Kinder, Küche, Kondolenz und morgen Glen

Wochenende vorbei. Ferien auch. Morgen also wieder normales Programm. Kinderdienst, Frühstück, Bus…

War viel los. Hat sich mein Leben eigentlich beschleunigt? Gefühlt lebe ich seit geraumer Zeit einen anderen Speed. Woher kommt das? Wochenenden verplant. Ohne Zutun. Ganz automatisch. Nächstes Wochenende schaffen wir es endlich, Holz für den Winter zu sägen. Dringend suche ich zwei freie Wochenenden, um zwei Freunde zu besuchen. Bin spät dran…

Ela hatte Samstag Geburtstag. Sie hat uns alle eingeladen, also Z,J,J,J und den Herrn Cooper, mit ihr zu wandern und dann einzukehren. Eine Frau Schwarz in einer alten Meierei hat für uns gekocht. Wir sind verwöhnt worden. Abends Kino im Ofenzimmer – auf Wunsch der Kids Madagascar 3. O.K.

Heute noch einmal das Wetter genossen und Kräuter gepflückt, geerntet. Salbei, Rosmarin, Oregano, Thymian, Bohnenkraut, Pfefferminze. Liegt jetzt alles oben in der Küche und trocknet. Für den Winter. Als Erinnerung an warme, blühende, lebendige Zeiten. Werde mich jedes Mal freuen, wenn ich etwas davon verwende. Wie heute Abend, als Jens und ich gekocht haben. Ela hat darum gebeten. Wir beiden mussten lachen, manchmal hat sie einen Tuck Chefin. Jawoll, Sergeant Sir. Private Jens und Private Jens zur Stelle. Was es gab? Jens hat den Salat zubereitet. Lecker. Senfdressing. Hm. Ich habe mich um Troffie, ligurische Nudeln, gekümmert. In einem Gemisch aus Olivenöl und Butter habe ich Zwiebeln und Knoblauch angedünstet, um dann auf ganz kleiner Flamme einen Teil der frisch geernteten Kräuter hinzuzugeben. Alle, außer Pfefferminze.

Eine ganz kleine gewürfelte Tomate hinzu. Und eine ebenso behandelte gelbe Paprika. Und die letzten Pfifferlinge, nun ist der Wald leer bis zum nächsten Sommer. Ziehen, ziehen, ziehen lassen. Damit alles den Geschmack der Kräuter annimmt. Am Ende die Troffie darin schwenken, die die Butter und das Öl und damit den Geschmack aufsaugen. Ein wenig Parmesan, sag ich immer. Andere Familienmitglieder sind anderer Meinung. Nun gut.

Vor dem Essen waren Zoe und ich bei der Nachbarin. Kondolenzbesuch. Unser Mitleid ausdrücken. Sich in die Küche setzen, einen Kaffee trinken. Dabei sein, einen Teil der Trauerarbeit leisten. Vielleicht nur ablenken. Da sein. Reden. Ihre Enkel waren da, so wurde es recht lebendig. Die Töchter haben von früher erzählt, so wurde auch gelacht. Gut. Ich denke, das hilft. Und passt, auch wenn es sich vielleicht komisch anhört. Lachen ist die beste Medizin. Fein dosiert.

Die Nachbarin hat von den Tieren früher erzählt, von den beiden Kühen, die die Familie hatte. Und dem Schwein. In jährlich wechselnder Besetzung. Ja. Die Töchter meinten, die hatten Namen. Eines hieß Millowitsch, Prust, weil es so ausgesprochen dick war. Ein anderes hörte auf Queen Elizabeth. Eine adelige Sau, die dennoch irgendwann. Ihr wisst. Am Morgen gingen die Mädchen aus dem Haus zur Schule, nicht ohne den Nachbarn, der als Schlachter kam, einen MÖRDER zu schimpfen. Am Nachmittag. Herrje, da hing die Königin in zwei Hälften. Was soll man sagen, so ist das mit dem Fleischessen. Ein hartes Brot.

Nun sitz ich hier. Was für ein Tag. Im T-Shirt. Mit Sonnenbrille und Cappuccino auf der Treppe vorne in der Sonne. Im Oktober. Ein Sommertag mit harten Schatten und warmen Strahlen. Auf der Haut. Wie schön. Ein Geschenk. Love it. Jetzt blogg ich hier, weil morgen wieder etwas wartet. Ein Besuch, der kommt. Das allein wäre schon… Hach. Aber dann geht es auch noch nach Frankfurt. Zu Glen Hansard. Und wisst ihr, wer die Vorgruppe ist? Lisa Hannigan, die ehemalige Freundin von Damien Rice, die auf der „O“ zu hören ist. Später haben beide sich getrennt… Damit ich morgen alles auf die Reihe kriege, also Job und Abflug, blogg ich heute. Dann kann ich morgen Früh den frischen Wind des Morgens nutzen, um gut und schnell mich auf den anstehenden Job zu konzentrieren.

Jetzt leg ich mich ins Bett und les in meinem Buch. Gehe den achtfachen Pfad. Mit.

6 Antworten auf „Kinder, Küche, Kondolenz und morgen Glen“

    1. Hi,

      Kräuter pflanzen und sie wachsen, wenn Erde und Standort stimmen. Die südlichen haben es lieber ein wenig trockener und sonniger. Salbei, Thymian und Co. Das ist alles recht einfach. schauen, wo latz ist, ob Licht da ist, in die Erde rein. Wachsen lassen. Machen die ja von alleine:) Ich mag die Kräuterecke im Garten, die Kinder mögen sie auch. Manchmal zupfen sie was ab, riechen. Ich gehe mittags runter und hole frische Kräuter zum Kochen. So lange welche da sind…

      Liebe Grüße

      Jens

  1. Hey, okay danke für die Auskunft ich dachte bisher immer das ist ein riesen Aufwand aber dann versuche ich mich im Frühjahr auch mal daran :) Vielen Dank und viel Erfolg weiterhin!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert