das Modell der alten Nachbarschaftshilfe im neuen Gewand. Alle helfen sich gegenseitig. Morgen sind wir dran. Im gegenzug haben wir bereits einen Garten berabeitet, einer Freundin beim Umzug nach Köln geholfen, einem Freund werden wir die Wohnung streichen und dann ist da noch ein garten, der bearbeitet werden will. Es gibt immer was zu essen und viel Spaß beim Wirbeln der vielen Hände und am Ende des Tages sieht man richtig was. AHA. Paulo Coelho: Die Gefälligkeitsbank. Man zahlt ein, man hebt ab. das geht nicht immer so 1 zu 1 wie im falle der Gartenattacke, aber ist hier mal schön anschaulich und zur Freude aller geteiligten nett umgesetzt. Geht doch:)

      Liebe, liebe Grüße

      Jens

  2. Hallo Jens,

    volles Leben! Urlaub, Gartenattacke, Arbeit, Fußball. Hoffentlich zwischendurch auch ein paar ordentliche Pausen. Sonst wird das alles viiiiiiiiel zu vieeeel!

    Schönes Wochenende, Italiener!

    P.S.: Meine Tochter hat auf den letzten Drücker eine Stelle zum 1.8. bekommen und ist jetzt voll am Arbeiten. Und immer müüüüüüüde.

    1. Hi Annegret,

      viiieeeeeeeellllll. Si, si. Aber soll ja auch nicht langweilig werden… Hab ja die Erholung und Muße aus drei Wochen.

      Schönes, schönes Wochenende wünsche ich dir auch.

      Jens

      P.S. – Ja, Arbeit ist schon manchmal gewöhnungsbedürftig:)

  3. Lieber Jens,

    der Vaterspruch hat Klasse :-)
    Ich wünsch Dir ein schönes Wochenende mit viel Freude und noch mehr Muse ;-)))
    Liebe Grüsse aus einem wunderbar sonnigen München,
    Danièle

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