Sorry! Habe mich letzte Woche dünne gemacht, ohne Bescheid zu sagen. Weil ich heute Abend als Betreuer mit Jim auf Klassenfahrt an die Ardeche fahre, musste ich die Woche über ein doppeltes Arbeitspensum absolvieren. Hinzu kamen Briefings, Meetings und einen Tag war ich auswärts gebucht.Dann musste ich noch meine Steuer machen und meinen fiftyfifty-Anteil zum Familienleben beisteuern, was mir wahrscheinlich nicht ganz geglückt ist. Ich habe geschrieben, geschrieben, geschrieben als gäge es kein Morgen. Jetzt bin ich ziemlich in den Fritten, weil ich gerade noch Küche und Bad geputzt habe und nun noch packe. Nächste Woche bin ich also weg. Wenn ich wiederkomme, steht wieder viel Arbeit an, weil ich dann Ende Juli nach Italien verdampfe. Also wieder vorarbeiten. Das Ende der Krise ist nun auch in der Kommunikation angekommen. Was ja auch sehr schön ist. Endlich wieder voll ausgelastet arbeiten. Mit Schwung macht das viel mehr Spaß. Bis bald. Macht es gut. Vielleicht überbrückt ihr meine Abwesenheit mit ein wenig Stöbern im Blog. Gedichte lesen, Elaine, alte Beiträge, Fotos gucken… Ist ja mittlerweile ein bisschen was da:) Ciao.Euch eine gute Zeit. Erholt euch ein wenig vom fiftyfiftyblog, der ja manchmal auch einfach anstrengend ist. Kommentare schreiben, Kommentare schreiben…
Wo ist dein pP? Bei 42?
Wenn nichts mehr geht, helfen Zahlen. Die machen’s wie die Dänen, die lügen nicht. Angeblich. Obwohl die Dänen mit ihren Grenzkontrollen auch nicht mehr das sind, was sie mal waren. pP ist ein Wert, den jeder Mensch für sich ermitteln könnte. Denn irgendwann ist pP, der Wert weit über Normal Null erreicht. Der persönliche Peak, der höchste Punkt einer Gaußschen Glockenkurve, so man/ frau das eigene Leben so sehen möchte.
Gestern war ich in Köln bei einem Kunden. Schickes Büro am Rhein, ein spannendes Unternehmen, top-stylishes Besprechungszimmer hoch über dem Fluss, Blick auf die Kranhäuser. Ein intensives, dynamisches, forderndes Gespräch mit zwei jungen Männern mit einiger Energie. Die haben mich erst einmal gecheckt und kommen lassen. O.K. Gute Herausforderung. Gutes Gespräch, gutes Ergebnis.
Als ich dann nach Hause fahre, berichtet die Radiomoderatorin von einem persönlichen Erlebnis am Morgen. Sie war im Park joggen und hatte einen älteren Läufer mit einiger Marathonerfahrung getroffen. Der hatte ihr Tipps zum Laufstil gegeben und sie am Ende mit der kryptischen Botschaft zurückgelassen: Mein Peak: 43! Also nicht Pik-Ass, sondern die Spitze. Als Jogger dürfte er die Spitze, den Höhepunkt der persönlichen Leistungsfähigkeit gemeint haben. Ich sehe Diagramme vor meinem geistigen Auge, die auf seinem Rechner liegen. Statistiken, Auswertungen, Belastungskurven. Puls, Gewicht, Regenerationszeiten, Lungenvolumen, Blutwerte…
Erschreckend war für mich die 43. Das Alter. Ich bin 46. Bedeutet das, ich bin drüber? Es geht bergab? Arrivederci schönes, ungezwungenes, sattes, leistungsfähiges Leben? Er sagte 43. Das ist die Zahl nach 42, die in „Per Anhalter durch die Galaxis“ von diesem Kürbisorakel als Sinn des Lebens ausgeworfen wird. Coelho. Immer wieder Coelho. Zeichen. Heute Morgen bin ich mit Ela gejoggt, die einen neuen MP3-Player hat. Mit Schrittzähler. Hatte sie natürlich nicht dabei, weil wir ja quatschen… Den MP3-Player kann man irgendwie mit Nike verbinden und die Daten auslesen und auswerten lassen. pP messen. Als ich sie fragte, ob sie das machen will, lächelte sie und meinte: Frau.
