Momente

Ihr Lieben
manchmal
wisst ihr

Tja

Ihr kennt das
bestimmt

Es kommen immer wieder diese Augenblicke
des Hinsehens

Was geschieht?
Mit wem?

Und wie heißt es
in diesem Pop-Song?

Es passiert so viel

Manchmal gar nicht so einfach
alles zu verpacken

Jahrelang
geschieht nichts

Dann
alles auf einmal
als wäre
ein Hang ins Rutschen gekommen
und nichts ist mehr
wie zuvor
obwohl alles
eigentlich
aussieht
wie immer

Momentan
kann ich mir dabei zusehen
wie ich mich verändere

Wie in einem
Selbstexperiment
sich selbst
hinterherhecheln
versuchen
morgens
im Spiegel zu erkennen
wiederzuerkennen

Ich muss mir keine Notizen machen
nichts mitschreiben
die Sprünge sind so groß
das ist nicht immer
ganz einfach
mitzukommen

Geschichte
geschieht
in Stufen
Sprüngen

Lange nichts
dann steht das Volk auf
wischt weg

Und dann?

Die eigene Revolution zu sein
Prozesse ablaufen zu sehen
zuzuschauen
ist komisch
manchmal
GESELLSCHAFTLICHE VERÄNDERUNG
Proteste
Demonstrationen
Transparente
Molotow Cocktails

Als wäre ich
meine eigene Laborratte

Ich schreibe das jetzt hier
um das Tagebuch zu komplettieren
dass nicht alles
einfach scheint
später
leicht
Heimspiel
Selbstläufer

Es gibt immer
Momente
Punkte
stehen
sehen
umdrehen

Tatsächlich? So weit schon?
Wie weit
bin ich gegangen

Sich drehen
tanzen
Sternenzacken zählen
Schnuppen herbeisehnen
das Licht
Streifen
an den Horizonten

Ist es eine Leiter?
Aufzug?
Keller?
Speicher?
Oben?
Unten?
Möglichkeit?
Hoffnung?
Ende?

Momentan
höre ich gerne
EMINEM

4 Antworten auf „Momente“

  1. Hallo Jens,

    wenn man mal so im Tagesverlauf einfach anhält, stehen bleibt, dann wundert man sich über sich, über die Welt um sich herum. Manchmal ist der Wellenschlag nur ganz klein, ein anderes Mal schwappen die Wellen hoch hinaus. Das ist so, das Leben. Ein Auf und Ab. Und bei Dir, lieber Jens, kann ich mir vorstellen, daß Du gerade mit Genuß in einer Riesenwelle im Ozean des Lebens surfst! Genieße es. Oder: CARPE DIEM.

    LG
    Annegret

    1. Hi Annegret,

      ja, ich wundere mich oft. Ab und an kommt es mir noch merkwürdig vor, abends von der Arbeit zu kommen. Mit anderen Werktätigen in der Autoschlange vor der Ampel zu stehen und dann aus der Agentur hier in dieses andere Leben hineinzurutschen. Und dann kommt immer was Neues. Dinge, die man nicht beeinflussen kann, die einen aber betreffen. Eine Riesenwelle. Ja:)

      Liebe Grüße

      Jens

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