Sorry!
Ja, es ist ein Dilemma. Ich meine, ich würde euch gerne Hoffnung machen, Optimismus versprühen, euch in Welten entführen, in denen der Himmel voller Geigen hängt. Und was mache ich? Raube eure Zeit. Belästige euch schon wieder mit Schnee- und Winterfotos. Aber. Was soll ich tun?
Wir leben im gleichen Wetterraum. Werden gemeinsam geplagt. Ihr. Ich. Kälte. Schnee. Immer noch alles weiß hier. Heute Morgen hätte es mich gleich drei Mal fast von der Straße gehauen. So Scheiße glatt war das. Kein Vergnügen, wenn man so auf den Graben zurutscht und sich loslaufen sieht, um den Bauern mit dem Traktor zu holen. „Entschuldigung, ich weiß, sie melken gerade. Ist ja ihr Job. Nicht immer ganz leicht, wegen dieser beschissenen stagnierenden Milchpreise und den Discountern, die die Preise drücken. Ich weiß. Wirklich. Probleme. Aber wo wir gerade beim Thema Probleme sind, wissen Sie, was mir gerade passiert ist…“
Ich musste da durch, ihr müsst da durch. Am Wochenende war ich draußen unterwegs und heute auf dem Rückweg von der Arbeit geriet ich mal wieder in diesen kältegetriebenen Sonnenuntergang. Die Kamera auf dem Beifahrersitz. Wie der Colt des Cowboys. Schussbereit. In die Bremsen. Rutsch. Ups. Kein Peng, Schepper, Knall. Gerade noch im Feldweg zum Stehen gekommen. Geht doch. Knips. Hier also einige Fotos. Ihr müsst ja nicht. Nur so ein Angebot. Keinerlei Verpflichtung. Wenn nicht, klickt einfach weg. Is O.K. Ciao.
Erfrischend geschrieben und sehr schöne Bilder von einer ABSOLUT GRÄSSLICHEN ÜBERFLÜSSIGEN DOOFEN BLÖDEN Jahreszeit.
(Gut, das „überflüssig“ stimmt so nicht ganz. Aber Du verstehst schon, was ich meine.)
Ich verstehe, was du meinst:) Uaaahhhh… Sonne. Sommer. T-shirts. Draußen. Und: Keine Heizung.
Hallo Jens,
ich bin auf der glücklichen Seite. Nein, auf der glücklicheren Seite. Auf der gänzlich schneefreien Seite. Meine Mutter beklagt sich, daß sie den Schnee absolut nicht mehr sehen kann. Und wir, wir haben keinen. Wir haben graues Wetter. Manchmal kommt die Sonne durch, tut so, als ob es warm ist. Aber wir lassen uns von ihr nicht täuschen. Bis Ostern soll es in diesem Tenor weitergehen. Schau’n wir mal.
Viele Grüße in den Schnee.
Annegret
Hi Annegret,
hier liegt schnee und es ist wirklich kalt. Es hört nicht auf. Brrrrr. Heute Morgen war der Weg im Wald voller Eis. Sonne, ja, die kommt ab und an und tut gut.
Liebe Grüße
Jens
Lieber Jens,
bei so schönen Schnee/Winterbildern kann ich noch ein wenig durchhalten…
Zur Zeit sonnige aber recht frische liebe Grüsse ;-)
Danièle
Ne, ne, ne!!! Ich habe mich zu früh gefreut. Dicker fetter Schneeregen. Ich glaube, ich sehe nicht richtig.
Abschlußbild: Ganz viel Weiß! Laune sinkt.
Aber solange man dann so schöne Fotos von der Sankt-Anna-Kapelle machen kann, geht’s doch noch. Für die Nicht-Friesenhagener: Die Buche ist 400 Jahre alt und der ganze Platz da oben hat eine unrühmliche Vergangenheit, dort wurden ungefähr 200 Frauen als Hexen verbrannt … Is‘ aber schon ein bisschen her!
Hi Frank,
feuerblutrot ist die kleine Kapelle und dick der Baum. Bis zum Grafen ist es nicht weit, bis zur gelben Kapelle mit Grabstätte und Soldatenfriedhof – die letzte Schlacht 45. Ich wohne in der alten Schule in Nosbach, wo das Lazarett war in den letzten Tagen des Krieges. Im Gasthof am Schloss die Fotos der Marion Dönhoff, die bei euch in Friesenhagen begraben liegt. Die ganze Gegend ein stiller Ort mit Ruheforst, in dem die Toten ohne Grabstein vermodern. Morbid, irgendwie. Und schön. Bin ich oben an der Kapelle, sehe ich die Scheiterhaufen vor mir und die nervösen Pferde der Reiter vom Schloss. Der Ort macht Filme vorm inneren Auge. Wie oft war ich dort oben schon – allein mit Hund.
Danke für die Info und liebe Grüße
Jens
Hi Jens, ich bin in Friesenhagen aufgewachsen … :-)
Hi Frank,
ich weiß – war natürlich auf deinen Seiten. Schöne, spannende Vita. Die Infos waren mehr so für alle frei in den Raum gestellt:)
Liebe Grüße
Jens