Klar, Frauen machen sowas nicht. Weil sie wahrscheinlich keine Lust auf dieses Statistikgedöns haben und weil sie vielleicht auch nicht so gerne wissen möchten, ab wann es bergab geht. Wobei, ist denn die Gaußsche Glockenkurve mit ihrem starken Abfall nach dem höchsten Punkt tatsächlich das richtige Bild?
Also für mich nicht. Auf körperlicher Seite natürlich schon. Mit 20 habe ich abends einen riesigen Teller Brote verputzt und war gertenschlank. Heute bin ich immernoch schlank, bekomme aber nach einem üppigen Essen am nächsten Tag sofort eine Plautze. So einen fiesen, hässlichen Speckring. Einmal über die Maße futtern! Und beim Fußball sind die Zwanzigjährigen auch schneller. Dynamischer, aggressiver. Die 46 ist tatsächlich behind pP.
Aber ich sage mir: Was soll’s? Jammern hilft ja nix. Und es gibt ja noch die andere Kurve, die stark ansteigt. Die der Erfahrung und Gelassenheit. Fühlt sich schon gut an, nicht mehr auf alles anzuspringen und sich öfter mal zurückzulehnen. Ich spüre da deutlich mehr Ruhe und Abgeklärtheit. Also im Vergleich zu früher – ich bin da ja mein eigener Referenzwert. Und tatsächlich merke ich, dass ich gar nicht mehr so schnell laufen muss. Mein Körper, mein Geist, meine Seele brauchen das nicht mehr in dem Maße. Von daher: pP pö! Egal! 88. Mein Sinn des Lebens hat auch eine Zahl – momentan 46. Und das ist in mehrfacher Hinsicht ein hoher, guter, exzellenter Wert:)
Frauen. Fußball. Freude.
Wir haben die Chance, Fußballweltmeister zu werden. Fußballweltmeisterin im eigenen Land. Sommermärchen 2011. Nach dem Auftaktsieg gegen Kanada in Berlin nun heute Abend also das nächste Spiel gegen Nigeria. Es wird spannend und ich glaube, so allmählich kommt in Deutschland WM-Fieber auf. Gestern Abend habe ich im Sportstudio während des Laufens Brasilien gegen Australien gesehen. Enge Kiste. Kurz vor Schluss große Gelegenheiten. Eine Australierin allein vorm Tor. Ein sanfter Heber hätte genügt. Aus vollem Lauf zieht sie drüber.
Danach Bilder von der WM. Glückliche, verkleidete, geschminkte Menschen vor den Stadien. Super Stimmung. Und was für ein Wahnsinnsding am Sonntag: 73.000 Zuschauer/innen in Berlin. Es freut mich, dass es so gut läuft. Dass die Namen der Spielerinnen bekannter und bekannter werden: Angerer, Krahn, Bartusiak, Peter, Bresonik, Kulig, Laudehr, Garefrekes, Okoyino da Mbabi, Behringer, Prinz, Popp, Grings, Bajramaj und dazu die Vornamen Nadine, Annike, Saskia, Linda, Kim, Simone, Kerstin, Celia, Melanie, Birgit, Alexandra, Inka, Fatmire. Hier findet ihr eine Übersicht des gesamten Teams mit Infos zu allen Spielerinnen des Kaders.
Am Sonntag das Eröffnungsspiel habe ich natürlich nicht gesehen. Schande! Eine Kundin von mir, die in Berlin im Olympiastadion war, hat schon mit mir geschimpft. Wo war ich? Auf dem Fußballplatz. Ich bin gegen den SSV Odenspiel aufgelaufen. Der SSV Odenspiel veranstaltet in jedem Jahr eine Sportwoche immer am gleichen Wochenende. Und in diesem Jahr ist das ausgerechnet mit dem Eröffnungsspiel der WM zusammengefallen. Nun fusionieren wir mit unserem Verein aktuell mit eben diesem SSV Odenspiel, damit wir gemeinsam einen Kunstrasenplatz bekommen. Da konnten wir das Freundschaftsspiel nicht absagen, weil das gegenüber der neuen Vereinshälfte so gar nicht nett gewesen wäre. Denn traditionell gibt es von beiden Vereinsseiten tiefe Ressentiments. Die bösen Schmähgesänge der letzten Jahre sind nicht vergessen. Und nun setzen wir uns in ein Boot und spielen zusammen. Sensible Kiste. Und da wir am Sonntag dünn besetzt waren, musste ich ran. Als alter Harmonieler war es mir wichtig, gegenüber dem SSV Odenspiel ein positives Zeichen der Freundschaft zu setzen. Think global, act local!!!
