“I Have a Dream”. Das sagte Dr. Martin Luther King am 28. August 1963 in Washington D.C. Es war der Tag des Marsches auf Washington für Arbeit und Freiheit, an dem 250.000 Menschen teilnahmen. Wie ich jetzt auf King komme? Passt zu meinem heutigen Thema: Traum, Träume. Heute Morgen habe ich ein wenig recherchiert. Habe versucht mal eben so auf die Schnelle rauszufinden, was es denn nun mit dem Träumen auf sich hat. Dabei spreche ich nicht von Freiheitsträumen, Wunschträumen, Lottoträumen, sondern von den ganz realen oder irrealen Träumen, die wir nachts haben.
Weshalb? Wieso? Weil ich gerade sehr viel träume und ich mich frage, was das zu bedeuten hat. Seit rund zwei Wochen träume ich jede Nacht. Das heißt, ich kann mich jeden Morgen daran erinnern, dass ich geträumt habe. Und manchmal kann ich mich erinnern, was ich geträumt habe. Also habe ich auf Wikipedia nachgelesen und da stand: Ist irgendwie noch nicht richtig erforscht. Das war unbefriedigend. Ich habe weiter gegoogelt und bin auf einen Artikel gestoßen, der mir besser gefiel, aber letztlich die gleiche Aussage hatte: Wir wissen es nicht. Die Wissenschaft ist unterschiedlicher Meinung.
Nur so viel steht fest: Wenn wir in der REM-Phase (Rapid-Eye-Movement-Sleep) intensiv träumen, ist unser Hirn besonders aktiv. Den Traumschlaf haben 1953 die amerikanischen Wissenschaftler Aserinsky und Kleitmann entdeckt. Während dieser Traumphase des Schlafens fließt viel Strom durch unser Hirn und die Herz- und Atemfrequenz sowie der Blutdruck nehmen zu. Der Körper verbraucht sehr viel Energie. Gleichzeitig sind die Muskeln und Sehnen total entspannt – Spannung und Reflex lassen sich kaum messen. Wir sind vollständig in unserem Kopf und produzieren Filme. Und was für Filme!
Mein intensivster Traum der letzten Zeit war der Besuch eines riesigen Museums, das gleichzeitig Bibliothek war. In der Mitte lief ein langer heller Gang. Es waren einige wichtige Männer da. So wirkten sie zumindest. Die gingen im Anzug den langen Flur entlang. Ich glaube oben waren Fenster, die das Licht herein ließen. Rechts und links waren monströse Regale und Bereiche für Objekte. Zwischen den Männern bewegte sich meine Familie. Ohne Cooper. Wo war der denn?
Keinerlei Gefahr. Eine sehr angenehme Atmosphäre. Alle liefen den Gang auf und ab. Nur ich, ich sprang. Drückte mich vom Boden ab und ging hoch in die Luft, um einige Meter weiter wieder sanft zu landen. Ich konnte bis zur Decke hoch springen. Das hatte keinen erkennbaren Sinn, machte aber unendlich viel Spaß. Alle anderen haben sich an meinem Sprungflug-Verhalten wenig gestört. Ich habe dieses Springen und Landen sehrt genossen. Am Ende des Ganges angelangt, stieß ich auf eine Tür. Da war eine Wand mit einem kleinen Flur und am Ende des kleinen Flures diese Tür. Schräg eingebaut, weil der Raum dahinter schräg zum Bibliotheks-Museum-Gang angeordnet war.
Der Raum war riesig. 30 m lang, 15 m hoch, 15 m breit. So in etwa. Überall waren Fenster, vollkommen ungeordnet in die Wände eingelassen. Der Raum war sehr wohnlich. Fast gemütlich, trotz der Größe und Höhe. Überall hingen Bilder. Der Boden war mit Teppichen bedeckt, es standen Sessel, in Gruppen angeordnet, herum. Wie in einer Lounge. Durch die Fenster gegenüber fielen Sonnenstrahlen und erzeugten ein schönes Licht. Beeindruckend war dieser Raum, sehr beeindruckend. Als ich aufwachte, dachte ich, den würde ich gerne in Wirklichkeit sehen.
Wirklichkeit. Traum. Tja. Wie hängt das nun zusammen? Freud spricht von unterdrückten Wünschen, die Molekularbiologen Francis Crick und Graham Mitchinson sagen, dass wir träumen, um zu vergessen. Ein Säubern der Festplatte. Andere sagen, in Träumen würden wir Erlebtes verarbeiten. Auf andere Art und Weise. Dann gibt es die esoterische und antike Traumdeutung, in der alles zum Symbol wird. Was glaubt ihr? Was glaube ich?
Ich glaube, dass unsere Träume einiges gleichzeitig sind. Verarbeitung und Spiegelbild unserer Seele, unseres geistigen Zustandes. Haben die Kinder zum Beispiel Albträume, was nur selten vorkommt, war da was. Die reagieren tatsächlich auf Erlebnisse. Geht es mir nicht so gut, aus irgendeinem Grund in irgendeiner Phase des Lebens, träume ich düster und habe manchmal Angst im Traum. Geht es mir gut, wird es heller, lebendiger, schöner. In meinen Träumen spielen immer viele Menschen und Häuser eine Rolle. In meinem Leben auch. Würde ich sagen. Träume sind ein irrealer Bereich. Ein Ort der Möglichkeiten. Vielleicht sollten wir sie einfach Träume sein lassen.
Aber egal, was die Träume nun bedeuten, ob sie neurologische Gebilde und Hirngespinste oder mystische Botschaften sind, sie sind spannend. Ela und ich erzählen uns oft unsere Träume. Allein, dass sie so verrückt sind und die Welt aus den Angeln heben, ist doch schon aberwitzig aufregend. Was da alles möglich ist…
Schöne Träume kann ich euch nun natürlich nicht wünschen, es sei denn, ihr hattet Nachtschicht, lest schnell noch fiftyfiftyblog und macht dann Bubu. Also wünsche ich euch einen traumhaften Tag, im positiven Sinne des Wortes, und gute Erlebnisse, die euch dann vielleicht heute Nacht gut träumen lassen.
P.S. Hier der Link zum Artikel mit einigen Trauminfos. Und hier ein Link zu einer Traumdeutungseite.