Mit Herrn Cooper lone at the beach

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Mit Hunden am Strand? Yes, ist so eine Sache. Mag natürlich nicht jeder Mensch, sich das alles mit felligen Vierbeinern zu teilen, die gerne mal das Bein heben und auch vor ganz großen Geschäften keinen schamhaften Rückzieher machen. Zudem gibt es viele Menschen, die einfach Angst haben. Herr Cooper zum Beispiel ist sicherlich eine der liebsten, unaggressivsten Hunde der Welt, aber das sieht man ihm nicht an. Schwarz, breit gebaut, großer Kopf, schnell. Kann man Angst vor bekommen. Und es sagen ja alle: Der macht nix.

Einmal ist er mir auf Elba davongeschwommen, um einen Hund am Strand zu begrüßen. Die Elbrioten, oder wie sie heißen, hatten mächtig Angst vor Herrn Cooper, weil es dort keine Labradore gibt. Denen ist viel zu warm dort, wie wir festgestellt haben. Herr Cooper stürmte also aus dem Wasser, die Dame glaubte ihren Hund auf den Arm retten zu müssen und ich kraulte wie Mark Spitz zurück an Land. “Entschuldigen sie. Scusi. Scusi.” Das Doppel-P für Panik in den Augen war die Dame doch recht aufgebracht. An dem Strand waren Hunde verständlicherweise verboten, weil dort tagsüber einfach zu viele Menschen waren. Deshalb war ich kurz nach Sonnenaufgang dort – die andere Hundebesitzerin hatte ähnlich gedacht.

Nun bin ich so ein Hundebesitzer, der den Herrn Cooper reichlich ungern an die Leine nimmt. Bei uns auf dem Dorf ist das nahezu gänzlich unnötig. Nehme ich ihn dann dort an die Leine, wo es einfach nötig ist – zum Beispiel in Köln in der Fußgängerzone -, schaut er mich an, als hätte er lebenslänglich bekommen.

Deshalb bin ich sehr froh, dass der Strand hier zumindest morgens und abends Herrn Cooper und mir alleine gehört. Ich kann ihn laufen lassen, er schnüffelt seine Bahnen und lässt alles Getier (Robben, Vögel) komplett in Ruhe. Wie Zuhause auch die heimischen Rehe und Kaninchen. Als Labrador ist er ein Hund, der nach der Jagd aktiv wird. Ein Retriever, der apportieren möchte. Ihm genügen Stöcke oder Tennisbälle. Strand rauf, Strand runter. Ball mit dem Wind und er geht ab wie Schmitz Katze.

In Italien haben wir den Herrn Cooper im Sommer nicht dabei, weil es zu voll ist. Zwar gibt es Hundestrände in Levanto, aber es ist einfach nicht schön, wenn er dort hin macht oder sich, wenn er aus dem Wasser kommt, hemmungslos schüttelt. Sorry, Signora, sie wollten keine Erfrischung?

Hier auf Schiermonnigkoog ist Platz satt. Die 300.000 Besucher/innen pro Jahr verlaufen sich.
Damit kommen Menschen mit und ohne gut miteinander aus. Das macht Spaß. Wo nicht ganz so viel Platz ist, sollte man sich arrangieren und ein paar Regeln der Hunde-Nettikette am Strand beachten. Finde ich.

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