Also steige ich dann heute Abend zusammen mit Zoe ins Geschehen ein und freue mich auf Deutschland – Nigeria. Da wir ja, wie mittlerweile wohl bekannt, keinen Fernseher haben, sind wir auf den Livestream der ARD angewiesen. Dann lohnen sich mal die Rundfunkgebühren, die ich für meinen PC zahlen muss. Ich hoffe nur, der Stream läuft gut durch und ruckelt nicht. Bin gespannt. Die Chancen dürften sehr gut stehen, denn das letzte Spiel gegen Nigeria wurde mit 8 : 0 gewonnen. Überhaupt gab es zuletzt nur Siege. Wer hier gerne ein paar mehr Infos hätte, bekommt die beim Kicker.
Der hat auch schon die voraussichtliche Aufstellung veröffentlicht: Angerer – Bresonik, Bartusiak, Krahn, Peter – Laudehr, Kulig – Garefrekes, Okoyino da Mbabi, Behringer – Prinz. Das würde bedeuten, dass in der Anfangsformation Prinz und Mbabi die Positionen tauschen. Wahrscheinlich setzt Sylvia Neid im Sturm auf die Erfahrung von Birgit Prinz: 128 Tore in 213 Länderspielen. Das Duell Behringer – Bajramaj scheint für die Frankfurterin auszugehen, was die Startformation betrifft. Bleibt nur: Daumen drücken und abwarten, wie Frankreich gegen Kanada spielt. Ich freue mich. Auf alles, was da kommt. Vor allem auf das Finale am 17. Juli:)
Kinder, Filme, Computer, Facebook…
Nach dem letzten Elternabend in Zoes Klasse im Mai – der Besuch ist mein fifty-fifty-Part, weil Ela Elternvertreterin in Jims Klasse ist – schrieb ich den Text Männer, kümmert euch um eure Söhne. Gestern Abend nun war der nächste und letzte Elternabend für dieses Schuljahr. Sehr erfreulich: Im nächsten Jahr wird es in der Klasse ein Väter-Söhne-Wochenende geben. Zwei Väter haben das in die Hand genommen und organisieren das. Ein komplettes Wochenende von Freitagmorgen (schulfrei für die Jungs!) bis Sonntagnachmittag. Leider habe ich eine Tochter in der Klasse und bin nicht dabei… Aber dafür fahre ich nächste Woche als Betreuer mit Jims Klasse eine Woche an die Ardeche. Ist dann auch eine Art Vater-Sohn-Projekt. Klettern, wandern, Canyoning…
Der Elternabend dauerte gestern Abend sehr lang. Von 20 Uhr bis 22.30 Uhr. Hartes Sitzungsprogramm. Richtig spannend wurde es zum Ende hin, als es um die Zunahme der Nutzung von Medien durch die Schüler/innen ging. Die Lehrerin und auch einige Mütter, die zum Beispiel im Handarbeitsunterricht dabei sind, berichteten, dass da ein paar Dinge nicht so gut laufen. Im Handarbeitsunterricht nutzen die Kinder die Zeit, um sich zu unterhalten. Und in den Gesprächen geht es immer mehr um Filme und Gewalt. Splatter, fetz, Bumm, Krach, Spratz, Arm ab, Blut… Und wenn die Kinder Referate halten, kommt immer mehr Wikipedia zum Einsatz. Bei einem Referat über den Rhein wurde dann sogar die Karte ausgedruckt, die schon komplett beschriftet war und einfach mit Filzstift bunt ausgemalt, um sie zu einer eigenen Leistung zu machen. Dann sind da noch die Themen Handys, Computer, Schüler-VZ, Facebook…
Als Vater von Jim merke ich, dass da ein ziemlicher Mediendruck herrscht. Wir selbst haben kein Fernsehen aber eine Menge Computer und Handys. Durch unsere Freiberuflichkeit gehören die Dinger dazu. Immer online, immer erreichbar… Jim ist nun 14 und darf seit zwei Jahren an den Rechner. Zoe ist 11 und darf das dann nach ihrem nächsten Geburtstag. Wenn sie Filme schauen, bei uns auf einem Rechner oder bei Freunden, müssen sie sich an die Altersbegrenzung halten. Jim hat jetzt erstmals ein Handy, weil er das Praktikum macht und stundenlang mit der Bahn unterwegs ist und er mit uns das Abholen managen muss.
