Mitte letzter Woche hatte ich mich bereits ins Wochenende verabschiedet. Schiermonnikoog mit Ela. Niederländische Insel. Cooper war auch dabei, der hat sich irgendwie in den Kombi geschmuggelt, das alte Rudeltier mit der knuffigen dicken Nase. Die Kinder waren mit der Oma in einer Großeltern-Enkel-Freizeit – also bestens untergebracht und versorgt. Zeit für Zweisamkeit. Ganz früh morgens sind wir aufgebrochen und durch das Münsterland vorbei an meinem Geburtsort Meppen nach Groningen gefahren. Einfach immer wieder schön. Kleine Unistadt mit Grachten – ein kleines Amsterdam. Tolle Atmosphäre. Mit Ela schlendern, Freiheit genießen, jeden Schritt. Tief atmen.
Die Fähre ging von Lauwersoog. Die Autos der Nicht-Einheimischen bleiben im Parkhaus an Land. Der Wind „krachte“ – wie an allen vier Tagen mit vier bis fünf Windstärken aus Nord-Ost. Sonnenschein plus kühle Brise. Sehr frisch. Wir sind ordentlich durchgepustet worden. Unser Appartement – man weiß ja nie so genau, was einen erwartet – war sehr nett. Großes Fenster zum Meer. Direkter Blick auf den Strand.
Aber zunächst stand am Freitag etwas anderes auf dem Programm. Die königliche Hochzeit. Haben wir uns angesehen. Kate und William. Hach. Wie romantisch. Ganz in weiß. Da saßen wir beiden und nutzten die Tatsache, dass wir mal einen Fernseher hatten. Im historisch richtigen Augenblick.
Nun sind wir beide ja gänzlich unverheiratet und haben auch nicht vor, das zu ändern, aber vielleicht gerade deshalb waren dieser ganze Prunk, die Geheimniskrämerei um das Brautkleid und die vielen Hüte so aufregend. Natürlich war das alles ziemlich kitschig, aber dennoch so schön. Am besten hat mir die Rede dieses Pfarrers auf der Kanzel gefallen. Richard Chartres, der 132. Bischof von London. Sehr weltliche Worte hat er gewählt. Viel von Liebe gesprochen, von Beziehungen, die wachsen, die den einzelnen nicht überfordern, ihm nicht zu viel abverlangen. Es ging darum, den anderen nicht verändern zu wollen. Sehr beeindruckend, dieser Mann der Kirche.
Als hätten wir noch nicht genug Royales an diesem kurzen Wochenende erlebt, fanden wir uns am Samstag inmitten des Koeniginnendages wieder. Schiermonnikoog in Oranje. Überall geschmückte Häuser und kleine Mädchen mit Krönchen. Um elf Uhr spielte die Dorfkapelle die Nationalhymne, ein Kinderchor sang vor dem Rathaus und orangene Luftballons mit Grußkarten stiegen in den Himmel. Liebe Beatrix, an dieser Stelle auch liebe Grüße von mir.
Bei so viel Königlichem war ich froh, mit meiner Königin unterwegs zu sein. Mit der Königin meines Herzens. Ohne weißes Kleid und Krönchen. War das schön, sie mal so ganz für mich zu haben. Viel Zeit. Lange Spaziergänge. In den Dünen liegen. Essen gehen. In Ruhe frühstücken. Ein ganz anderes Tempo. Habe ich sehr, sehr genossen. Kann ich jetzt noch fühlen.
Nun bin ich aber trotzdem froh, wieder hier zu sein und die komplette Familie um mich zu haben. Da herrscht gleich wieder ein ganz anderes Tempo. Die Geschwindigkeit des Alltags. Ganz unadelig. Einfach normal. Auch das gefällt mir…
Guten Morgen, Jens,
so eine Auszeit – Du mit Deiner Herzkönigin – ist etwas Feines, Auftanken für die Seele, Zeit anhalten, Genießen. Welcome back.
Pünktlich zu Schulbeginn zieht sich die Sonne kraftmäßig ein wenig zurück. Schade, man kann sich so schnell an Wärme gewöhnen.
Ich wünsche Dir einen guten Wochenstart.
Viele sonnige Grüße
Annegret
Hi Annegret,
ich hoffe, du hattest auch schöne Osterferien und alles ist so glatt gelaufen, wie du das „geplant“ hast. Auszeit ist schon ziemlich gut. Vor allem, weil hier gerade ziemlich viel los ist. Komme gerade von einem Kundengesräch mit Jobs und auch sonst gibt es einiges zu tun.
Liebe Grüße
Jens
Hallo Jens,
ja, die Osterferien sind gut verlaufen. Sohnemann hat seine besten Seiten herausgekehrt. Das ist immer wieder schön zu sehen.
Viele Grüße
Annegret
Hi Annegret,
das freut mich, dass dein Sohn die Kurve gekriegt hat. Ist doch immer wieder ein schönes Gefühl, wenn es dann gut läuft.
Liebe Grüße
Jens