An Orte zurückkehren. Zeiten durchleben und merken, dass sich Dinge wiederholen.
Ein wenig platt bin ich. Deshalb erlaube ich mir, einen Text zu kopieren, der erklärt, weshalb.
“Deutschlandreise: Start um 7:30 Uhr an einem Pendlerparkplatz im Schatten von A4 Und A45 – Durchflug nach München – ohne Pause, weil Baustellen den Weg säumen – Gespräche in München – Konzepte, Ideen, Möglichkeiten – am Nachmittag Abfahrt in die Schweiz – die ist so weit weg – plötzlich der Bodensee bei Sonnenuntergang – so schön – 20:20 Uhr – die gebuchten Zimmer sind einfach weg – Plan B – der Gasthof in Gailingen – Ah! – nettes Essen – noch ein kurzer PR-Text auf dem Zimmer – die ständige Suche und Frage nach W-Lan – morgen dann in die Schweiz – die Grenze so nah – Dissenhofen – und dann zurück – Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt, Nosbach – Yep! – ihr könnt gerne die Daumen drücken für die Präsentation am Morgen – gut Arbeiten hilft viel, ein wenig Glück aber braucht man auch:)”
Gestern Abend sind wir an der Schweizer Grenze gelandet. Zwischenstopp, eine Nacht im Hotel. Ein Abendessen auf der Terrasse.
22:30 Uhr. Zu Früh. Ich habe mir meine Kamera geschnappt und bin los. Runter in die Nacht. Zum Rhein. Ins Nachbardorf: Diessenhofen. Die Landstraße entlang, ein Katzensprung. Zu Fuß über die Grenzbrücke aus Holz. Nachtbilder, Nachtlichter. Straßenlaternen, der abnehmende Vollmond, vorbeifahrende Autos, Lichter aus Häusern, das Licht an der Grenze, eine Natrium-Dampflampe in Orange. Krass.
Auf dem Weg runter das Bild oben. Eine Straße vom Grün des Seitenstreifens gesäumt, ganz normal. Und der Schattenwurf. Ein Blätter-Tattoo. Nachts ist alles anders. Das Denken, das Fühlen. Als Mensch steht man anders in der Welt. Kleiner? Unbedeutender? Zurückgenommener? Ehrfürchtiger? Einfach nur müde?
Weiß nicht. Die Luft ist frischer, feuchter. Es ist schön ruhig, konzentriert, leer. Ein wenig ist es so, als würde einem die Welt vielmehr gehören. Die Brücke ist aufgegeben, die Gassen sind verlassen. Ganz allein zu sein, ist es, was ich mag. Auch. Das Alleinsein beruhigt den Geist, durchweht das Denken. Wenn die Farben gehen, kommt die Klarheit. Ein gutes, kompaktes Gefühl. Manchmal glaube ich, dass die Nacht in ihrer Tiefe reich ist. Mich verwöhnt sie. Und manchmal spüre ich ein wenig Angst vor der Dunkelheit und den Ecken, die ich meide. Menschen sind Tagtiere, die sich die Nacht erobern.
Wunderschöne Bilder, danke!
Lieber Jens, hoffe die Reise war ein Erfolg.
Schönen Tag Dir!
LG, Danièle
Danke dir:)
In letzter Zeit
viele Nachtfotos
Die Reise war gut
ein wenig anstrengend
1.400 km im Auto
aber erfolgreich
Dir auch einen schönen Tag
Jens
lieber Jens
ich habe immer Freude
dabei
dich auch
zu lesen
Liebste
meine Freude
mit dir
Böff
everything
Tief
in der Nacht
schreiben
andere
im Wörternetz
wirft mich der Fischer
in den Rhein
zum Fraß für
den anbrechenden
Tag
Ahoi!
Holzbeinpiratin
Ahoi!
Das Schiff auf den Rhein geschippert? Die Masten umgelegt, die Matrosen aus den Wanten an die Ruder. Vor der Loreley angelegt, wegen des Gesangs. Manchmal ist es eine Odyssee – dieser Alltag.
Wünsche gute Fahrt – den Rhein hinauf, hinab. Habe ihn gerade als Bodensee und Hochrhein gesehen, da ist er noch lieblich und zart.
Viele, viele Grüße
Cpt. J