Für Jim war es, kurz bevor er 12 wurde, schrecklich, noch nicht an den Computer zu dürfen. Denn der Rechner zieht heute scheinbar schon sehr früh in die Kinderzimmer ein. Wie wir alle wissen, sind die Dinger mit den vielen bunten Farben und Möglichkeiten magisch und bauen einen ziemlichen Sog auf. Jim hat sich auf den Rechner gestürzt und alles in kürzester Zeit gelernt. Mittlerweile kennt er das Betriebssystem besser als ich, weiß mit welchen Kurzbefehlen er schneller ist, kann Filme schneiden und lernt gerade im Praktikum, Fotos in Photoshop zu bearbeiten. Da gibt er jetzt Ela Tipps, die das professionell macht… In der Schule unterhält er sich mit den Jungs über Computer und kommt dann nach Hause mit den neuesten Tricks – „Papa, wusstest du schon…“ Ne!
Mit 14/ 15 jetzt lässt die Kontrolle nach, Jim geht da in die Eigenverantwortung, wobei wir regelmäßig sagen müssen: Ausmachen! Denn der Computer zieht selbst bei schönstem Wetter ins Zimmer. Und mittlerweile verschwimmt die Nutzung – was ist „Fernsehgucken am Rechner“ und was ist „Programme lernen“? Teilweise ziehen wir da einfach das Online-Kabel. Da Zoe noch nicht darf, ist sie nach den Hausaufgaben automatisch draußen und spielt mit den Nachbarskindern. Kommt dann abends fröhlich rein mit strahlendem Gesicht. Andere Welt…
Was tun? Gar nicht so einfach. Wir versuchen es mit Medienerziehung und einem möglichst konstruktiven Umgang. Der Mediendruck von außen ist enorm und fängt früh an. Hier die Tore geschlossen zu halten, ist eine Mammutaufgabe. Die allerdings lohnt sich meiner Ansicht nach, weil sich die Kinder ohne bestimmte Filme, dauerndes Fernsehen und Computerzocken besser entwickeln. Und tatsächlich sogar, so sagen es einige Studien, intelligenter werden, weil das Gehirn mehr reale Reize bekommt, die es besser in sich vernetzen. Der Aufbau und die Verschaltung von Neuronen findet zum Beispiel beim Klettern auf einen Baum deutlich stärker statt, als beim Spielen von Ego-Shootern, weil mehr echte Reize da sind. In Fingern, Händen, Armen, Beinen. Der ganze Körper nimmt wahr: Die Position im Raum, die Rinde, hält der Ast das Gewicht, wie komme ich mit dem Kopf an den Blättern vorbei…
Es ist ganz schön schwierig, das richtige Maß zu finden, auch weil die Kinder heute einfach anders aufwachsen. Wir sind die erste Elterngeneration, die mit Facebook & Co. zu tun hat. Die Kinder saugen das alles auf und integrieren das sofort in ihr Leben. Jim muss jetzt demnächst im Praktikum in Köln zu einem bestimmten Platz kommen. Fester Termin, muss er selber hinfinden. Wir haben ihm einen Stadtplan gegeben. Wollte er nicht. Stattdessen hat er sich die Route auf Google Streetview angesehen und sich die Häuser gemerkt, an denen er abbiegen muss. Das ist alles vollkommen anders… Puh. Echt Arbeit, da einen guten Weg in der Mitte zu finden zwischen Medienverteufelung und sinnvoller Mediennutzung. Zu dem Thema haben wir demnächst einen kompletten Elternabend…
Blogger überschlägt sich mehrfach!
Scharfe Head, ’ne! Bin hier gerade auf Doublespeed aufgrund multipler Herausforderungen. Da war doch dieses Ding mit Männer können kein Multitasking und so weiter. Und was soll ich euch sagen? Männer können kein Multitasking! Also ich bin ein Mann. Ein Vater, Freund, Blogger, Schreiber, Gärtner, Vereinsmitglied, Dorfbewohner. Zur Zeit kommen aus allen diesen Bereichen Wünsche auf mich zu. Vater: Zoe hat demnächst Geburtstag und wünscht sich ein BMX-Rad. Mein Job. Ela kauft die netten, schönen Geburtstagsgeschenke, ich den Technikkrams. Deshalb habe ich heute Morgen nicht gebloggt, weil ich auf ebay und Beratungsseiten, in Foren und sonstwo unterwegs war. Was taugt was und was ist Schrott und wie gebe ich keine 500 Euro aus! Ich habe eine Lösung gefunden. Sehr schön in rot und mit hochwertiger, funktionierender Technik, nicht so schwer und mit 18,5″ Rahmen in der Größe passend zu meiner filigranen, wilden Tochter. Haken dran.
Freund: Herrje. Freund von Ela und da derzeit echt auf Sparflamme unterwegs. Laufe an ihr vorbei. Lächeln, kurzes Austauschen, wenig Zeit für Kontakt und Liebe. Läuft im Hintergrund, ist aber nicht vergessen! Liebe in Multitasking-Konzepte einzubinden ist ja nun eh ein Höllenritt. Freundschaft zu Freunden? Gestern Abend ein ausführliches Gespräch mit einem alten Freund zum Thema akut-aktuelle Eheprobleme. Herrje. Kann man einfach nur Zuhören und viel Glück wünschen. Diese Vorwurfstiraden, die nicht enden wollen und wie der Schleudergang mit 1600 Touren im Kreis herum führen. Schreckliches Gefühl. In ihm. Om.
Blogger: Seht ihr selbst jeden Tag. Schreiben, twittern, kommentieren der Kommentare, fotografieren, Augen und Ohren offenhalten, Themen suchen und finden. Schreiber: An meinem Monitor hängt ein Post-it mit den Jobs, die ich Tag für Tag abarbeite. Die Liste wird kontinuierlich länger. Ende der Krise in der Kommunikation. Bei allen auf einmal. Ich schreibe über Maschinen, Pferdehalfter, Sportkleidung, Personalberatung, eine Software und für die interne Kommunikation eines Unterhaltungselektronikanbieters. Gleichzeitig kümmere ich mich um meine Vorsteuer und die Jahressteuer. Gärtner: Die Kirschen pflücken, die schwarzen Johannisbeeren, die roten Johannisbeeren, das Unkraut im Kräuterbeet jäten. Jim hat gestern für mich den Rasen gemäht. Danke! Vereinsmitglied: Nebenbei kümmere ich mich um die Kommunikation im Rahmen des Kunstrasenprojektes meines Fußballvereins. Dorfbewohner: Unsere Dorfgemeinschaft feiert dieses Jahr 50 Jahre. Wer kümmert sich um die Festzeitschrift, sammelt Artikel, schreibt Artikel, sucht Fotos? Richtig.
Wäre soweit alles kein Problem, würde ich nicht Ende nächster Woche mit Jim auf Klassenfahrt gehen. Als Betreuer. Peng. Eine Woche weg. Da muss ich vorher die Jobs auf die Bahn bringen. Also was mache ich? Als pfiffiger Mann mache ich es so wie ein Computer. Was nicht funktioniert, wird simuliert. Also simuliere ich die Multitaskingfähigkeit und tue so, als könnte ich alles parallel fahren. Und weil das nicht wirklich klappt, reagier ich auf Fragen wie „Hast du das BMX-Rad schon bestellt?“ mit Gelassenheit, einem coolen Lächeln und tiefer innerer Panik. Ich lasse Blog, Blog sein und klicke meinen Retter: ebay. Hey, ebay, sag mal, was würdest du machen? Irgendwann wirft das Orakel dann eine Lösung aus, die sich wie eine Hydra durchs Netz zieht und mich diesmal auf meiner Suche zu einem kleinen Laden in Bielefeld geführt hat, der nun per Paket alle meine BMX-Probleme löst. Wie Phönix aus der Asche steige ich und simuliere Multitasking zur Bewältigung der nächsten Herausforderung! Na, komm‘ doch, wenn du dich traust! Ich hab‘ keine Angst… (und versinke in tiefer innerer Panik:) ). Cool lächelnd, selbstverständlich.
P.S. Selbstverständlich ist dieser Artikel KEIN Gejammere!!! Das machen Männer nicht. Niemals!!! Und ich sowieso nich… Bin gleich dran mit kochen und heute Abend mit Elternabend, ich Ärmster.

